Bruteier als Tierversuchsersatzmodell für Therapiestudien an Patiententumoren
Um eine ethisch vertretbare, einfache und kostengünstige Testmethode für Tumorstammzellmarker zu entwickeln, die ohne Tierversuche auskommt, transplantieren wir Gewebestückchen von frisch operativ entfernten Patiententumoren auf Bruteier, anstelle wie üblich auf Mäuse. Dadurch entwickelt sich ein Abbild des Patiententumors, an dem Therapiestudien durchgeführt werden können. Weil Embryonen nach dem Deutschen Tierschutzgesetz nicht als Tiere betrachtet werden, ersetzt und reduziert unser Verfahren Tierversuche. Um das experimentelle und medizinische Testverfahren von Tumorkopien auf Bruteiern bezüglich Eignung und Verlässlichkeit der Therapievorhersagen unter Beweis zu stellen, verfeinern wir gerade die Methodik und führen erste Therapiestudien durch, deren Ergebnisse zu denen in Mäusen und letztendlich dem Therapieerfolg beim Patienten korreliert werden. Sobald wir sicher wissen, ob sich Bruteier als Prognosemodell eignen, können wir dieses System dem Patienten zur Testung der Eigenschaften seines individuellen Tumors und seines Ansprechens auf verschiedene Therapieoptionen anbieten.

