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Zielsetzung und Finanzierung
Der Erfolg eines Universitätsklinikums beruht
maßgeblich auf dem Zusammenwirken von
Medizinischer Fakultät und Klinikum, das im
Gesetz zur Reform der Hochschulmedizin von
1997 geregelt ist: Das Klinikum stellt der Medi-
zinischen Fakultät Infrastruktur wie Gebäude,
technische Anlagen und Personal zur Verfügung;
die Medizinische Fakultät wiederum stellt dem
Klinikum die ärztlichen Mitarbeiter für die
Krankenversorgung zur Verfügung.
Die Vorstände von Klinikum und Fakultät stim-
men zudem ihre strategische Ausrichtung von
Krankenversorgung, Forschung und Lehre sowie
wichtige Ziele und Vorhaben ab. Dies ist u.a. die
Basis der Spitzenstellung des Universitätsklini-
kums Heidelberg in Deutschland und der posi-
tiven Entwicklung der vergangenen Jahre.
Medizinische Fakultät und Universitätsklinikum
Heidelberg haben sich zum Ziel gesetzt, trotz real
sinkender Landeszuschüsse ihre Wettbewerbs-
fähigkeit und Leistungsstärke in Lehre, Forschung
und Krankenversorgung weiter aus-zubauen. Der
Zuschuss der Medizinischen Fakultät Heidelberg
betrug im Jahr 2011 inklusive Investitionen rund
111.722,0 TEUR. Abzüglich der Mittelsperrungen
in 2011, der Investitionen, der Zweckbindungen
und der Leistungsorientierten Mittelvergabe be-
lief sich der Nettozuschuss auf 105.674,1 TEUR.
Die Einnahme von Drittmitteln in Höhe von rund
81.537 TEUR war erfreulich.
Etablierung von Forschungsflächen
Um das weitere Wachstumspotential in Forschung
und Lehre ausschöpfen zu können, muss das
Problem zusätzlicher Forschungsflächen gelöst
werden. Vorrangige Aufgabe ist es, den räum-
lichen und baulichen Anforderungen nachzukom-
men, die die Etablierung der Deutschen Zentren
für Gesundheitsforschung, die Umsetzung der
Exzellenzinitiative und vor allem Berufungs- und
Bleibeverhandlungen mit sich bringen.
Für das Theoretikum stehen in den kommenden
Jahren abschnittsweise umfangreiche Sanie-
rungen an. Den Bauprojekten „Campus-Hotel“
und „Analysezentrum III“ wird eine hohe Priorität
eingeräumt, da damit zusätzliche Forschungs-
flächen generiert werden können. Die optimale
Nutzung von Flächen durch Sanierungen und Um-
strukturierungen hat Vorrang. Allerdings ist ohne
zusätzliche finanzielle Mittel für die Erweiterung
von Forschungsflächen, etwa durch Erhöhung
des Overheads bei Drittmitteln, die Etablierung
bewilligter Forschungsprojekte gefährdet.
Forschungsschwerpunkte
In ihrem Struktur- und Entwicklungsplan hat die
Medizinische Fakultät in Abstimmung mit dem
Universitätsklinikum Heidelberg fünf
Forschungsschwerpunkte festgelegt:
>
Infektionskrankheiten,
>
Vaskuläre Ischämie und myogene Dysfunktion,
>
Neurowissenschaften,
>
Translationale und individualisierte Onkologie,
>
Transplantation und individualisierte
Immunologie.
2011 wurde ein breit angelegter Diskussionspro-
zess zu den aktuellen Forschungsschwerpunkten
angestoßen, der 2012 fortgesetzt wird. Ziel ist
es, die Vernetzung innerhalb der Fakultät zu stär-
ken und das Forschungsprofil der Medizinischen
Fakultät weiter zu schärfen.
Die Fakultät