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Wissenschaftliche Studie

Mit FAST soll eine messbare Verbesserung der Versorgung von Schlaganfallpatienten in der Rhein-Neckar Region sein mit einer Senkung von Tod und Behinderung durch häufigere und schnellere adäquate Behandlung erreicht werden. Das Netzwerk soll paradigmatisch aufzeigen wie durch strukturelle regionale Verbesserungen der Versorgungsqualität die Folgen einer Volkserkrankung reduziert werden können.

Das Hauptziel dieser Studie ist eine Evaluation des Schlaganfallnetzwerks, die sowohl eine Machbarbarkeits- und Effektivitätsanalyse umfasst als auch eine Weiterentwicklung und Übertragbarkeit des Schlaganfallkonzepts auf andere Regionen ermöglicht. Dazu soll die folgende zentrale Fragestellung beantwortet werden: Zu welchen Verbesserungen hinsichtlich des klinischen Ergebnisses, der Versorgungsqualität und der Patienten- und Mitarbeiterzufriedenheit tragen die im Rahmen von FAST implementierten Versorgungsstrukturen bei?

Aufruf Betroffene

Haben Sie in der Vergangenheit einen Schlaganfall erlitten? Sind Sie wissenschaftlich interessiert und möchten Sie zur Verbesserung der Schlaganfallversorgung beitragen? Dann melden Sie sich bei uns. Wir suchen sog. Patient Researcher (m/w), die uns dabei unterstützen, die Patientenperspektive mit in unsere Forschung einzubringen. Sie helfen uns beispielsweise dabei, Patientenerfahrungen und -wünsche besser zu verstehen und für Betroffene relevante Aspekte der Schlaganfallversorgung mit einzubeziehen. 

Für nähere Informationen können Sie sich an die Pflegekoordinatorin des FAST Schlaganfallkonsortiums wenden:

Ihre Ansprechpartnerin

Portrait von Anja Ott
Anja Ott

Koordinatorin (Neurologie und Poliklinik)

Pflegekoordinatorin

Schwerpunkt

SCHLAGANFALLKONSORTIUM Rhein-Neckar (FAST)


06221 56-32898

Registerstudie

Zur Optimierung der Therapie des akuten ischämischen Schlaganfalls vor dem Hintergrund der aktuellen Behandlungsempfehlungen werden im Rahmen eines prospektiven Registers alle Patienten mit ischämischen Schlaganfall, die in Klinken des Schlaganfallkonsortiums Rhein-Neckar behandelt werden, erfasst. Hierbei sollen sowohl eine Machbarkeits- und Effizienzanalyse von FAST in Hinblick auf eine optimierte Versorgungsinfrastruktur für die Durchführung der zeitkritischen Schlaganfallakuttherapie erfolgen, als auch eventuelle Nebenwirkungen und der klinische Erfolg der Behandlung im Verlauf standardisiert dokumentiert werden. Die Veränderungen der Versorgungsparameter sollen im retrospektiven Vergleich (Baseline) mit einem vergleichbaren Zeitraum vor Implementierung von FAST erfolgen. Mit dieser Analyse können Optimierungspotentiale evaluiert werden und kann geprüft werden, ob das FAST-Netzwerk sich als Vorbild für nationale und internationale Schlaganfallversorgung eignet.

Die in dieser Registerstudie zusammengefassten Daten werden sämtlich dem leitliniengerechten auf die individuelle Situation angepassten Behandlungsverlauf entnommen. Im Speziellen verfolgt die Registerstudie die folgenden Ziele:

  1. Ermittlung der Versorgungs- und Behandlungszeiten beginnend mit dem Einsetzen der Schlaganfallsymptome über die Verständigung des Rettungsdienstes bis hin zum Abschluss der akuten Schlaganfalltherapie unter besonderer Berücksichtigung einer ggf. durchgeführten Rekanalisationsbehandlung;
  2. Machbarkeitsanalyse dieses Versorgungsnetzwerks vor dem Hintergrund der genannten Ziele;
  3. Erhebung der klinischen Situation durch Nachbefragungen der Patienten nach ca. 3 Monaten;
  4. Erhebung von Komplikationen und Nebenwirkungen im Rahmen der Behandlung;
  5. Hypothesengenerierung für die Entwicklung von prospektiven Studien sowie Algorithmen, die eine
  6. Optimierung der Patientenidentifikation für unterschiedliche Behandlungskonzepte des akuten ischämischen Schlaganfalls unter Berücksichtigung der örtlichen Versorgungsstruktur ermöglichen.

Datenbank

Ein wesentlicher Aspekt für die Etablierung eines effektiven Schlaganfallnetzwerks ist die Etablierung einer einheitlichen und funktionalen IT-Struktur. Im Rahmen der Netzwerkentwicklung wird eine FAST Datenbank implementiert, die zum einen die Qualitätssicherung der Behandlung sicherstellt und zum anderen der Evaluation des Versorgungsnetzwerkes in Hinblick auf die Therapieoptimierung des akuten ischämischen Schlaganfalls ermöglicht.

In der FAST-Datenbank werden umfassende Daten der Rettungsdienste, der behandelnden Abteilungen der Partnerkliniken, der (Neuro-) Radiologie der Partnerzentren sowie Daten zum Outcome der Patienten erfasst. Die Datenerhebung wird um Daten der gesetzlich verpflichtenden Qualitätssicherung ergänzt. Dies alles dient dem Ziel, eine bestmögliche Behandlungsqualität zu sichern. Die Datenerhebung basiert auf Daten der Landesstellen für Qualitätssicherung, Fragebögen an die Partnerzentren, Schnittstellen für automatischen Datentransfer inklusive Möglichkeit der Übermittlung von Bildgebung sowie die online-Dokumentation in ein zentrales FAST Portal.

Ergebnisse der Datenauswertungen werden im FAST-Netzwerk zur Verfügung gestellt und in gemeinsamen Publikationen – auch in Zusammenarbeit mit existierenden (inter)nationalen Gremien/Gruppen – veröffentlicht.

FAST disease registry

One of the main components of creating an effective stroke network is the development of uniform and functional IT infrastructures. To this purpose, a FAST disease database is being implemented to enable quality assurance measures as well as allow for comprehensive evaluations of the network with regard to therapy optimisation for acute ischemic stroke.