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AG Chronische Herzinsuffizienz/ Gesundheitsökonomie

Wissenschaftliche Schwerpunkte

Die Arbeitsgruppe ist klinisch ausgerichtet – die An- und Einbindung zur Grundlagenforschung erfolgt über eine Vielzahl von Kooperationen gleichermaßen mit internen & externen Arbeitsgruppen und Industrikooperationen.

Unser Schwerpunkt ist die umfassende klinische Betrachtung des Syndroms Herzinsuffzienz. Dies beinhaltet die multimodale Charakterisierung mittels „exercise physiology“  (z.B. Spiroergometrie) über nicht-invasive Hämodynamik (z.B. thoracic fluid content, pulmonaler Blutfluss) bis zur Einführung und Charakterisierung (inkl. Biovariabilitätsmessung) neuer Biomarker.

Daneben befassen wir uns mit der Untersuchung und Implementierung neuer, z.T. experimenteller Behandlungsmethoden der chronischen Herzinsuffizienz inklusive Translation „bench to bedside“ und der Entwicklung von Risikoprädiktionsmodellen bezüglich Assist-Device / Herztransplantation.

Den zweiten Schwerpunkt der Arbeitsgruppe bilden die integrative Versorgungsforschung, gesundheits-ökonomische Analysen und Telemedizin. Dabei ist die Telemedizin gleichermaßen in die Regelversorgung der Herzinsuffizienz eingebunden, wie auch in die internationale Forschung über das EU-Rahmenprogramm.

Team

Med.-techn. Assistenten/-innen

  • Karin Hornig
  • Maike Hornig


Promotionsarbeiten

1.    Biovariabilität submaximaler Belastungstest bei Patienten mit stabiler chronischer Herzinsuffizienz.
Submaximale leistungsphysiologische Untersuchungen sind ein wichtiges Tool im Rahmen der Betreuung von Patienten mit chronischer Herzinsuffizienz. Die vorgeschlagene, rein klinische Doktorarbeit untersucht erstmalig die biologische Varianz, minimal interest difference (MID), sowie ROC-basierte prognostische Cut-offs bei Patienten mit chronisch stabiler Herzinsuffizienz. Es wird ein Frei-Semester benötigt. Die klinischen Daten der Arbeit werden im Rahmen eines Frei-Semesters erhoben. Der Abschluss der Datenerhebung in diesem Zeitraum ist sichergestellt.

2.    Hämodynamische Korrelate der Modulation von Biomarkern bei Patienten mit chronischer Herzinsuffizienz.
Biomarker sind ein wichtiges Tool im Rahmen der Betreuung von Patienten mit chronischer Herzinsuffizienz. Ihre klinische Interpretation im seriellen Verlauf setzt jedoch die Kenntnis der Einflussfaktoren voraus. Die vorgeschlagene, rein klinische Doktorarbeit untersucht erstmalig die hämodynamischen Korrelate der Modulation von dieser Biomarker bei Patienten mit chronisch stabiler Herzinsuffizienz. Es wird ein Frei-Semester benötigt. Die klinischen Daten der Arbeit werden im Rahmen eines Frei-Semesters erhoben. Der Abschluss der Datenerhebung in diesem Zeitraum ist sichergestellt.

3.    Einfluss psychosomatischer Konfounder auf die diagnostische und prognostische Wertigkeit  der Spiroergometrie bei Patienten mit chronischer Herzinsuffizienz.
Die Spiroergometrie hat eine hohe diagnostische und prognostische Wertigkeit im Rahmen der Betreuung von Patienten mit chronischer Herzinsuffizienz. Während klinische Konfounder gut charakterisiert sind, ist der Einfluss psychosomatischer Konfounder weitestgehend unklar. Die vorgeschlagene, rein klinische Doktorarbeit bei Patienten mit chronisch stabiler Herzinsuffizienz setzt hier an, um diese Lücke zu schließen. Es wird ein Frei-Semester benötigt. Die klinischen Daten der Arbeit werden im Rahmen eines Frei-Semesters erhoben. Der Abschluss der Datenerhebung in diesem Zeitraum ist sichergestellt.

4.    Prognostische Wertigkeit der kardio-renalen Interaktion der medikamentösen Blockade des Renin-Angiotensin-Aldosteron-Systems bei Patienten mit stabiler chronischer Herzinsuffizienz.
Die Bedeutung der kardio-renalen Interaktion bis hin zum kardio-renalen Syndrom wird zunehmend bei Patienten mit chronischer Herzinsuffizienz als wichtige pathophysiologische Entität erkannt. Dennoch ist die klinische Charakterisierung noch weitestgehend unklar. Die vorgeschlagene, rein klinische Doktorarbeit bei Patienten mit chronisch stabiler Herzinsuffizienz hat die medikamentöse Modulation des RAAS in ihrer prognostischen Auswirkung zum Inhalt. Es wird ein Frei-Semester benötigt. Die klinischen Daten der Arbeit werden im Rahmen eines Frei-Semesters erhoben. Der Abschluss der Datenerhebung in diesem Zeitraum ist sichergestellt.

5.    Hämodynamische und leistungsphysiologische Auswirkungen einer additiven Therapie mit Ivabradine bei Patienten mit stabiler chronischer Herzinsuffizienz.
Die Leitlinien der ESC von 2012 empfehlen erstmalig Ivabradine additiv bei Patienten mit chronischer Herzinsuffizienz. Während die prognostische Wertigkeit dieser Therapieform in einigen Studien untersucht wurde, sind die hämodynamischen und leistungsphysiologischen Auswirkungen einer additiven Therapie mit Ivabradine bei Patienten mit stabiler chronischer Herzinsuffizienz nicht ausreichend quantifiziert. Die vorgeschlagene, rein klinische Doktorarbeit bei Patienten mit chronisch stabiler Herzinsuffizienz setzt hier an, um diese Lücke zu schließen. Es wird ein Frei-Semester benötigt. Die klinischen Daten der Arbeit werden im Rahmen eines Frei-Semesters erhoben. Der Abschluss der Datenerhebung in diesem Zeitraum ist sichergestellt.

Projekte

Datenbanken
  • HeLuMa – ein regionales Kooperationsprojekt des UKL Heidelberg, des Klinikums Ludwigshafen und des TKH Mannheim
  • Heart-Failure-Registry der University of Hull, Great Britain
  • Norwegisches Nationalregister Herzinsuffizienz
  • Evita (EVIdence Based TreAtment - Heart Failure) –ein deutschlandweites Kooperationsprojekt von derzeit 13 deutschen Zentren
  • Kompetenznetz Herzinsuffizienz – ein BMBF gefördertes deutschlandweites, interdisziplinäres Kooperationsprojekt
Site-Initiated-Research
  • Biovarianz-Analyse von Markern chronischer Herzinsuffizienz
  • Leistungsphysiologische Parameter und Follow-up Analyse von Patienten unter neuen medikamentösen Therapieformen
  • Validierungs-Studien zu invasiven hämodynamischen Monitor-Devices (Cardio-MEMS)
Drittmittelprojekte

Durch die Arbeitsgruppe werden kontinuierlich verschiedene
Drittmittelprojekte betreut

Telemedizin
  • HeartCycle – multinationale Betreuungsstudie im Rahmen des 7. EU-Rahmenprogramms
  • HeiTel – Integrierter Versorgungsvertrag gemäß §140 SGB V zur telemedizinischen Regelversorgung von AOK-Patienten mit Herzinsuffizienz

Wissenschaftliche Methoden

  • Innertgas-Rebreathing (INNOCOR®) zur nicht-invasiven Messung von pulmonalem Blutfluss, Cardiac Output, des Lung-Clearance-Index und gemischt-venöser Sättigung
  • Impedanzkardiographie (Medis GmbH) zur nicht-invasiven Messung von z.B. Thoracic Fluid Content, Oxygen Delivery Index oder Peripheral Arterial Compliance
  • Biomarker-Messung über externe Kooperationspartner
  • Systematisierte und standardisierte klinische und apparative Evaluation ambulanter Patienten mit chronischer Herzinsuffizienz und Parametrisierung über klinische Register
  • Internationale gemeinsame klinische Forschungsprojekte (Hull, Großbritannien; Paris, Frankreich; Carnaxide, Portugal; Brescia, Italien; Porto Alegre, Brasilien; Oslo, Norwegen)

Kooperationen

Name Institution Land
A. Clark University of Hull, Kingston-upon-Hull UK
J. Cleland University of Glasgow UK
L. Ingle Metropolitan University, Leeds UK
A. Cohen-Solal Hôpital Lariboisière Hospital, Paris Frankreich
M. Metra Brescia University Italien
M. Mendes / A.M. Ferreira Santa Cruz Hospital, Carnaxide Portugal
J.P. Ribeiro Porto Allegre Brasilien
D. Atar / S. Agewall Oslo University Hospital Norwegen
H-P. Brunner-LaRocca University Hospital Basel Schweiz
M. Spruit Program Development Centre, Horn Niederlande

Links

Deutsche Gesellschaft für Kardiologie (DGK)  

http://dgk.org/

Europäische Gesellschaft für Kardiologie (ESC)

http://www.escardio.org/Pages/index.aspx

Heart Failure Association (HFA) der Europäische Gesellschaft für Kardiologie (ESC)

http://www.escardio.org/communities/HFA/Pages/welcome.aspx

Nationale Versorgungsleitlinie Herzinsuffizienz

http://www.herzinsuffizienz.versorgungsleitlinien.de/

Arbeitsgruppe 10 „chronische Herzinsuffizienz“ der DGK

http://dgk.org/ueber-uns/arbeitsgruppen/ag10-chronische-herzinsuffizienz/