27
Mai
2020
|
11:04
Europe/Amsterdam

20 Jahre ohnekippe: Erfolgreiches Präventionsprogramm der Thoraxklinik am Universitätsklinikum Heidelberg

Zusammenfassung

Tabakpräventionsprogramm erreicht bis zu 15.000 Jugendliche pro Jahr / ohnekippe via Live-Stream online möglich / Am 31. Mai ist Weltnichtrauchertag

Seit 20 Jahren informiert das erfolgreiche Tabakpräventionsprogramm ohnekippe der Thoraxklinik am Universitätsklinikum Heidelberg Jugendliche über die Risiken des Rauchens und berät, wie man ohne Kippe durchs Leben geht. Was im Sommer 2000 ganz vorsichtig mit der Anfrage eines Lehrers begann, hat sich bis heute zu einer einzigartigen Raucherpräventionsveranstaltung entwickelt, die jährlich an die 15.000 Jugendliche erreicht.

„Wegen des hohen Suchtpotenzials beim Zigarettenrauchen hat die Thoraxklinik beschlossen, in der Aufklärung von 12- bis 14-Jährigen einen besonderen Weg zu gehen“, erläutert Prof. Dr. Felix Herth, Ärztlicher Direktor der Thoraxklinik und wissenschaftlicher Leiter der Präventionskampagne. Die Klinik setzt dort an, wo Aufklärung am meisten Sinn macht: bei Schülerinnen und Schülern, die noch nicht rauchen, also auch noch nicht nikotinsüchtig sind. „Es ist immer wieder beeindruckend, wie die großen Schülergruppen, das sind oft bis zu 120 Jugendliche, begleitet von Lehrern, in den Hörsaal der Klinik strömen.“ Mittlerweile ist das Präventionsangebot an nahezu allen weiterführenden Schulen in Heidelberg, Mannheim und dem Rhein-Neckar-Kreis fest im Lehrplan verankert.

 

Vortrag, Live-Endoskopie und Diskussion mit Patienten

Die Mischung aus Vortrag, Live-Endoskopie und Diskussion mit Patienten machen die Inhalte für die Schüler und Lehrer interessant und sichern die Aufmerksamkeit. Der Vortragssaal ist dank der Unterstützung durch die Klaus Tschira Stiftung mit der neuesten Kommunikationstechnik ausgestattet und ermöglicht dadurch eine zielgruppengerechte Aufbereitung der Inhalte. Ein Vortrag informiert über die Risiken des Tabakrauchens – mit wissenswerten Fakten und anschaulichen Beispielen. Mit einer „Live-Schaltung“ in einen Endoskopiesaal geht es von der Theorie direkt in die Praxis. Auf zwei großen Leinwänden können die Schüler eine Bronchoskopie, also eine Lungenspiegelung, hautnah miterleben. Der untersuchende Arzt ist mit dem Hörsaal über Bild und Ton verbunden, erklärt sein Vorgehen sowie die ersten Untersuchungsergebnisse. Dies hinterlässt bei den Schülern einen bleibenden Eindruck.

Auch die Diskussion mit Patienten findet viel Interesse. Patienten der Klinik stellen sich bereitwillig den Fragen der Jugendlichen und erzählen freimütig von ihrer Krankheit und ihrer "Raucherkarriere“ – ein Programmpunkt, der wirklich berührt. Und das ist auch gewollt: Emotionale Ansprache hat oft mehr Wirkung als nüchterne Fakten.

 

ohnekippe im Live-Stream

Nachdem die Termine wegen der Coronakrise bis zu den Sommerferien abgesagt werden mussten, stellte sich für die Veranstalter die Frage, wie die Jugendlichen weiter erreicht werden können. Dank der digitalen Möglichkeiten bietet die Thoraxklinik mittlerweile das Präventionsprogramm ohnekippe via Live-Stream an. Die Schüler und Lehrer benötigen dafür einen Internetzugang, ganz gleich mit welcher Hardware. Damit ist gesichert, dass auch während der Coronakrise die Schüler über die Risiken des Rauchens informiert werden können.

 

Thoraxklinik - Universitätsklinikum Heidelberg

Als eine der größten Lungenfachkliniken Europas versorgen wir in der Thoraxklinik seit mehr als 100 Jahren Erkrankungen der Lunge und des Brustkorbs (ohne linkes Herz) und sind eine Klinik am Universitätsklinikum Heidelberg. Unsere fachgerechte Behandlung umfasst alle modernen Diagnostik- und Therapieverfahren wie Lungenfunktion, Bronchoskopie, Bildgebung und OP-Roboter im eigenen Hause. Die international anerkannten medizinischen Abteilungen behandeln bundesweit mit die meisten gut- und bösartigen Lungenerkrankungen. Unsere Präzisionsonkologie vertritt dabei im Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen den Bereich der Lunge.

Sämtliche Erkrankungen werden interdisziplinär und multiprofessionell besprochen. Neben der unmittelbaren Patientenversorgung steht in diesem Zusammenhang auch das Entwickeln neuer Behandlungs- und Diagnoseverfahren im Fokus. Über die Jahre wurde die bundesweit größte Lungenbiobank aufgebaut. Die Thoraxstiftung Heidelberg fördert gezielt Projekte in Wissenschaft, Forschung, Krankenversorgung und Prävention.

Weiterhin ist unsere Klinik Teil des Deutschen Zentrums für Lungenforschung (DZL), Gründungsmitglied des Nationalen Centrums für Tumorerkrankungen Heidelberg (NCT) und arbeitet eng mit dem Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) zusammen. Seit 2009 ist die Klinik ein zertifiziertes Lungenkrebszentrum der Deutsche Krebsgesellschaft (DKG) sowie zertifiziertes Weaningzentrum (DGP), zertifiziertes Schlafzentrum (DGSM), zertifiziertes Mukoviszidosezentrum und Mitglied im Europäischen Netzwerk seltener Erkrankungen.

www.ohnekippe.de

 

Kontakt:
Michael Ehmann
Thoraxklinik
Tel: 06221/396-2888; Fax: 06221/396-2889
michael.ehmann@med.uni-heidelberg.de

Bei Rückfragen von Journalisten:
Kirsten Gerlach M.A.
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Thoraxklinik-Heidelberg gGmbH
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E-Mail: Kirsten.Gerlach@med.uni-heidelberg.de
www.thoraxklinik-heidelberg.de