Bösartige Tumoren des Mundrachens

Hals-, Nasen- und Ohrenklinik

Definition der Erkrankung

In 80 Prozent der Fälle handelt es sich bei den bösartigen Tumoren des Mundrachens um Plattenepithelkarzinome. Ausgangsorgan für die meisten Plattenepithelkarzinome sind die Mandeln und der Zungengrund.  

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Ursachen

Wichtigste Ursache sind Rauchen und Alkoholkonsum. Auch eine Verursachung durch Viren insbesondere bei dem beidseitigen Befall der Mandeln wird diskutiert. Daneben treten maligne Lymphome auf, die von der Zungengrundmandel ausgehen oder bösartige Speicheldrüsentumoren, die ihren Ursprung von den kleinen Speicheldrüsen nehmen. Entscheidende Vorbeugung vor Krebs im Bereich des Mundrachens ist aber der Verzicht auf das Rauchen.

Ablauf der Behandlung

Die Therapie besteht in der vollständigen Entfernung des Tumors sowie der ableitenden Lymphknoten im Rahmen einer Neck-dissection. Bei positivem Lymphknotenbefall empfehlen wir die anschließende Strahlentherapie ggfs. in Kombination mit Chemotherapie, um die Aussichten auf Heilung zu verbessern. Wenn ein Tumor auf beiden Seiten weit in den Zungengrund hineinwächst, müsste theoretisch zur vollständigen Entfernung des Tumors die gesamte Zunge entfernt werden. Dann aber wäre weder Schlucken noch Sprechen möglich, so dass die Lebensqualität empfindlich eingeschränkt wäre. In einem solchen Falle empfehlen wir eine primäre Radio-Chemotherapie. Grundsätzlich hängt eine solche Therapieempfehlung aber von der genauen Ausdehnung des Tumors ab und muss im Einzelfall entschieden werden.

Die Prognose ist in einem solchen Fall naturgemäß schlechter, als wenn der Tumor vollständig entfernt werden könnte, jedoch betreuen wir in unserer Ambulanz Patienten, die nach einer solchen Radio-Chemotherapie schon seit vielen Jahren tumorfrei leben, obwohl der Tumor operativ nicht mehr zu beherrschen gewesen wäre, ohne die Zunge vollständig zu entfernen.