Jahresbericht 2012
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Medizinische Fakultät Heidelberg
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Seite 60 und 61
Programme der DFG und des Bundes
Sonder forschungsbereiche (SFBs)
nehmen durch
Synergieeffekte und ihren strukturbildenden Charak-
ter eine besondere Rolle ein. SFBs und andere Grup-
penförderinstrumente zeugen – neben der regelmä-
ßigen Publikationstätigkeit in führenden Journalen
– von der hohen wissenschaf tlichen Qualität der
Forschung in einem Bereich und stellen wesentliche
Kriterien für die Definition eines Forschungsschwer-
punktes an der Medizinischen Fakultät dar.
Sonderforschungsbereiche
SFB 638
„Dynamik makromolekularer Komplexe
im biosynthetischen Transport“
SFB 873
„Selbsterneuerung und Differenzierung
von Stammzellen“
SFB 938
„Milieuspezifische Kontrolle
immunologischer Systeme“
SFB-TR77 „Leberkrebs – von der molekularen
Pathogenese zur zielgerichteten Therapie“
SFB-TR125 „Wissens- und modellbasierte Chirurgie“
Beteiligung an
SFB 619
„Ritualdynamik“
SFB 636 „Lernen, Gedächtnis und Plastizität des
Gehirns: Implikationen für die
Psychopathologie“
SFB 1036 „Zelluläre Qualitätskontrolle und
Schadensbegrenzung“
Transregio-SFB 23
„Vaskuläre Differenzierung und
Remodellierung“
Transregio-SFB 79
„Werkstoffe für die Geweberegeneration
im systemisch erkrankten Knochen“
Transregio-SFB 83
„Molekulare Architektur und zelluläre
Funktionen von Lipid/Protein Komplexen“
Technik, die mitdenkt, den Chirurgen in seinen Ent-
scheidungen und Tätigkeiten unterstützt und damit die
Patientenversorgung verbessert:
Mit dem 2012 bewilligten Transregio-SFB „Wissens-
und modellbasierte Chirurgie“ (Heidelberg/Karlsruhe)
SFB-TR125 förder t die DFG an der Medizinischen Fa-
kultät Heidelberg einen der bundesweit ganz seltenen
chirurgisch ausgerichteten SFBs. Die Leitung hat Pro-
fessor Dr. Markus W. Büchler, Chirurgische Universi-
tätsklinik Heidelberg, inne. Der Forschungsverbund
mit dem Karlsruher Institut für Technologie (KIT) und
dem Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ), Hei-
delberg, wird zunächst für vier Jahre mit 10 Mio. Euro
unterstützt.
Ziel:
Chirurgen, Radiologen und Informatiker entwi-
ckeln ein technisches kognitives System, das den
Chirurgen bei der Durchführung von Operationen
unterstützt. Dieses soll ein lernendes System sein,
das nicht nur vorgegebene Aufgaben ausführt, son-
dern prä-, intra- und postoperative Informationen
verknüpft, wissensbasiert interpretiert und an die
Situation angepasste Hilfestellung für den Chirurgen
leistet. So können z.B. individuelle Risiko- und Ziel-
strukturen während der OP sichtbar gemacht werden
– der Chirurg kann den nächsten Operationsschritt
sicher planen und durchführen. Für Chirurgen soll es
damit einfacher werden, eine ideale Therapie für die
Patienten zu finden und diese mit optimaler Qualität
durchzuführen