Heidelberg,
01
Juli
2022
|
15:13
Europe/Amsterdam

20 Jahre Otto-Meyerhof-Zentrum am Universitätsklinikum Heidelberg

Zusammenfassung

Jubiläumsveranstaltung am 6. Juli 2022 erinnert an den Namensgeber und Nobelpreisträger Otto Meyerhof, der bis zu seiner Flucht vor dem NS-Regime in Heidelberg forschte / Stiftung einer Graphik mit Otto Meyerhofs Portrait / Interessierte herzlich eingeladen

2002 bezogen die ersten Arbeitsgruppen das Otto-Meyerhof-Zentrum (OMZ) für ambulante Medizin und klinische Forschung am Universitätsklinikum Heidelberg (UKHD), um dort an der Weiterentwicklung der ambulanten Diagnostik und Therapie zu forschen. Zum 20-jährigen Jubiläum erinnert am 6. Juli 2022 eine feierliche Gedenkveranstaltung an den Namensgeber Otto Fritz Meyerhof, der vor 100 Jahren für seine Arbeiten zum Muskelstoffwechsel mit dem Nobelpreis für Physiologie und Medizin ausgezeichnet wurde. Neben einem Rückblick auf 20 Jahre Forschung im OMZ geben die Festredner einen Einblick in das Leben und Wirken Meyerhofs. Professorin em. Dr. Brigitte Lohff, Leiterin des Instituts für Geschichte, Philosophie und Ethik der Medizin der Medizinischen Hochschule Hannover, Meyerhofs Geburtsstadt, stiftet eine Grafik mit dem Porträt des bekannten Biochemikers. Die Jubiläumsfeier findet von 16.30 bis 17.30 Uhr im Seminarraum und Foyer, 1. OG des OMZ statt. Die interessierte Bevölkerung ist herzlich eingeladen, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Immer mehr medizinische Maßnahmen – von der Diagnostik über Therapie und Nachsorge – werden vom stationären in den ambulanten Bereich verlagert. Diesem Wandel tragen die im OMZ angesiedelten Forschungsgruppen Rechnung. Sie legen die wissenschaftliche Basis für moderne ambulante und tagesklinische Angebote der Maximalversorgung – von der Erforschung chronischer Schmerzen und seltener Bluterkrankungen bis hin zur innovativen Therapie mit eigenen, genetischen veränderten Immunzellen und nuklearmedizinischer Diagnostik. Möglich ist dies durch die Verzahnung von ambulanter Krankenversorgung mit interdisziplinärer Forschung unter dem Dach des OMZ, wie Professor Dr. Hans-Georg Kräusslich, Dekan der Medizinischen Fakultät Heidelberg, im Rahmen der Feier erläutern wird.

Der Namensgeber des Zentrums, Otto Fritz Meyerhof (*1884 in Hannover), kam erstmals während seines Medizinstudiums nach Heidelberg, promovierte dort 1909 und war danach einige Zeit an der Medizinischen Universitätsklinik als Assistent bei Ludolf Krehl tätig war. 1929 kehrte er nach Heidelberg zurück und übernahm die Leitung des Instituts für Physiologie am dort neu gegründeten Kaiser Wilhelm Institut für medizinische Forschung. Es folgte eine wissenschaftlich höchst produktive Zeit bis zur Machtübernahme der Nationalsozialisten. Ab 1935 war Meyerhof aufgrund seiner jüdischen Abstammung zunehmend Repressalien ausgesetzt und verließ 1938 Deutschland. Professor Dr. Michael Schmitt, Leiter der GMP-Core Facility der Klinik für Hämatologie, Onkologie und Rheumatologie am UKHD, sowie Prof. Dr. Walter Nickel, Leiter des Biochemiezentrums der Universität Heidelberg (BZH), werden in ihren Vorträgen Meyerhofs Leben sowie seine Beiträge zur modernen Biochemie beleuchten.

Kontakt

Sekretariat Prof. Dr. Michael Schmitt
GMP Core Facility – Zelluläre Immuntherapie
Klinik für Hämatologie, Onkologie und Rheumatologie am UKHD
Tel. 06221 56-7989
E-Mail: ela.sebrek@med.uni-heidelberg.de