Kliniken &… Kliniken Chirurgische Klinik… Urologische… Forschung Klinische Studien Prostatakrebs

Schonende Therapie des Prostatakarzinoms

Gebündelter Ultraschall trifft auf Tumor

HIFU – Mit Ultraschall gegen Prostatakrebs

HIFU steht für hochintensiv fokussierten Ultraschall. Dieses innovative und schonende Verfahren wird an der Urologischen Universitätsklinik Heidelberg unter bestimmten Voraussetzungen zur Behandlung von Prostatakrebs eingesetzt. Prinzipiell kann es sich dabei um einen bisher noch unbehandelten Tumor (Primärtherapie) oder um einen wiederaufgetretenen Tumor (Rezidiv) nach Operation, Bestrahlung oder Hormontherapie handeln (sog. Salvage Therapie). Ob im individuellen Fall eine HIFU Therapie in Frage kommt, wird in einem persönlichen Gespräch gemeinsam mit dem Patienten geklärt.

Skalpell aus Schall arbeitet millimetergenau

Die HIFU-Technologie (hochintensiv fokussierter Ultraschall) nutzt gebündelte Ultraschallwellen, die über eine Art Hohlspiegel fokussiert werden, um thermische Energie zu bündeln. Am millimeterfeinen Brennpunkt, dem Tumor, entstehen Temperaturen von rund 90 Grad Celsius. Diese Temperatur tötet das Krebsgewebe punktgenau ab. Mit einer Abweichung von weniger als einem Millimeter kann so eine große Anzahl von Ultraschallauslösungen durchgeführt werden. Damit der benachbarte Darm durch die Wärme nicht betroffen wird, wird er über eine spezielle Sonde gekühlt.

Ablauf der Behandlung

Vor der eigentlichen HIFU-Behandlung wird das drüsige Gewebe der Prostata ggf. mit einem Laser oder einer elektrischen Schlinge (transurethrale Resektion der Prostata, TUR-P) entfernt, um eine postoperative lokale Schwellung der Harnwege zu vermeiden. Die HIFU-Behandlung findet in Narkose bzw. Teilnarkose statt und dauert ein bis drei Stunden.

Während der Behandlung liegt der Patient gut gepolstert mit angewinkelten Beinen auf der rechten Körperseite. Über eine Ultraschallsonde im Enddarm wird der Eingriff geplant und anschließend auch durchgeführt. Etwa fünf Stunden nach dem Eingriff kann der Patient wieder aufstehen. Die Entlassung ist in der Regel nach drei bis fünf Tagen möglich.