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Zentrum Familiärer Darmkrebs

Informationen für Ärzte

Wann muss ich als Arzt an familiären Dickdarmkrebs denken?

In der täglichen Routine von Klinik oder ärztlicher Praxis ist es oft schwierig, Patienten zu erkennen, die eine erbliche Disposition für das hereditäre nicht polypöse Kolonkarzinom (HNPCC) tragen. Hinzu kommt, dass im Rahmen von HNPCC auftretende Tumoren sich nicht auf das Kolon beschränken, sondern auch das Corpus uteri, die ableitenden Harnwege und andere Organe betreffen können.

Die Abklärung der Frage eines möglichen HNPCC-Syndroms ermöglicht aber, dass im Falle eines Nachweises rechtzeitig entsprechende Vorsorge- oder Therapiemaßnahmen ergriffen werden können, welche die für den Patienten von erheblicher Bedeutung sind.

Für den klinischen Alltag ist es entscheidend, einfache Leitlinien zur Hand zu haben, wann bei einem Patienten Untersuchungen auf ein HNPCC-Syndrom in die Wege geleitet werden sollten. Es wurden daher klinische Kriterien definiert, die im wesentlichen auf drei Stützen basieren, dem Alter des Patienten bei Diagnosestellung, dem Auftreten von Mehrfachtumoren und der Familienanamnese mit Häufungen von bestimmten Tumorerkrankungen in der Familie.

An ein HNPCC-Syndrom ist zu denken, wenn eine der folgenden Fragen mit ja beantwortet wird:

  • Ist der Patient im Alter von unter 50 Jahren an einem Kolonkarzinom (oder einem anderen HNPCC-Tumor) erkrankt?
  • Sind bei Familienangehörigen gehäuft HNPCC-assoziierte Tumoren aufgetreten?
  • Ist beim Patienten mehr als ein Tumor aufgetreten?

Sollte ein HNPCC-Verdacht vorliegen, empfehlen wir die Vorstellung in unserer HNPCC-Sprechstunde.

Molekularbiologischer Hintergrund und Diagnostik

Informationsseite für Ärzte (Deutsche Krebshilfe)

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