Einrichtungen

Station Allgemeine Klinische Medizin (AKM)

Gehört zu Zentrum für Psychosoziale Medizin

Allgemeinpflegestation

Kontakt
Voßstraße 9/2
69115 Heidelberg
Anfahrt

06221 56-8892
06221 56-4683

Besuchszeiten

Keine Besuchszeiten

Leitung

PD Dr. med. M.Sc. Psych. M.B.A. Markus Haun

Ärztliche Leitung

Standort Bergheim
Facharzt für Innere Medizin
Facharzt für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie

Schwerpunkt

Psychosomatische Versorgungsforschung; Psychosoziale Versorgung in der Allgemeinmedizin; Psychoonkologie; Systematic Reviews/Meta-Analysen


06221 56-8892

Portrait von Lena Seibel
Lena Seibel

Stationsleitung


06221 56-39464

Allgemeine Informationen

Die Station AKM mit stationärem und tagesklinischem Behandlungsangebot ist eine psychosomatisch-psychotherapeutische Station der Medizinischen Universitätsklinik.

Wer kommt zur Behandlung?  

Das Angebot der Station AKM ist passend für Patientinnen und Patienten mit

  • Depressionen
  • Angsterkrankungen
  • Essstörungen
  • somatoformen/funktionellen Krankheitsbildern
  • Zwangserkrankungen
  • Patienten in Krisensituationen
  • Patienten mit körperlichen Erkrankungen mit psychischen Begleiterkrankungen
Wie kommt man zu uns auf die Station oder in die Tagesklinik?

In einem ausführlichen Vorgespräch in unserer Psychosomatischen Ambulanz wird mit den Patientinnen und Patienten geklärt, inwieweit eine Aufnahme in Frage kommt.

Die Aufnahme von privat versicherten Patienten erfolgt über unsere Privatambulanz am Standort Bergheim und Neuenheim.

Die Mitarbeiter des Pflegeteams sind in der Tagesklinik von 7.30 bis 16 Uhr und auf den Stationen rund um die Uhr ansprechbar. Fragen zur Therapie und zu organisatorischen Abläufen können mit den Teammitgliedern besprochen werden. Ebenso bieten die Pflegemitarbeiter klärende, unterstützende oder auch tröstende Gespräche an. Sie sind für diese begleitende Aufgabe speziell ausgebildet. In der Regel finden einmal pro Woche therapeutische Gespräche mit einem Teammitglied statt (15 und 30 Minuten). Mitarbeiter des Pflegeteams bieten auch eigene Veranstaltungen an, die das therapeutische Angebot ergänzen. Dazu gehören Entspannungsübungen, Angst- und Zwangsbegleitung, Krisenintervention, Anleitung im Führen verschiedener Tagebücher, eine Gruppe für soziales Kompetenztraining. Eine besondere Bedeutung hat der Bereitschaftsdienst des Pflegeteams nachts oder in Krisensituationen. Sollten Sie einmal in eine solche Lage kommen, wenden Sie sich bitte an die anwesende Schwester oder den anwesenden Pfleger.

Einmal wöchentlich findet für alle Patienten eine ausführliche Stationsarztvisite, bzw. Oberarztvisite statt. An der Visite nehmen auch die jeweiligen Einzeltherapeuten und psychosomatischen Pflegekräfte teil. . Am Anfang des Aufenthaltes dient die Visite dazu, Ziele der Behandlung zu formulieren. Später werden aufbauend auf den bisherigen Verlauf  der Therapie die nächsten Schritte besprochen und der Therapieverlauf bilanziert.

Wie arbeiten wir?  

Die Station AKM mit angeschlossener psychosomatischer Tagesklinik bietet 19 stationäre und 8 tagesklinische Behandlungsplätze. Der stationäre und der tagesklinische Bereich der Station AKM bilden eine gemeinsame Therapieeinheit. PatientInnen werden in Abhängigkeit von ihrer Erkrankung von zwei verschiedenen Bezugsteams behandelt. Im Vorgespräch in der Psychosomatischen Ambulanz wird individuell festgelegt, in welchem Rahmen (stationär/tagesklinisch) die Behandlung stattfinden wird. Ein Wechsel zwischen stationärer und tagesklinischer Behandlung ist bei Bedarf möglich. Das Bezugsteam und die Mitpatientengruppe bleiben hierbei erhalten.

Zu den auf unserer Station eingesetzten Behandlungsverfahren zählen tiefenpsychologische, verhaltenstherapeutische und systemische Therapieangebote. Unser interdisziplinäres Team besteht aus psychotherapeutisch qualifizierten ÄrztInnen, PsychologenInnen, Pflegekräften, einer Gestaltungstherapeutin, einer Therapeutin für Konzentrative Bewegungstherapie (KBT), einer Musiktherapeutin und einer Sozialarbeiterin. Die Aufenthaltsdauer in der Klinik  beträgt je nach Krankheitsbild und Therapieverlauf zwischen 6 und 12 Wochen. Sie wird meist in der 3. Behandlungswoche gemeinsam mit den PatientInnen festgelegt.

Die Psychotherapie in unserer Klinik findet sowohl im einzel- als auch im gruppentherapeutischen Rahmen statt. Darüber hinaus werden Paar- und Familiengespräche angeboten. Zusätzlich werden Gestaltungstherapie, Konzentrative Bewegungstherapie, Familienskulptur, Biofeedback, Musiktherapie sowie sozialtherapeutische und sozialarbeiterische Unterstützung angeboten. Durch Entspannungstherapie und Physiotherapie wird das therapeutische Programm abgerundet. Die leitenden Ärzte verantworten und supervidieren die Behandlung. In einem Wochenplan werden die Therapieangebote für jeden Patienten individuell festgelegt. Da Patienten vom Erleben und der Sichtweise ihrer Mitpatienten sehr profitieren können, werden Teile der Therapie nicht durch Therapeuten geleitet, sondern von den Patienten selbst gestaltet. Dazu gehören die wöchentlich stattfindende Patientengroßgruppe und die gemeinsame freie Aktivität der Patienten am Freitagnachmittag.

Wir empfehlen den bei uns behandelten Patienten nach der Entlassung eine ambulante Psychotherapie zum Festigen und Vertiefen der erreichten Therapieerfolge und unterstützen auf Wunsch bei der Suche nach einem geeigneten Therapieplatz.

Im Anschluss an die stationäre oder tagesklinische Behandlung können Patienten bei Bedarf für eine begrenzte Zeit an unserer Nachbetreuungsgruppe teilnehmen, um die Zeit bis zur Aufnahme einer ambulanten Therapie überbrücken zu helfen.

Psychotherapeutische Einzelsitzungen:

Ärztlich bzw. psychologisch geleitete Einzelgespräche à 50 Minuten finden einmal pro Woche statt. Dabei geht es darum, auslösende und aufrechterhaltende Krankheitsfaktoren zu erkennen und Bewältigungsstrategien oder konstruktive Lösungen zu erarbeiten. In den Einzelsitzungen können auch Fragen besprochen werden, die sich aus dem Erleben und den Erfahrungen in anderen Therapiebereichen ergeben.
 
Gruppenpsychotherapie - Interaktionelle Gesprächsgruppe:

Diese tiefenpsychologisch orientierte Gruppe wird ärztlich / psychologisch geleitet und findet zweimal pro Woche je 75 Minuten statt. Da psychische Probleme immer in einem sozialen Kontext stehen, bietet die interaktionelle Gruppe unseren PatientInnen die Möglichkeit, sich mit Ihren Gefühlen und Gedanken den anderen mitzuteilen und eine Rückmeldung zu erhalten. So können Sie erfahren, wie Sie auf andere wirken und auch erleben, wie sich das Verhalten anderer in der Gruppe für Sie selbst anfühlt.

Morgen- und Abendrunde:

Zur Orientierung in Patientengruppe und Therapie rahmen wir die reguläre Therapiezeit mit täglichen Morgen- und Abendrunden. Hier ist Raum, anderen das eigene Befinden mitzuteilen und Anregungen zur Verknüpfung von Therapie und Alltag zu erhalten. Die Morgen- und Abendrunde wird vom Pflegeteam und von den ÄrztInnen und PsychologInnen der Station und der Tagesklinik durchgeführt. An der Morgenrunde nehmen alle PatientInnen teil, an der Abendrunde nur die tagesklinischen PatientInnen.

Paar- und Familiengespräche:

Partner und Familienangehörige sind häufig von der Situation unserer Patienten unmittelbar betroffen. Paar- und Familiengespräche ermöglichen, gemeinsam mit allen Beteiligten über Belastungen, Konflikte, Wünsche und mögliche Lösungsschritte zu sprechen. Diese werden je nach Indikation geplant und durchgeführt.

Familienskulptur-Gruppe:

Die wichtigste Quelle tragender Beziehungserfahrung ist für die meisten von uns die Familie. Mittels einer Familienskulptur können Sie wie ein Bildhauer Ihre eigene Familie – vertreten durch Ihre Mitpatienten – im Raum aufstellen. Dies ermöglicht Ihnen einen Blick von außen. Dann fragen wir die Darsteller, wie sie sich in ihrer jeweiligen Rolle und Position und Gestik erleben. Indem Sie nun selbst einzelne Veränderungen erproben, können Sie auf Ideen kommen, wie Sie vorhandene Kräfte nutzen oder Beziehungen neu gestalten möchten.

Essgruppe:

An der Essgruppe nehmen Patientinnen mit einer Essstörung (Anorexie, Bulimie, bzw. Binge Eating Störung) teil. Für männliche Patienten werden in der Regel Einzelessgespräche angeboten. Die Essgruppe hat primär das Essverhalten und den Umgang mit der Nahrungsaufnahme zum Thema. Das Führen eines Esstagebuches hilft, eine Essstruktur aufzubauen sowie Zusammenhänge zu inneren oder äußeren Auslösern zu verstehen und problematische Essgewohnheiten zu erkennen.

Sozialarbeiterisches und sozialtherapeutisches Angebot:

Bei Bedarf erhalten Patienten nach der Aufnahme, im Einzelfall auch vor Aufnahme Termine bei unserer Sozialarbeiterin. Dabei werden Lösungen in den Themenbereichen Beruf, Finanzen, Wohnen und Freizeit erarbeitet. Neben Einzelgesprächen gibt es je nach Indikation auch ein sozialtherapeutisches Gruppenangebot. In der Gruppe können soziale und kommunikative Kompetenzen bezogen auf die o.g. Themen reflektiert und geübt werden.

Nordic Walking:

Nordic Walking ist nicht nur ein ideales Ausdauertraining, sondern ein effektives Training für den ganzen Körper. Ausdauer, Kraft, Beweglichkeit und Koordination werden kontinuierlich verbessert. Kommunikation ist leicht möglich und erwünscht. Verspannungen können sich lösen, sowohl im Körper als auch im Kopf. Bewegung hilft zu Balance zwischen Körper und Geist.

Nachbetreuungsgruppe:

Um nach einer mehrwöchigen stationären oder tagesklinischen Therapie den Übergang in den Alltagsbereich zu erleichtern, können Patienten nach Entlassung für eine begrenzte Zeit zur Nachbetreuungsgruppe kommen, in der Regel bis zur Aufnahme einer ambulanten weiterführenden Therapie. Kosten entstehen dabei nicht. Die Gruppe trifft sich einmal pro Woche, um die Zeit bis zur Aufnahme einer ambulanten Therapie überbrücken zu helfen.

Weitere Angebote:

Achtsamkeitstraining

Konzentrative Bewegungstherapie

Gestaltungstherapie

Musiktherapie

Entspannungsmethoden

Soziales Kompetenztraining