Diagnose:
Pneumocystis carinii-Pneumonie (PcP) bei AML
Erläuterung der Diagnose:
Pneumocystis carinii (P.c.) ist ein ubiquitär vorkommender Erreger, der zu den Pilzen gerechnet wird. Bei normaler Abwehrlage sind Infektionen mit P.c. selten. Bei reduzierter Abwehrlage, z.B. bei HIV-Infektion oder in diesem Fall durch eine Chemotherapie bei AML, kann es zu einer sogenannten opportunistischen Infektion kommen.
Die Pneumocystis carinii Pneumonie (PcP) ist primär eine interstitielle Pneumonie, sekundär kann es zu alveolären Infiltraten kommen. Charakteristisch ist eine Betonung der Infiltrate im Lungenzentrum mit weitgehender Aussparung des Lungenmantels.
Klinisch kommt es zu langsam ansteigendem Fieber, ausgeprägter Dyspnoe, Tachykardie und trockenem Husten ohne Auswurf. Der Auskultationsbefund ist oft normal. Neben allgemeinen Infektparametern ist eine Erhöhung der LDH ein typischer Befund bei PcP. Die Diagnosesicherung erfolgt über den Erregernachweis aus Sputum oder bronchoalveolärer Lavage, so in diesem Fall. Therapeutische Substanz der ersten Wahl ist Cotrimoxazol in hoher Dosierung.
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