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Gesundheitskosten von Mobbing – eine Online-Studie für Familien im Rhein-Neckar-Raum

Projektleitung

Prof. Dr. med. univ. Franz Resch, Dr. sc. hum. Johann Haffner

 

Projektkoordination

Dipl.-Psych. Sarah Trick

 

Mitarbeiter

Dipl.-Psych. Peter Parzer

 

Kooperationspartner

Prof. Dr. med. Michael Schlander

 

Projektbeschreibung

Internationalen repräsentativen Studien zufolge sind 20% bis 30% aller Schüler von Mobbing betroffen - als Opfer, Täter oder beides zugleich. Der Leidensdruck durch schulisches Mobbing ist enorm, z. T. mit langfristigen Folgen bis ins Erwachsenenalter. Sowohl auf Opfer- als auch auf Täterseite wird das Risiko für emotionale Störungen und Verhaltensauffälligkeiten erhöht sowie die schulische Entwicklung erheblich beeinträchtigt.

Im Kontext Schule könnten durch effektive primäre Präventionsprogramme zentrale Ursachen von Mobbing positiv beeinflusst werden. Doch die zunächst hoch erscheinenden zeitlichen und finanziellen Kosten primärer Präventionsprogramme schrecken die Schulen bzw. die Handlungsleitenden auf politischer Ebene ab, solche Programme einzuführen. Der langfristige Nutzen effektiver Mobbingprävention und die hohen durch Mobbing verursachten Kosten, wie z. B. eine negative Entwicklung und beeinträchtigte schulische Leistungen der Betroffenen und somit volkswirtschaftlicher Schaden durch Belastungen des Gesundheits- und Sozialsystems, der Verlust von Unterrichtszeit oder eine erhöhte Gefahr von Burnout der Lehrkräfte etc., werden oftmals nicht erkannt.

Ziel der Studie ist die Konkretisierung und beispielhafte Berechnung der Folgekosten von Mobbing für das deutsche Gesundheits- und Sozialsystem, um konkrete Argumente für eine nachhaltige Implementierung von Mobbingprävention an Schulen liefern zu können. Daher soll anhand einer möglichst repräsentativen Stichprobe aus der Rhein-Neckar-Region folgende Forschungsfrage beantwortet werden: Welche Gesundheitskosten entstehen in Folge von Mobbing?

Zu diesem Zwecke werden zufällig ausgewählte 12-16 jährige Kinder und Jugendliche aus dem Rhein-Neckar-Raum sowie deren Eltern mit einem Online-Fragebogen befragt. Erhoben werden Daten zum Thema Mobbing und Lebensqualität (Selbstbericht der Kinder), zur Nutzung des Gesundheits- und Beratungssystems sowie Produktivitätsverluste (Einschätzung der Eltern) und soziodemografische Variablen.

 

Förderung

Marga und Walter Boll – Stiftung

 

Pojektlaufzeit

01.01.2014 – 31.12.2015

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