Seite 4-5 - KlinikTicker Ausgabe1 M

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KLINIKUM AKTUELL
Grundstein für Dietmar-Hopp-
Stoffwechselzentrum
gelegt
Dietmar Hopp Stiftung unterstützt Neubau mit 9 Millionen Euro
Wie lassen sich die Arbeitsabläufe und
die Qualität der Versorgung verbessern?
Wo kann man Kosten sparen? Der Vor-
stand des Klinikums weiß, dass die be-
sten Ideen meist direkt am Ort des Ge-
schehens entstehen – im Lager, im
Operationssaal oder im Patientenzimmer.
Dieses Wissen seiner Mitarbeiter macht
sich das Klinikum seit 2004 zu Nutze: Alle
Beschäftigten können ihre Verbesse-
rungsvorschläge beim Ideenwettbewerb
einreichen. Ein unabhängiger Ausschuss
von Vertretern der Ärzte, Pflege, der admi-
nistrativen Bereiche sowie des Personal-
rats berät über die Ideen und zieht bei
Bedarf weitere Sachverständige zur Beur-
teilung hinzu. Die abschließende Ent-
scheidung über die eingereichten Vor-
schläge
trifft
die
Kaufmännische
Direktorin Irmtraut Gürkan. Jeder ange-
nommene Vorschlag erhält eine Prämie –
25 Prozent der Einsparung, jedoch höch-
stens 10.000 Euro.
In diesem Jahr wurden bereits die ersten
Vorschläge ausgezeichnet: Ein neuer Kühl-
schrank im Operationssaal der chirur-
gischen Klinik spart wertvolle Ressourcen
und dem Klinikum bares Geld. Manuela
Günder und Artur Thome hatten die Idee
dazu – und freuen sich jetzt über jeweils
fast 5.000 Euro. Sie hatten die Anschaf-
fung des Kühlschranks angeregt, um eine
Kühlkette für gefrorene Frischplasmen si-
cherzustellen – unverbrauchte Pakete kön-
nen so an die Blutbank zurückgegeben
werden. Auch Esther Menzel, Heinrich
Spies, Andreas Heid und Christian Gärtner
wurden für ihr Mitdenken belohnt.
Kühlkette für gefrorene
Frischplasmen
Die Mitarbeiter des Klinikums wissen nicht
nur, wie man ihre Arbeit effektiver gestalten
kann: sie haben auch Ideen, wie sich mit
kleinen Tricks und Aktionen die eigene Ge-
sundheit am Arbeitsplatz verbessern lässt.
In einer Sonderaktion des Ideenwettbe-
werbs, gemeinsam mit „Fit im Klinikum“,
waren die Mitarbeiter aufgerufen, ihre be-
sten Vorschläge einzureichen.
„Gesund am Arbeitsplatz –
gewusst wie?“
Die Kommission des Ideenwettbewerbs hat
nun die Gewinner von „Gesund am Arbeits-
platz – gewusst wie?“ ausgewählt: Vanessa
Gieske, Volker Flory, Eva Werthwein und
Christian Fuchs freuen sich über Sach-
preise. Alle Vier haben angeregt, über den
PC Anleitungen zu Bewegung und Entspan-
nung am Arbeitsplatz anzubieten. „Für uns
war es wichtig, dass sich die Ideen leicht
umsetzen und ohne großen Aufwand und
Kosten in den Arbeitsalltag integrieren las-
sen“, erklärt Sylvia Hetzel, die sowohl in der
betrieblichen Gesundheitsförderung als
auch im Ideenwettbewerb aktiv ist. Jetzt sol-
len bebilderte Anleitungen ausgewählt wer-
den und allen Mitarbeitern zukünftig auf
der Intranetseite von „Fit im Klinikum“ zur
Verfügung stehen. Viele der eingesandten
Ideen, die alle im Intranet nachzulesen
sind, kann jeder Einzelne für sich selbst
ausprobieren: ZumBeispiel eine Karaffe mit
der Tagestrinkmenge am Arbeitsplatz, um
das Trinken nicht zu vergessen.
Siri Moewes
>> Info
Weitere Informationen zum Ideenwettbe-
werb gibt es im Intranet unter Mitarbeiter-
protal bzw. unter „Fit im Klinikum“.
Mitdenken lohnt sich
Ideen der Mitarbeiter sparen dem Klinkum bares Geld /
Zusaztwettbewerb „Gesund am Arbeitsplatz“ belohnt aktive Mitarbeiter
Die Gewinner des Ideenwettbewerbs (v.l.) Manuela Gün-
der, Andreas Heid, Esther Menzel und Heinrich Spies mit
der Kaufmännischen Direktorin Irmtraut Gürkan.
Ein äußerst großzügiges Engagement der
Dietmar Hopp Stiftung macht es möglich:
Am 4. März konnte der Grundstein für den
Neubau des „Dietmar-Hopp-Stoffwechsel-
zentrum/Analysezentrum III“ gelegt wer-
den. Dort werden künftig unter einem Dach
Diagnostik, Erforschung und Krankenver-
sorgung von angeborenen Stoffwechseler-
krankungen europaweit einzigartig auf
höchstem Niveau betrieben. Der Neubau
wird von der Dietmar Hopp Stiftung mit 9
Millionen Euro unterstützt.
„Für mich ist es immer sehr eindrucksvoll zu
hören, dass es möglich ist, mit wenigen
Tropfen Blut bereits am 2. Lebenstag mehr
als 30 verschiedene angeborene Stoffwech-
selstörungen zu diagnostizieren“, sagte
Dietmar Hopp anlässlich der Grundsteinle-
gung. „Damit konnte vielen hundert Fami-
lien in den letzten Jahren Leid durch frühzei-
tige Therapie erspart werden. Ich freue
mich, dass Diagnostik und Forschung des
Universitätsklinikums Heidelberg mit Er-
richtung des neuen Stoffwechselzentrums
weiter optimiert werden können.“ Die Stif-
tung engagiert sich seit vielen Jahren in ho-
hem Maße für die frühe Diagnostik und die
Erforschung von angeborenen Stoffwechse-
lerkrankungen amHeidelberger Zentrum für
Kinder- und Jugendmedizin.
Internationales Arbeiten auf
höchstem Niveau
„Wir sind Herrn Hopp und seiner Stiftung
außerordentlich dankbar. Ohne sein Enga-
gement wäre es nicht möglich gewesen,
diesen Bereich an einem Ort unterzubrin-
gen und weiter auszubauen“, sagte Profes-
sor Dr. Guido Adler, Leitender Ärztlicher
Direktor. „Die Möglichkeiten des Uniklini-
kums werden mit dem neuen Gebäude
entscheidend verbessert; Kinderklinik und
Stoffwechselzentrum können internatio-
nal auf höchstem Niveau arbeiten.“
ImStoffwechselzentrum, das von Mitarbei-
tern des Zentrums für Kinder- und Jugend-
medizin unter Leitung des Geschäftsfüh-
renden Direktors Professor Dr. Georg
Hoffmann betrieben wird, werden künftig
Blutproben von rund 150.000 Neugebore-
nen pro Jahr aus dem In- und Ausland ge-
screent und über 50.000 Spezialuntersu-
chungen durchgeführt. Das Zentrum wird
sich zudem maßgeblich an der internatio-
nalen Entwicklung von Leitlinien und der
Weiterbildung von Ärzten sowie dem Auf-
bau von Registern beteiligen, in dem die
Patientendaten gesammelt und ausgewer-
tet werden.
Laborflächen für Gesund-
heitsforschungszentren
„Der Neubau des Zentrums hat uns auch
die Möglichkeit eröffnet, weitere benötigte
Laborflächen bereit zu stellen“, erklärte
Irmtraut Gürkan, Kaufmännische Direktorin.
Vor allem die vier Deutschen Gesundheits-
zentren, denen Klinikum und Medizinische
Fakultät angehören, profitieren von dem
Neubau. Ein Stockwerk bietet Laborfläche
für das Deutsche Zentrum für Herz-Kreis-
lauf-Forschung, demdie Abteilung für Kardi-
ologie, Angiologie und Pulmologie des Kli-
nikums angehört. Die Labors in der alten
Kinderklinik können nun für andere For-
schungsschwerpunkte genutzt werden.
AT
Dietmar-Hopp-
Stoffwechselzentrum
››
liegt zwischen Zentrallabor und Admin
››
verfügt über rund 2.500 Quadratmeter
Nutzfläche
››
Gesamtkosten des Gebäudes liegen bei
rund 12,5 Millionen Euro
››
Inbetriebnahme: 1. Quartal 2014
››
Neubau vereint alle Labore der
klinisch-chemischen/biochemischen
Analytik des Klinikums an einem
Standort
Bei der Grundsteinlegung (v.l.): Irmtraut Gürkan, Kaufmännische Direktorin, Prof. Guido Ad-
ler, Leitender Ärztlicher Direktor, Katrin Tönshoff, Leiterin Geschäftsstelle Dietmar Hopp Stif-
tung, Prof. Georg Hoffmann, Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin, Prof. Michael Wannen-
macher, Dietmar Hopp Stiftung, Ministerialdirigent Clemens Benz, Prof. Dietrich von Fournier,
Dietmar Hopp Stiftung, Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner.