Kliniken &… Institute Zentrum für… Infektions- und… Forschung weitere…

Weitere Forschungsprojekte der Abteilung

Die Abteilung berät bei Gifttierunfällen, eine Aufgabe, die in Europa neben den Toxikologischen Beratungsstellen auch Tropeninstitute wahrnehmen.

Unsere Abteilung ist eine der wenigen europäischen Einrichtungen, die diese Expertise vorhält und auf diesem Gebiet forscht.

www.vapaguide.info

Ghanaisch-deutsches Fachzentrum für Entwicklungs- und Gesundheitsforschung
ACBRIDGE – bridging academic institutions -

Förderung: Deutscher Akademischer Austauschdienst (DAAD)
Laufzeit: 2008-2013
Wissenschaftler: T. Junghanss, J. Kaur
Kooperationspartner:
● School of Public Health, University of Ghana, Accra, Ghana (F. Binka, R. Adanu)
● Swiss Tropical and Public Health Institute, Department of Medical Parasitology and
   Infection Biology, Basel, Schweiz, (G. Pluschke)
● Department of Epidemiology and Public Health, University of Bielefeld, Deutschland
   (O. Razum)

Das Ghanaisch-deutsche Fachzentrum für Entwicklungs- und Gesundheitsforschung ist eines von fünf Fachzentren in Sub-Sahara Afrika, die im Rahmen der „Aktion Afrika“-Initiative des Auswärtigen Amtes gefördert und vom DAAD umgesetzt werden. 

Unsere Abteilung koordiniert den Fachbereich „Gesundheitsforschung“ des Fachzentrums in Ghana.
Im Bereich der Gesundheitsforschung bietet das Fachzentrum neben dem Ausbau von Forschungsnetzwerken und der Stärkung der Forschungskapazität ein interdisziplinäres Doktorandenprogramm für afrikanische und deutsche Studenten an.
Das Programm zeichnet sich durch das Konzept der Tandem-Bildung von Doktoranden aus Afrika und Deutschland aus. In interdisziplinären Arbeitsgruppen wird an spezifischen, regional relevanten Themen aus verschiedenen gesundheitswissenschaftlichen Perspektiven (Medizin, Infektionsbiologie und Public Health/ Epidemiologie) gearbeitet. Die Forschung und Lehre findet fast ausschließlich an der Universität von Ghana, School of Public Health, statt.

Förderung: VolkswagenStiftung
Laufzeit: 2005-2008; 2008-2013
WissenschaftlerInnen (Sektion Klinische Tropenmedizin):
T. Junghanss, A. Kapaun, J. Kaur, K. Rosenberger 
Kooperationspartner:
· A. Sié, CRSN, Burkina Faso
· A. Zoungrana, CRSN, Burkina Faso
· A. Hodgson, Navrongo, Ghana
· G. Pluschke, Schweizer Tropen- und Public Health Institut, Schweiz

Im afrikanischen ‘Meningitisgürtel’ ist weltweit die höchste Inzidenz der Meningokokken-Meningitis zu verzeichnen. Die Krankheit, die ein sehr schwerwiegendes Gesundheitsproblem darstellt, tritt in epidemischen Zyklen auf. Die Mechanismen, die zur Ausbreitung von klonalen Komplexen von Neisseria meningitidis und zu Epidemien führen, sind nicht geklärt. Da bakterielle Kolonisation die erste Voraussetzung für das Auftreten einer Meningitis darstellt, fokussiert sich unsere Studie auf eine systematische  langfristige Analyse der Zusammenhänge zwischen Kolonisation und Erkrankung.
In neuerer Zeit ist in einigen Regionen des Meningitisgürtels eine Zunahme der Häufigkeit der Pneumokokken-Meningitis zu verzeichnen. Besonders wegen der zehnfach höheren Mortalität der Pneumokokken-Meningitis ist dies ein sehr besorgniserregender Trend, der im Rahmen dieser Studie sorgfältig verfolgt werden wird.
Analysiert werden sollen in zwei Distrikten (in Ghana und in Burkina Faso) des afrikanischen Meningitisgürtels: (1) die Dynamik der N. meningitidis Kolonisation des Nasopharxyn, (2) Proben der Cerebrospinalflüssigkeit aller vermuteten Meningitispatienten, welche die medizinischen Versorgungseinrichtungen der Distrikte aufsuchen und (3) die klinischen Charakteristika der  Erkrankung.
Als Ergebnisse der Studie erwarten wir (1) eine verbesserte Voraussage und Kontrolle von Meningitis-Epidemien, (2) eine Verbesserung der medizinischen Versorgung der Meningitis-Patienten, (3) ein verbessertes Verständnis der Zusammenhänge zwischen Kolonisation und Erkrankung und (4) Erkenntnisse, die für die Entwicklung von verbesserten Impfstoffen relevant sind.

Förderung: Deutsche Forschungsgemeinschaft
Laufzeit: 2005 - 2011
WissenschaftlerInnen (Sektion Klinische Tropenmedizin): A. Kapaun, T. Junghanss, J. Kaur, J. Leimkugel, M. Stojkovic
WissenschaftlerInnen (von Heidelberg nach Nouna abgeordnet): A. Ries (2006-2007), M. Fritzsche (2007-2008), R. Zamoryn (2009-2011)
Kooperationspartner:
● A. Sié, Nouna District Hospital, CRSN
● Arbeitsgruppen des SFB 544, die mit dem CRSN kooperieren

Das Hauptziel des zentralen Projektes Z3 ist es, das Distriktkrankenhaus Nouna und das CRSN zu einem qualifizierten Standort klinischer Forschung zu entwickeln und klinische Forschungsprojekte des SFB 544 zu unterstützen.
Die spezifischen Ziele bestehen darin, die klinischen Standards am Distriktkrankenhaus Nouna zu verbessern und die klinische Versorgung von Patienten, die an Studien teilnehmen, sicher zu stellen. Das Monitoring und die Behandlung von Patienten (aktive / passive Fallfindung) sind wissenschaftlich essentielle (Studienendpunkte) und ethisch zu fordernde Komponenten der im Rahmen des SFB 544 in Nouna durchgeführten Projekte.
Wir haben uns im Zeitraum 2006 – 2008 auf zwei Bereiche des Distriktkrankenhauses konzentriert, das CRSN / Distriktkrankenhauslabor und die Pädiatrie. Die Entwicklung dieser beiden Bereiche wurden jeweils von Tandems burkinischer und Heidelberger WissenschaftlerInnen / Ärzten koordiniert, im CRSN / Distriktkrankenhauslabor von Dr. B. Coulibaly, Dr. A. Sié und Dr. J. Leimkugel, in der Pädiatrie von Dr. M. Bountogo und Dr. M. Fritzsche.
Die zweite Periode der kooperativen Qualitätsentwicklung der klinischen Forschungskomponente am CRSN und Distriktkrankenhaus wird von Heidelberger Seite von Dr. Regina Zamoryn, FÄ für Chirurgie, unterstützt, die von 2009-2011 in Nouna stationiert war.

Beobachtende klinische Studie „Zerebrale Malaria vs. bakterielle Meningitis beim bewusstseins-gestörten Kind“

Bakterielle Meningitis und zerebrale Malaria sind wichtige Ursachen für Bewusstseins-störungen von Kindern im subsaharischen Afrika. Bakterielle Meningitis tritt in Westafrika saisonal auf mit Häufigkeitsgipfeln während der Trockenzeit. Die Letalität beträgt im Durchschnitt 45 %, die Rate der bleibenden neurologischen Schäden bei den Überlebenden 40-50 %.
Es werden zwei Ziele mit dieser Studie verfolgt: (1) die Untersuchung eines regional klinisch sehr relevanten Problems, womit ein Beitrag zur Struktur- und Qualitätsverbesserung des Distriktkrankenhauses und damit der Versorgung der Patienten geleistet werden kann und (2) die Erweiterung des SFB 544 in die klinische Forschung in einem Bereich, der Malaria, die ein Schwerpunkt dieses SFB darstellt.
Es wurden standardisierte klinische und Labor-Erhebungsbogen und SOPs (Standard Operation Procedures) für den Studienablauf entwickelt und getestet. In Synergie mit dem Projekt “Meningococcal meningitis in sub-Saharan Africa: from the understanding of the dynamics of colonization and disease patterns to improved control” wurden die erforderlichen Laborbereiche in Nouna entwickelt, insbesondere die Kultivierung und Basistypisierung der Erreger in Nouna. Die differenzierte molekularbiologische Aufarbeitung erfolgt in der Arbeitsgruppe für Molekulare Immunologie unseres VolkswagenStiftung-Projektpartners am Schweizerischen Tropeninstitut in Basel mit gleichzeitiger Kapazitätsentwicklung in diesen Techniken in Nouna. Die Beobachtungsstudie läuft kontinuierlich am Distriktkrankenhaus Nouna. Die in die Studie eingeschlossenen Fälle werden regelmäßig gemeinsam reviewed, um zeitnah zu dem jeweiligen Fall das klinische Procedere am Distriktkrankenhaus zu korrigieren und damit einen direkten Impakt auf die Patientenversorgung zu leisten.

DE