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Schwerpunkt Vaskuläre Neurologie

Die Heidelberger Stroke Unit ist eine der größten Einheiten für die Behandlung von akuten Schlaganfällen in Europa. Im Jahr 2022 wurden hier und auf der neurologischen Intensivstation >1.600 Patienten mit akutem Schlaganfall behandelt. Besonderen Schwerpunkt legen wir auf rekanalisierende Akutbehandlungen (z.B. die systemische Thrombolyse und die endovaskuläre Schlaganfalltherapie gemeinsam mit dem Team der Abteilung Neuroradiologie), die wir als überregionales Zentrum auch teleneurologisch vernetzt anbieten. Darüber hinaus entwickeln wir in klinischen Studien diese Therapien weiter.

STRATEGIE

Ziel der Schwerpunkts Vaskuläre Neurologie ist die Verbindung interdisziplinärer Patientenversorgung auf höchstem Niveau mit innovativen klinischen Studien und umfassender Lehre. Die Kernaufgaben im Bereich der Patientenbetreuung werden im Wesentlichen von der Stroke Unit (Neuro 5) übernommen, in enger Zusammenarbeit mit den Teams der Notfallambulanz, der Intensivstation, der Neurovaskulären Ambulanz und des teleneurologischen Netzwerks sowie den Abteilungen für Neuroradiologie, Neurochirurgie, Gefäßchirurgie, Kardiologie und Angiologie. Die wissenschaftlichen Aktivitäten des Schwerpunkts konzentrieren sich auf die Planung und Durchführung von multizentrischen Studien zur Akutversorgung und Prävention von Schlaganfall und der Versorgungsforschung.

Ziele

MODIFIZIERTER RANKIN-SCORE AM TAG 90 DER SWIFT-PRIME STUDIE (SAVER JL N ENGL J MED 2015)
  • Weiterentwicklung eines überregionalen Netzwerks, das hochwertige und effiziente Patientenversorgung und endovaskuläre Schlaganfalltherapie für alle Patienten in der Rhein-Neckar Region und den angrenzenden Landreisen ermöglicht (FAST)
  • Verstärkte Rekrutierung von Patienten in klinische Studien, um den Zugang zu neuen Behandlungskonzepten zu ermöglichen
  • Initiierung und Koordination von innovativen klinischen Studienkonzepten
  • Teilnahme an nationalen und internationalen Gremien (Arbeitsgemeinschaft Schlaganfallstationen Baden-Württemberg (ASBW), Deutsche Schlaganfall Gesellschaft, European Stroke Organization) und Federführung in der Entwicklung von Leitlinien 

Ziele

Nach flächendeckender Etablierung der systemischen Thrombolyse war der nächste Meilenstein die Einführung der endovaskulären Schlaganfallversorgung. Dieses Behandlungskonzept bietet auch schwer betroffenen Schlaganfall-Patienten erstmals die Chance auf eine gute Prognose. In der Neurologischen Klinik Heidelberg wird die medizinisch, organisatorisch und logistisch komplexe Thrombektomie-Behandlung interdisziplinär von der Notfallambulanz der Abteilung Neurologie, der Sektion für Interventionelle Neuroradiologie (Prof. Dr. M. Möhlenbruch) in der Abteilung für Neuroradiologie (Prof. Dr. M. Bendszus) und der Neurologische Intensivstation durchgeführt. Als eines der wenigen Zentren in Baden-Württemberg bieten wir diese Behandlung Rund um die Uhr auch für mehrere Patienten paralell an, und sichern damit die qualitativ höchststehende Schlaganfallversorgung weit über die Rhein-Neckar-Region hinaus.

Seit Jahren steigt die Zahl der endovaskulären Schlaganfalltherapien an. Im Jahr 2022 wurden von 1.369 stationär behandelten Patienten mit akutem ischämischem Schlaganfall 651 Patienten (47,6%) mit Rekanalisationsmaßnahmen behandelt, 185 Patienten mit einer systemischen Thrombolyse, 261 Patienten mit endovaskulärer Schlaganfalltherapie (Thrombektomie) und 205 mit einer Kombination aus beiden Verfahren. 2023 ist diese Zahl noch weiter gestiegen. Damit hat die Heidelberger Stroke Unit im Vergleich mit 14% im gesamten Land Baden-Württemberg einen überragend hohen Therapieanteil an Thrombolysen bzw. Thrombektomien. Dies ist sicher auch auf eine gute Vernetzung mit umliegenden Kliniken zurückzuführen. In der Region wurde dafür das von der Dietmar-Hopp-Stiftung anschubfinanzierte Schlaganfallkonsortium Rhein Neckar (FAST) ins Leben gerufen. FAST soll für Schlaganfallpatienten in der Region durch gemeinsame Standardvorgehensweisen (SOPs), einheitliche IT Strukturen und Logistik sowie strukturierte Weiter- und Fortbildungen und eine zentrale Koordinierungsstelle eine bestmögliche Versorgung ermöglichen. Ziel ist es eine messbare Verbesserung der Versorgung von Schlaganfallpatienten in der Rhein-Neckar Region mit einer Senkung von Tod und Behinderung durch häufigere und schnellere adäquate Behandlung.

Details finden Sie auf den Seiten der Sektion Vaskuläre Neurologie.