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Granatapfelpolyphenole gegen Prostatakarzinom

Neue Perspektiven sowie klinische und präklinische Daten über die Wirkung von Granatapfelpolyphenolen

Granatapfelpolyphenole zeigten in In-vitro-, In-vivo- und klinischen Studien eine überzeugende Hemmungder Kanzerogenese (Initiation, Promotion, Progression), des Wachstums und der Invasion durch antiangiogenetische, redifferenzierende, antiproliferative und proapoptotische Effekte. Hierfür verantwortlich ist das natürliche Zusammenspiel der antiinflammatorischen, antioxidativen, phytohormonellen Polyphenole, die das Immunsystem, das Epigenom und die Zellsignalwege modulieren. Bei einer großen Vielzahl präklinischer Studien gibt es bislang nur eine kontrollierte klinische Studie mit Prostatakrebspatienten, die eine durchschnittliche Vervierfachung der PSA-Verdoppelungszeit ergab. Besonders interessant sind neue präklinische Ergebnisse, die auf mögliche Synergieeffekte mit Hormonablation, Chemo- und Strahlentherapie bei der Therapie des hormonrefraktären Prostatakarzinoms hinweisen. Zu beachten sind Unterschiede in Bezug auf Qualität und Polyphenolgehalt von Granatapfelprodukten, wobei fermentierte Granatapfelpolyphenole eine höhere Bioaktivität und vermutlich auch Bioverfügbarkeit aufweisen. Insbesondere werden neue Wirkmechanismen in Bezug auf die Hemmung von CYP-Enzymen, die mögliche Konzentrationsteigerung von 3β-Adiol und Aktivierung des antiproliferativen Östrogenrezeptors β sowie eine Antagonisierung des proliferativen Östrogenrezeptors α durch Granatapfelpolyphenole vorgestellt.

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