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Bioaktive Stoffe aus Obst- und Gemüse zur Tumorprävention und -therapie

Unsere Ergebnisse zeigen, dass sich Tumorstammzellen des Pankreaskarzinoms mit einem speziellen Mechanismus schützen, dem NF-kB-Stoffwechselweg, der an der ausgeprägten Therapieresistenz des Pankreaskarzinoms beteiligt ist. Sulforaphan, ein bioaktiver Stoff aus Brokkoli, scheint diese Resistenz zu durchbrechen: Sulforaphan blockiert den NF-kB-Signalweg und macht damit die gefährlichen Zellen verwundbar. Aber nicht nur Brokkoli, sondern auch andere Mitglieder der Kreuzblütlerfamilie, darunter die verschiedenen Kohlarten, Raps, Rettich, Kresse, Rucola und Senf haben einen hohen Gehalt an Sulforaphan und verwandten Stoffen mit ähnlichen Wirkmechanismen. Interessanterweise besitzen nicht nur die Kreuzblütler, sondern auch andere Pflanzen bioaktive Stoffe gegen Tumorstammzellen des Pankreaskarzinoms. Bisher haben wir eine solche Aktivität bei Quercetin, das in vielen Obst- und Gemüsesorten vorkommt, in Katechinen aus Grünem Tee und in Triptolid aus einer weinähnlichen, chinesischen Pflanze identifiziert. Es gibt wahrscheinlich noch eine ganze Reihe weiterer Pflanzen mit solchen Wirkstoffen und unsere Forschung hierzu geht weiter. Unser Forschungsschwerpunkt hierbei liegt auf sogenannten "epigenetischen" Regulationsmechanismen, darunter microRNA. Epigenetische Regulationsmechanismen werden beispielsweise durch die Ernährung beeinflusst. Eine epigenetische Regulation, z.B. durch microRNAs, kann sogar fehlregulierte Gene, die häufig bei Krebspatienten zu finden sind, entweder abschalten oder normalisieren. Wir erhoffen uns durch unsere Studien die Definition eines bestimmten Ernährungsmusters, um fehlregulierte Gene wie das K-Ras Gen zu normalisieren und dadurch das Krebswachstum beim Patienten positiv zu modulieren.