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VESPEERA - Versorgungskontinuität sichern: Patientenorientiertes Einweisungs- und Entlassmanagement in Hausarztpraxen und Krankenhäusern

Versorgungsbrüche zwischen dem ambulanten und dem stationären Versorgungssektor haben Auswirkungen auf alle am Versorgungsprozess Beteiligten. Neben Kosten durch vermeidbare Rehospitalisierungen für die Krankenhäuser und die Versichertengemeinschaft, gefährden sie den Versorgungs- und Gesundungsprozess und mindern die gesundheitsbezogene Lebensqualität der Patienten. Des Weiteren erschweren diese Versorgungsbrüche die Arbeit im Krankenhaus oder in Arztpraxen, da wichtige Informationen nicht immer verfügbar sind. Trotz verschiedener gesetzlicher Initiativen, z.B. im GKV-Wettbewerbsstärkungsgesetz, zur Verankerung nahtloser, sektorenübergreifender Übergänge, insbesondere bei Krankenhaus*entlassung (§ 39 SGB V), erfolgt die Versorgung bislang meist klar getrennt durch die Sektorengrenzen.
Das Projekt VESPEERA hat es sich daher zum Ziel gesetzt, die sektorenübergreifende Versorgung im Einweisungs- und Entlassmanagement zu verbessern. Hierzu werden  Versorgungspfade zwischen Hausarztpraxen und Krankenhäusern entwickelt und softwarebasiert implementiert. Das dafür entwickelte CareCockpit basiert auf dem bereits implementierten PraCMan-Cockpit zur Behandlung multimorbider Patienten in Hausarztpraxen.
Unter anderem werden über ein Einweisungsassessment durch Hausärzte und Versorgungs-assistentinnen in der Hausarztpraxis (VERAHs) Patienteninformationen erhoben und  standardisierte Einweisungsbriefe zur nahtlosen Weiterbehandlung im Krankenhaus generiert.
Weitere Aspekte von VESPEERA umfassen beispielsweise Patienteninformationen zur Vorbereitung der Patienten auf den Krankenhausaufenthalt sowie die ambulante  Weiterversorgung, telefonischen Informationsaustausch zwischen Hausarztpraxis und Krankenhaus, sowie – je nach Bedarf des Patienten – ein individuelles Telefonmonitoring nach Entlassung.

Durch die Implementierung verschiedener Interventionskomponenten im Rahmen von VESPEERA sollen Versorgungslücken, Informationsbrüche, Fehl- oder Doppelversorgung sowie Rehospitali-sierungen langfristig verringert bzw. vermieden werden.

 

Förderung:
Das Projekt ist von Oktober 2017 bis September 2020 angesetzt und wird durch den Innovationsfonds gefördert (Förderkennzeichen 01NVF17024).

Kooperationspartner:
AOK Baden- Württemberg (Konsortialführung), Hausarztverband Baden-Württemberg (HÄVG), aQua-Institut für angewandte Qualitätsförderung und Forschung im Gesundheitswesen, Institut für medizinische Biometrie und Informatik am Universitätsklinikum Heidelberg (IMBI), Gesundheitstreffpunkt Mannheim e.V., Kliniken und Hausarztpraxen

Kontakt
Forstner, Johanna M.Sc.

 

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