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Malignes fibröses Histiozytom der Weichteile und der Knochen

Das maligne fibröse Histiozytom (MFH) umfasst Tumoren der Haut, des Weichteil- und Knochengewebes, die ursprünglich charakterisiert wurden über ihre lichtmikroskopische Morphologie von fibroblastischen und histiozytären Bestandteilen. Die Definition des malignen fibrösen Histiozytoms als eigenständige Tumorentität wurde in den 60er Jahren durch Ozello und Stout eingeführt, 1972 wurde das MFH auch als eigenständiger primärer Knochentumor beschrieben. Das MFH zählt in der Gruppe der malignen Weichteilsarkome zu der am häufigsten auftretenden und oft sehr aggressivenTumorentität (28 % bis zu 40 % aller Weichteilsarkome).

Die Prognosevorhersagen beruhen überwiegend auf den klassischen klinischen und pathologischen Parametern. Große epidemiologische Studien zeigen, dass bestimmte Faktoren zum Zeitpunkt der Diagnose (Tumorgröße mehr als 5 cm, höheres Patientenalter, proximale und tiefe Tumorlokalisation, hoher histologische Grad sowie das Auftreten von Metastasen) mit einer schlechteren Prognose assoziiert sind. Die Risikoklassifizierung beim MFH stellt aufgrund der uneinheitlichen Tumorklassifikationen und Subentitäten eine Herausforderung dar.

Die interdisziplinär arbeitende Forschungsgruppe "MFH" beschäftigt sich mit klinisch angewandter Tumorbiologie. Ziel ist die Risikoklassifizierung und Prognoseabschätzung bei Patienten mit einem MFH der Weichteile und des Knochens durch Korrelation von klinischen Verlaufsdaten und quantitativen Genexpressionsanalysen.

Es konnten bestimmte Gene aus dem Bereich Apoptose und Zellzyklusregulation identifiziert werden, die vermehrt bei den Patienten exprimiert wurden, die eine verringerte metastasenfreie Überlebenszeit zeigten. Des Weiteren kann mittels der Genexpression möglicherweise eine Unterscheidung zwischen MFH des Knochens und der Weichteile vorgenommen werden. Die Durchführung der Studie erfolgt in Zusammenarbeit mit Frau PD Dr. Mechtersheimer, Pathologisches Institut der Universität Heidelberg und Frau Dr. A. Zahlten-Hinguranage (Nationales Zentrum für Tumorerkrankungen Heidelberg) und wird mit anderen Tumorprojekten über externe Drittmittel gefördert (EuroBoNet).

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