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Ambulante CI-Rehabilitation

Ein Vorteil der ambulanten Therapie besteht darin, dass die Zusammenstellung einzelner Bausteine und auch der Zeitplanung individuell auf die Bedürfnisse des Patienten abgestimmt werden. Anfangs werden wöchentliche Termine vereinbart. So können Audiologen und Therapeuten zeitnah auf Alltagssituationen und Probleme zu Hause oder im Beruf eingehen.

Bei der Anpassung des Sprachprozessors werden für jede Elektrode der Bereich für die Reizstärke festgelegt und das Klangbild auf der Grundlage von audiologischen Erfolgskontrollen, Hörtraining und Aussagen des CI-Trägers modifiziert. Zudem wird dem CI-Träger die Bedienung von Prozessor und Zubehör ganz genau erklärt. Die ersten Höreindrücke nach der Erstanpassung des Sprachprozessors sind für die meisten Patienten sehr überraschend. Sie berichten von „Pieptönen“ und vom Gefühl, dass die eigene Stimme ganz weit weg ist oder dass das Sprechen anderer Menschen ähnlich wie „Mickey Mouse“ oder blechern wie ein Roboter klingt.

Bei den audiologischen Erfolgskontrollen werden die Verarbeitung von einfachen akustischen Reizen, das Richtungsgehör, das Sprachverstehen in ruhiger Umgebung und das Sprachverstehen im Störschall kontrolliert.

Beim Hörtraining wird zusammen mit dem Patienten die Erkennung und Unterscheidung von Alltagsgeräuschen, das Sprachverstehen (Wörter, Sätze, Texte) und die Wahrnehmung und Zuordnung von verschiedenen Stimmen erarbeitet. Zudem werden Tipps, Anleitungen und Materialien für das Training zu Hause mitgegeben. Schwerpunkt des Hörtrainings ist die Verbesserung der Hör- und Kommunikationsfähigkeit.

Das Ziel der Audiotherapeutischen Arbeit besteht in der professionellen Beratung und Begleitung der Patienten bei der Auseinandersetzung mit der Hörschädigung und ihrer Bewältigung. Hier geht es nicht nur um das Hören selbst, sondern auch um den Umgang mit der weiterhin vorhandenen Hörbehinderung im Alltag. In diesem Rahmen können Gesprächs- und Hörtaktiken erlernt und anfängliche Probleme und Stress abgebaut werden. Darüber hinaus werden wichtige Fragen für Beruf und Alltag geklärt:

  • Was müssen Angehörige beachten?
  • Sind Veränderungen am Arbeitsplatz nötig?
  • Welche Strategien erleichtern bei lauten Störgeräuschen das Verstehen?
  • Welche technischen Hilfsmittel stehen zur Verfügung?
  • Wie ist das Vorgehen bei Behördengängen und Anträgen?

Das CI-Rehabilitationszentrum arbeitet zusammen mit der Musiktherapiepraxis Argstatter, wodurch es den CI-Trägern möglich ist, im Rahmen der Rehabilitation auch Musiktherapie in unseren Räumlichkeiten in Anspruch zu nehmen.

Die Gruppentherapie hat einen hohen Stellenwert bei der Selbsthilfe in Form von Austausch unter Mitbetroffenen und deren Angehörigen und dem gemeinschaftlichen Zuhören und Miterleben rund um das Thema CI:

  • Gibt es einen Zusammenhang zwischen meiner Hörschädigung und der Stimme?
  • Welche Zusatztechniken stehen zur Verfügung?
  • Kann meine Hörbehinderung zu Hörstress führen?
  • Was müssen die Angehörigen von CI-Trägern beachten?
  • Welche Möglichkeiten gibt es für den besseren Umgang mit der Hörschädigung im Alltag?
  • Ist es auch möglich, in einer Gruppe zu trainieren um auf alle Alltagssituationen vorbereitet zu sein?

Je nach Interesse haben die Patienten die Möglichkeit, an den Stunden mit den für sie relevanten Themen teilzunehmen.

Während der gesamten Rehabilitationszeit steht den Patienten unser Ärzte-Team zur Verfügung, um bei Unklarheiten, Beschwerden oder Schmerzen adäquate Hilfe zu bekommen.

Die Entscheidung, ob ein CI für Ihr Kind indiziert ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab. In der CI-Sprechstunde durchläuft Ihr Kind eine Reihe von Voruntersuchungen. Darüber hinaus werden ausführliche Beratungs- und Informationsgespräche rund um die Versorgung mit einem CI durchgeführt. Im Anschluss daran werden wir gemeinsam mit Ihnen und Ihrem Kind eine Entscheidung treffen, noch offene Fragen klären und die Rehabilitationsmöglichkeiten erörtern.

Mit Hilfe der pädaudiologischen Messergebnisse und den Beobachtungen der bei der Anpassung anwesenden Logopäden werden die Stimulationsbereiche des Sprachprozessors objektiv und subjektiv durch die Audiologen programmiert. Die ersten Höreindrücke nach der Erstanpassung des Sprachprozessors sind für die meisten Kinder sehr neu und überraschend. Im Verlauf der zahlreichen Termine können sich Eltern, Angehörige und Betreuer die Funktion und Bedienung des CI-Systems genau erklären lassen.

Zu jedem Termin besteht die Möglichkeit der Elternberatung. Es geht hier um eine kontinuierliche Begleitung und Unterstützung der Eltern und Angehörigen bei der Förderung der Hör- und Sprachentwicklung des Kindes im häuslichen Umfeld. Neben der ambulanten Versorgung in der Klinik stellen wir gemeinsam mit Ihnen Kontakt zu wohnortnahen Frühförderstellen her.

Spielerisch wird der aktuelle Entwicklungsstand des Kindes durch Logopäden und Psychologen evaluiert. Neben der Hörentwicklung erteilen auch die sprachliche und kognitive Entwicklung des Kindes Auskunft darüber, inwieweit eine Modifizierung der Prozessoreinstellung erforderlich ist.

Um einen Austausch mit anderen betroffenen Eltern und Angehörigen zu ermöglichen, bieten wir ein CI-Café extra für Eltern mit CI-Kindern an. Themen hierbei sind unter anderem der Umgang mit zusätzlichen technischen Hilfsmitteln.

Während der ambulanten Versorgung hat Ihr Kind selbstverständlich Zugang zur Hochschulambulanz und Pädaudiologie der HNO-Klinik. Im Rahmen dessen wird Ihr Kind medizinisch umfassend betreut.