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Apoptose

Neue Resistenzmechanismen

Ein Hauptmerkmal von Krebszellen ist die typischerweise gesteigerte Resistenz gegenüber der Apoptose (programmierter Zelltod). Es resultiert eine verlängerte Überlebensdauer der Tumorzellen kombiniert, mit einem Wachstumsvorteil gegenüber dem nicht-tumorösen (gesunden) Gewebe. Die Untersuchung dieser zellulären Resistenzmechanismen erfolgt in Zusammenarbeit mit der Arbeitsgruppe Molekulare Therapie virusassoziierter Tumore (Pof. Dr. F. Hoppe-Seyler, DKFZ).

 

Eine verminderte Apoptose führt zu einem verlängerten Überleben von Tumorzellen des Nieren-, Blasen- und Prostatakrebs, und steigert die Therapieresistenz gegenüber der klinisch angewandten Chemo- und Strahlentherapie. Zu den zellulären Faktoren mit antiapoptotischer Aktivität zählen die Mitglieder der "Inhibitor of Apoptosis" (IAP)-Proteinfamilie. Eine in der Zelle verstärkte Bildung der IAP-Proteine führt zur verminderten Apoptose. Ziel ist es, die zugrunde liegenden molekularen Mechanismen zu charakterisieren. Eine verstärkte Hemmung der IAP-Proteine auf molekularer Ebene kann als möglicher therapeutischer Ansatz die Apoptoseresistenz der Tumorzellen aufheben. Hiebei werden neue molekulare Therapien durch sog. small inhibitory RNA (siRNA) angewandt, welche eine pro-apoptotische Wirkung im Tumorgewebe erzielen. Des weiteren werden IAP-Proteine oftmals nur in Tumorgewebe gebildet, im normalen, gesunden Gewebe fehlt oftmals eine IAP-Expression. Der Nachweis dieser Proteine in anfänglichen Tumorstadien kann daher die Früherkennung urologischer Tumore steigern und somit eventuell eine prognostische Bedeutung besitzen. Dieses wird in einer Studie untersucht werden.