Heidelberg,
03
Januar
2023
|
10:13
Europe/Amsterdam

Auf Spurensuche in der Heidelberger Medizingeschichte

Interviewreihe „Medizin am Abend“ zum Lesen und Hören

Zusammenfassung

Prof. Karen Nolte spricht über einen digitalen Stadtrundgang, der die Nutzerinnen und Nutzer virtuell an medizin-historisch bedeutende Orte in Heidelberg führt / Wie Baugeschichte die Fachgeschichte widerspiegelt: tiefe Einblicke in wissenschaftliche Entdeckungen, Personalien und Architektur / Ursprünglich als Lehrveranstaltung geplant, ist der Rundgang nun für alle Interessierten in den App-Stores verfügbar

Die Geschichte der Medizinischen Fakultät der Universität Heidelberg (MFHD) reicht bis in das Jahr 1388 zurück. Zunächst mit Sitz in der heutigen Altstadt von Heidelberg, ist sie im 19. Jahrhundert nach Bergheim gezogen und hat sich in den 1930er Jahren mit dem Universitätsklinikum Heidelberg (UKHD) in das Neuenheimer Feld ausgeweitet. Möchte man eine ausführliche Stadtführung zu den bedeutendsten Orten der Heidelberger Medizingeschichte, so kann man durchaus mehrere Stunden dafür einplanen.

Professorin Dr. Karen Nolte, Leiterin des Instituts für Geschichte und Ethik der Medizin der MFHD, und ihr Team entwickelten gemeinsam mit Studierenden einen virtuellen Stadtrundgang, den man bequem per App auf dem Smartphone ablaufen kann. Die digitale Anwendung hat den Vorteil, dass einzelne Stationen nach belieben ausgewählt werden können. Anhand von historischen und neuen Bildern, erklärenden Audiodateien und Texten, können Anwenderinnen und Anwender in die Geschichte der ältesten Universität Deutschlands eintauchen.

Warum die Schwesternschule für Prof. Nolte besonders interessant ist, welche Bedeutung das Skelett eines Räubers, Funde aus der Zeit des Nationalsozialismus und keimabtötende Lampen in Aufzügen haben, beschreibt Prof. Nolte in der Interviewreihe „Medizin am Abend“:

Zum Interview

Aus der Not heraus entstanden

Während der Corona-Pandemie waren nur noch online Lehrveranstaltungen möglich. An Präsenzveranstaltungen im Hörsaal oder in Seminarräumen war zunächst nicht mehr zu denken. Alternative Möglichkeiten galt es aus der Schublade zu ziehen. Die Idee war einerseits ein Lehrformat anzubieten, das unter freiem Himmel stattfinden kann und andererseits die interdisziplinären Seminare mit Geschichts- und Medizinstudierenden sinnvoll zu gestalten. Das Ergebnis: Mit den Studierenden die wichtigen Plätze der Medizingeschichte – anstatt im Hörsaal mittels Bildausschnitten – direkt vor Ort zu besuchen. Auf dieser Grundlage, der Ausarbeitung medizinhistorisch bedeutender Plätze in Bergheim und dem Neuenheimer Feld, entstand ein digitaler Stadtrundgang, der nicht mehr nur für Studierende, sondern allen Personen zugänglich ist.

Im begleitenden Audiobeitrag spricht Prof. Nolte über die Hintergründe und Entwicklung der App, was die Nutzerinnen und Nutzer erwartet und gibt Einblicke in die Bedeutung einzelner Stationen.

Audiobeitrag anhören

Medizin am Abend

„Medizinische Themen des Alltags – allgemeinverständlich, fundiert, aktuell!“ Unter diesem Motto bieten das Universitätsklinikum Heidelberg und die Rhein-Neckar-Zeitung die Vortragsreihe „Medizin am Abend“ an. Renommierte Chefärzte und Spitzenforscherinnen des UKHD informieren regelmäßig im Interview mit der RNZ. Ergänzt werden die Interviews durch Audiobeiträge mit Raum für tiefergehende Informationen und zusätzliche Aspekte. Pandemiebedingt findet die beliebte Serie zurzeit ohne Vorlesung im Hörsaal der Kopfklinik statt. Alle Beiträge sind auch auf medizin-am-abend.de nachzulesen und nachzuhören.

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