Neurogene Darmentleerungsstörung

Klinik für Paraplegiologie - Querschnittzentrum

Definition der Erkrankung

Eine Schädigung des Rückenmarks führt bei den Betroffenen in der Regel zu einer gestörten Darmfunktion, die sich in einer andauernden Verstopfung bis hin zum Darmverschluss äußern kann. Auf der anderen Seite sind ungewollte Stuhlentleerungen ein Problem. Viele Patienten schämen sich in solchen Situationen und machen sich Gedanken über mögliche peinliche Gerüche oder Geräusche. Eine Zusatzbelastung, die nicht sein muss.

Weitere Informationen

Ablauf der Behandlung

Bei der Rehabilitation und Nachsorge von Menschen mit einer Querschnittlähmung konzentrieren sich unsere Pflegeteams in enger Abstimmung mit den Ärzteteams darauf, einen regelmäßigen und planbaren Abführrhythmus zu etablieren. Aus therapeutischer Sicht bieten sich verschiedene Maßnahmen an: Stimulation des Enddarms, gezielte Medikation zur Darmentleerung, Ernährungsumstellung sowie Anpassen der körperlichen Aktivität. Welche Maßnahmen für Sie geeignet sind, hängt von der Höhe der Rückenmarksverletzung, der Zeitspanne seit Eintritt Ihrer Verletzung sowie Ihren individuellen Bedürfnissen ab. Während Ihrer stationären Behandlung überprüfen wir zudem regelmäßig Ihr Darmmanagement und passen es – wenn nötig – an den aktuellen Befund an.

Bestehender Querschnitt: Darmmanagement – der Schlüssel für mehr Lebensqualität

In der Klinik für Paraplegiologie betreuen wir selbstverständlich auch Patienten, die schon länger mit einer Querschnittlähmung leben und bei denen der Rhythmus der Darmentleerung gestört ist. Hier überprüfen wir das bisherige Darmmanagement und ziehen zur Diagnostik Magen- und Darmspiegelungen sowie bildgebende Verfahren heran.