Seite 40 - Geschbericht 2012

Basic HTML-Version

Jahresbericht 2012
|
Rückblick
|
Seite 36 und 37
A
ls zentrale Eintrittspforte für alle Krebspatien-
ten des Universitätsklinikums Heidelberg zog
das Nationale Centrum für Tumorerkrankungen (NCT)
im Jahr 2012 mehr Menschen an als je zuvor. Die
Zahl der ambulanten Patientenbesuche erreichte mit
54.815 einen um fast zehn Prozent höheren Wert als im
Vorjahr. Deutlich angestiegen ist auch die Quote derje-
nigen Patienten, die das Angebot des NCT nutzen, an
klinischen Studien teilzunehmen. Fast 20 Prozent der
neu diagnostizierten Patienten nahmen diese Mög-
lichkeit wahr.
Damit bestätigte das NCT im neunten Jahr seines Be-
stehens seine Position als führendes „Comprehensive
Cancer Center“ Deutschlands und festigte seinen Ruf
als onkologisches Spitzenzentrum der Deutschen
Krebshilfe. Seine Vorreiterrolle verdankt es der ein-
zigartigen Zusammenarbeit seiner Träger. Dem Deut-
schen Krebsforschungszentrum und dem Universi-
tätsklinikum Heidelberg gelingt es am NCT, Forschung
und Klinik effektiv zu vernetzen und neue Ergebnisse
aus dem Labor schnell für die Patientenbehandlung
fruchtbar zu machen. Diese beispielhafte Kooperation
soll im Rahmen des Deutschen Konsortiums für Trans-
lationale Krebsforschung (DKTK), das 2012 eröffnet
wurde, auf ganz Deutschland übertragen werden.
Ausgezeichnete Selbsthilfe
Durch die Zentralisierung seiner Strukturen in der
Pf lege und in den Tageskliniken harmonisier te das
NCT 2012 seine internen Arbeitsabläufe. So können
sich Pf legepersonal, Ärzte und Beratungsdienste
noch besser auf die Bedür fnisse der Patienten ein-
stellen. Dass das NCT seinen Anspruch der Patienten-
orientierung hervorragend erfüllt, bekräftigte im Be-
richtsjahr das Netzwerk „Selbsthilfefreundlichkeit im
Gesundheitswesen“, als es das NCT als erstes onko-
logisches Krankenhaus in Deutschland mit dem Prädi-
kat „Selbsthilfefreundliches Krankenhaus“ auszeich-
nete. Im ständigen Austausch mit Selbsthilfegruppen
die Behandlung zu optimieren, ist ein wesentliches
Anliegen des NCT. Patientenkommunikation wird nicht
als Einbahnstraße verstanden, sondern als lebendige
Interaktion, bei der alle Beteiligten voneinander ler-
nen und auch die Patienten sich untereinander Mut
machen.
Bewegung und kRebs
Das zeigt sich besonders im Programm „Bewegung
und Krebs“, das 2012 den 500. Patienten aufnahm.
„Spor t in der Gruppe ist so motivierend“, berichtet
eine Brustkrebspatientin. „Vor wenigen Monaten hätte
ich nicht im Traum daran gedacht, freiwillig und regel-
mäßig zum Lauftraining zu gehen.“ Die positiven Wir-
kungen von Sport auf Tumorpatienten zeichnen sich
immer klarer ab. Auf die systematische Erforschung
dieses Zusammenhangs wird das NCT in Zukunf t ei-
nen Schwerpunkt seiner Arbeit legen.
Gemeinsam gegen Krebs – mit dem Patienten im Mittelpunkt