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Mutter-Kind-Studie zu postpartalen Angsterkrankungen

Inhaltliche Analyse mütterlicher Verbalisierung in der Mutter-Säuglings-Interaktion:
Eine kontrollierte Studie mit postpartal depressiven und angstgestörten Müttern


Gefördert von der Heidehof-Stiftung


Studienleitung:
PD Dr. phil. Dipl.-Psych. Corinna Reck, Leitende Psychologin, Klinik für Allgemeine Psychiatrie, Universitätsklinikum Heidelberg
 
 
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter:
Britta Zipser (Wissenschaftliche Mitarbeiterin)
Mitho Müller (Wissenschaftlicher Mitarbeiter)

Ansprechpartnerin:
Britta Zipser
Telefon: 06221/ 56 6194
britta.zipser@med.uni-heidelberg.de
 
Inhalt und Ziele:
Ziel des Forschungsprojektes ist die inhaltliche Analyse der an den Säugling gerichteten mütterlichen Sprache bei postpartal depressiven und angsterkrankten Müttern sowie die Entwicklung eines Sprachscores, der eine Kategorisierung mütterlicher Sprache im Hinblick auf Sensitivität und entwicklungsfördernder Qualität erlaubt.

Hintergrund:

Postpartale Depressionen und Angsterkrankungen werden hinsichtlich ihres Einflusses auf die Mutter-Kind-Interaktion und kindliche Entwicklungsmuster in unterschiedlichem Maße untersucht. Dabei gibt es bisher erst sehr wenige Studien, die den postpartalen Angststörungen (DSM-IV) gewidmet sind.
Im Hinblick auf die hohe Bedeutsamkeit der Mutter-Kind-Interaktion als Quelle erster emotionaler
Lernerfahrungen in der entwicklungssensitiven Phase der ersten Lebensmonate sowie der
nachgewiesenen Zusammenhänge zwischen der mütterlichen Sprache und der kindlichen
emotionalen und kognitiven Entwicklung ist die Untersuchung störungsspezifischer mütterlicher
Verbalisierungen in diesem Zusammenhang von besonderem Interesse. Insbesondere unter Beachtung der hohen klinischen Relevanz mütterlicher Sprache für die kindliche Entwicklung sowie der bisher nicht untersuchten Zusammenhänge zwischen dem Auftreten einer postpartalen Angststörung und spezifischen Charakteristika mütterlicher Verbalisierungen leiten wir einen Forschungsbedarf in dem beschriebenen Gebiet ab.
Die Identifizierung störungsspezifischer mütterlicher Verbalisierungen anhand eines validierten Sensitivitätsscores bietet einen hervorragenden Ansatzpunkt für die Planung präventiver Maßnahmen im Postpartalzeitraum und ist damit zukunftsweisend. Damit könnten neben der nonverbalen Seite im Rahmen der videogestützten Mutter-Kind-Interventionstherapie auch die verbalen Aspekte fundiert eingebunden werden.

Studienablauf:

Die im Rahmen zweier Studien zu postpartaler Depressionen und Angststörungen erhobenen Videoaufnahmen im Rahmen des Still-Face-Paradigmas erlauben eine Untersuchung der mütterlichen Interaktion auch im Hinblick auf die Elemente mütterlicher Sprache.
Dabei wird die mütterliche Sprache mithilfe eines im Mutter-Kind-Projektes dafür eigens entwickelten Kodiersystems (SCMS) analysiert und ausgewertet.
Hierbei soll ein Gruppenvergleich postpartal depressiver Mütter, postpartal angsterkrankter Mütter und einer gesunden Kontrollgruppe zu weiteren Ergebnissen führen.
Im Anschluss daran soll  ein Sprachscore entwickelt werden, der eine Kategorisierung mütterlicher Sprache im Hinblick auf Sensitivität und entwicklungsfördernder Qualität erlaubt.



Wir danken herzlich der Heidehof-Stiftung
die uns durch ihre finanzielle Unterstützung diese Studie ermöglicht.

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