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Interdisziplinäre Studien

Neuronale Signatur der Belohnungssensitivität für Nahrung bei übergewichtigen Patienten mit erfolgreicher und erfolgloser Gewichtserhaltung nach Gewichtsreduktion (NEUROSIG)

Kompetenznetz Adipositas: Verbund "Zentrale und periphere Mechanismen der Adipositas"
Projektleitung: H.C. Friederich
Arbeitsgruppe: J. Simon, M. Skunde, M. Wu
Kooperationspartner: M. Bendszus (Neuroradiologie, Heidelberg), H. Preissl, S. Frank (MEG-Zentrum, Tübingen), P. Enck (Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Tübingen)

Zusammenfassung: Die Mehrzahl übergewichtiger Patienten sprechen zunächst gut auf konservative Maßnahmen zur Gewichtsreduktion an, zeigen jedoch nach Beendigung der Therapie häufig eine erneute Gewichtszunahme auf  das Augsangsgewicht. Die psychobiologischen Mechanismen, die einer längerfristigen Stabilisierung einer Gewichtsreduktion zugrunde liegen, sind bislang weitestgehend unbekannt. Das Ziel des Projektes ist es zu  untersuchen, inwieweit Veränderungen im Belohnungssystem einer längerfristigen Gewichtserhaltung nach Gewichtsreduktion entgegenwirken.

Hierfür wird bei Patienten mit erfolgreicher und erfolgloser Gewichtserhaltung nach Gewichtsabnahme die Responsivität des mesolimbischen Systems (Belohnungssystem) mittels funktioneller Kernspintomographie untersucht und verglichen. Die eingesetzten Paradigmen umfassen allgemeine und nahrungsassoziierte Belohnungsreize und differenzieren zwischen den Belohnungskomponenten „Wanting“ (Verlangen) und „Liking“ (Freude, Lust). Der Einfluss metabolischer Veränderungen auf die Responsivität des Belohungssystems wird durch die Untersuchung in gesättigtem Zustand und nach 24 Fastenphase näher erfasst.

Laufzeit: 02/2012 – 01/2015
Gefördert von: Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)

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Sind Impulskontrollfähigkeit und Belohnungssensitivität Prädiktoren für eine langfristige erfolgreiche Gewichtskontrolle im Rahmen eines Gewichtsreduktionsprogramm? (OPTIFAST)

Projektleitung: HC. Friederich, U. Zech
Arbeitsgruppe: M. Skunde, M. Wu
Kooperationspartner: U. Zech (Endokrinologie, Heidelberg)

Zusammenfassung: Im Rahmen von behavioralen Gewichtsreduktionsprogrammen gelingt es der Mehrzahl der Übergewichtigen kurzfristig ihr Gewicht zu reduzieren. Die längerfristige Stabilisierung einer erfolgreichen Gewichtsabnahme stellt jedoch ein zentrales Problem in der konservativen Adipositasbehandlung dar. Fähigkeiten der Selbststeuerung beeinflussen sowohl den Erfolg beim Abnehmen als vor allem auch die langfristige Gewichtskontrolle. Es wird vermutet, dass ähnlich wie bei Suchterkrankungen Veränderungen in der Reaktion des Belohnungssystem auf Nahrung und/ oder Einschränkungen in der allgemeinen Kontrolle von Handlungsimpulsen eine Rolle spielen.

Selbststeuerung ist ein weit gefasstes neuropsychologisches Konstrukt, wobei es in der Forschung Übereinstimmung gibt hinsichtlich zweier entscheidender unabhängiger Faktoren: Belohnungssensitivität und Impulskontrolle. Eine erhöhte Belohnungssensitivität impliziert die Unfähigkeit, den verzögerten Eintritt einer Belohnung abzuwarten, während die fehlende Impulskontrolle (Impulsivität) rasche Reaktionen ohne adäquate Prüfung der Situation und der Konsequenzen beinhaltet. Vor diesem Hintergrund ist das Ziel der dargestellten Studie zu prüfen, ob bei adipösen Erwachsenen der Erfolg des Gewichtsreduktionsprogramms OPTIFAST® 52 mit den individuellen Selbststeuerungskapazitäten korreliert. Hierzu werden spezifische neuropsychologische Aufgaben zur Erfassung der Impulskontrolle und Belohnungssensitivität eingesetzt.

Laufzeit: 7/2011 – 6/2014
Gefördert von: Deutsche Diabetes Stiftung (DDS)

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Neuronale Signatur der selbstregulatorischen Kontrolle der Nahrungsaufnahme bei Patienten mit Bulimia nervosa und Binge Eating Störung (NEUROBED)

Projektleitung: H.C. Friederich, S. Herpertz
Arbeitsgruppe: M. Skunde, S. Walter, M. Wu
Kooperationspartner: Allgemeine Innere Medizin und Psychosomatik (Heidelberg), Allgemeine Psychiatrie (Heidelberg), Neuroradiologie (Heidelberg)

Zusammenfassung: Die Bulimia nervosa und die Binge Eating Störung sind beides Erkrankungsbilder, die durch wiederholt auftretende Essanfälle, die mit einem schweren Kontrollverlust einhergehen, gekennzeichnet sind. Die zugrundeliegenden neuronalen Mechanismen der Essanfälle sind bisher weitestgehend unbekannt. Klinische Beobachtungen legen ein Ungleichgewicht zwischen einer erhöhten Belohnungssensitivität für Nahrung und eine verminderte Kontrolle des Verlangens nach Nahrung nahe.

Das Ziel der Studie ist es herauszufinden, wie spezifische psychobiologische Mechanismen der Impulskontrolle und der Belohnungssensitivität zu einer eingeschränkten Selbstregulation der Nahrungsaufnahme dieser Patienten beitragen. Das soll erreicht werden durch die Integration von funktioneller Bildgebung und gezielten Verhaltensaufgaben, die die Fähigkeit zur Impulskontrolle und Belohnungssensitivität untersuchen. Die eingesetzten Paradigmen unterscheiden zwischen störungsspezifischen und unspezifischen selbstregulatorischen Fähigkeiten. Ferner ermöglicht die Studie die Untersuchung psychobiologischer Gemeinsamkeiten und Unterschiede in der selbstregulatorischen Kontrolle der Nahrungsaufnahme beider Patientengruppen.

Gefördert von: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)

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Heidelberger Diabetes und Stress-Studie (HEIDIS) - Clinical-Trial-Nr: NCT00263419

PI: Peter Nawroth und Stefan Kopf
Randomisiert-Kontrollierte Studie (RCT) über 5 Jahre Nachbeobachtung
Zentrale Fragestellung: Auswirkungen eines Stressreduktionstraining auf Diabetische Komplikationen bei Patienten mit Diabetes mellitus Typ 1 und diabetischer Nephropathie.