Spastik infolge von Querschnittlähmung

Klinik für Paraplegiologie - Querschnittzentrum

Definition der Erkrankung

Auch wenn Muskeln sich nicht mehr willkürlich steuern lassen, kommt es oft zu unwillkürlich ablaufenden Bewegungen. Dann sprechen wir von einer Spastik. Bei einer stark ausgeprägten Spastik sind die Bewegungsabläufe derart beeinträchtigt, dass sie den Alltag erschweren. Eine gemäßigte Form der Spastik kann sich hingegen positiv auswirken und beispielsweise das Übersetzen in den Rollstuhl erleichtern. 

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Ablauf der Behandlung

Die Therapie muss daher individuell an Ihre Situation und Lebensumstände angepasst werden. In der Klinik für Paraplegiologie unterstützen wir Sie mit drei Behandlungsstufen:

Stufe 1: Physiotherapie

Die Basistherapie besteht in einer physiotherapeutischen Behandlung. Zusätzlich stehen andere nicht medikamentöse Therapien zur Verfügung.

Stufe 2: Orale Medikation

Sollten diese Maßnahmen nicht ausreichen, verordnet unser Ärzteteam bestimmte Medikamente, z. B. mit dem Wirkstoff Baclofen. Dabei können jedoch Nebenwirkungen wie Benommenheit besonders bei einer hohen Dosis auftreten.

Stufe 3: Medikamentenpumpen

Tritt nach Physiotherapie und oraler Medikation keine zufriedenstellende Besserung ein, können wir Ihnen mithilfe einer Medikamentenpumpe den Wirkstoff Baclofen dauerhaft direkt in den Nervenwasserkanal, der das Rückenmark umgibt, verabreichen. Dazu implantieren wir Ihnen unter die Bauchdecke eine Pumpe, die regelmäßig aufgefüllt werden muss.