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Forschung

Das ZPM ist ein international anerkanntes gemeinsames Forschungszentrum, das einen wichtigen Beitrag zur Lehre, Ausbildung und Forschung im Bereich der psychosozialen Gesundheit und Krankheit leistet. Unsere Forschungsaktivitäten konzentrieren sich auf Psychotherapie, Behandlungsmechanismen, kooperative Versorgungsmodelle und gezielte Prävention. Innerhalb eines interdisziplinären Kontexts liegt das vereinigende Engagement der ZPM-Wissenschaftler*innen darin, Erkenntnisse der sozialen Neurowissenschaften in Interventionen zur Verbesserung der Patientenversorgung und der Lebensqualität umzusetzen.

Die übergreifende Forschungsagenda besteht darin, die miteinander verbundene Beziehung zwischen engen sozialen Erfahrungen und psychischer Gesundheit zu untersuchen, die durch biologische, verhaltensbezogene, soziale und gesellschaftliche Mechanismen vermittelt wird. Ein gemeinsames Forschungsthema aller Abteilungen und Institute des ZPM ist die Rolle traumatisierender Kindheitserfahrungen, wie sie sich auf die Persönlichkeitsentwicklung, die geistige und körperliche Gesundheit auswirken und wie sie die Gehirn- und Körperfunktionen beeinflussen. Dies ist eingebettet in ein umfassendes ökologisches Paradigma der immer wiederkehrenden Wechselwirkungen zwischen subjektiver Erfahrung, Psyche, Gehirn, Körper und sozialer Umwelt.

Die einzigartigen Forschungsaktivitäten des ZPM umfassen

  • eine umfassende standardisierte, manuelle Kodierung der sozialen Interaktion, einschliesslich Mimik, Blick, linguistische Analyse in Labor- und Real-Life-Umgebungen,
  • eine detaillierte, transdiagnostische psychopathologische Beurteilung sowie eine tiefe Phänotypisierung,
  • innovative Methoden aus den sozialen Neurowissenschaften auf der Grundlage einer ausgezeichneten technischen Infrastruktur (e. g. Virtuelle Realität, fMRI, EEG, Hormonlabor) und integrierende Ansätze der Künstlichen Intelligenz auf der Ebene multimodaler Systeme kombiniert mit
  • einzigartigen ökologisch validen experimentellen Paradigmen und unter Berücksichtigung
  • der zentralen Rolle hormoneller Prozesse, die neuronale Risikokreisläufe, die Misshandlungen in der Kindheit mit psychischen und physischen Störungen verbinden, puffern oder verschlimmern.
  • Darüber hinaus widmet sich die Forschung am ZPM einer Lebensperspektive psychischer Störungen und kritischer Phasen des Übergangs, z. B. in der frühen Kindheit und Jugend, und
  • dem intensiven Übersprechen zwischen psychischen und somatischen Störungen.

Unsere Vision ist es, mechanistische Erkenntnisse in gezielte Behandlungen und Umweltprävention zu übersetzen und deren Auswirkungen zu bewerten. Dabei integrieren wir innovative digitale Bewertungen und Interventionen. Um eine hohe Qualität der psychiatrischen Versorgung zu erreichen, hat das ZPM Ausbildungsprogramme entwickelt und umgesetzt, darunter Kompetenztrainings für Fachkräfte im Gesundheitswesen und im Kinderschutz, und unterstützt das Gesundheitspersonal in Aufnahmezentren für Flüchtlinge.

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