Heidelberg,
07
Juli
2022
|
11:49
Europe/Amsterdam

Aufbau eines einzigartigen Beinprothesenregisters

Campus Report - Juli 2022

Vernetzung, Austausch und Zusammenführung wichtiger Informationen sind das A und O in der Behandlung erkrankter Menschen. Einen hohen Stellenwert nehmen diese Faktoren vor allem dann ein, wenn viele verschiedene Leistungserbringer in die Versorgungsstruktur eingebunden sind. So auch in der Versorgung von Patientinnen und Patienten mit einer Beinprothese. Menschen mit Beinamputationen benötigen in der Regel eine lebenslange Rehabilitation und Betreuung verschiedener Berufsgruppen wie Ärztinnen und Ärzte, Therapeutinnen und Therapeuten sowie Orthopädietechnikerinnen und -techniker. Um den Austausch und die Vernetzung von Behandlungsdaten ohne Informationsverlust einerseits zwischen den Leistungserbringern untereinander und andererseits mit den betroffenen Patientinnen und Patienten zu sichern sowie gleichzeitig eine fundierte Datenlage und Evidenz aufzubauen, entwickelt die Projektgruppe um Professor Sebastian Wolf, Leiter des Heidelberger Bewegungslabors und des Bereichs Bewegungsanalyse der Orthopädischen Biomechanik am Universitätsklinikum Heidelberg (UKHD), ein zentrales Patientenregister, das dies ermöglichen soll.

Das Projekt „Aufbau eines Medizinischen Registers für die Behandlung und Versorgung von Menschen mit Beinamputation“ (AMP-Register), wird vom Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration Baden-Württemberg gefördert. AMP-Register baut auf dem Projekt „AMP-Kompass“ auf, das anlässlich des Forums Gesundheitsstandort Baden-Württemberg durch das Land bereits finanziell unterstützt wurde.

Julia Block, Orthopädietechnikerin und wissenschaftliche Mitarbeiterin des Heidelberger Bewegungslabors am UKHD, spricht mit Campus-Reporter Roman Jaburek über die Hintergründe des Projektes und welche Vorteile das Beinprothesenregister für Patientinnen und Patienten sowie für die beteiligten Berufsgruppen hat.

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07/2022 AMP-Register

Das UKHD im Forum Gesundheitsstandort Baden-Württemberg

Auf Initiative von Ministerpräsident Winfried Kretschmann wurde 2018 das „Forum Gesundheitsstandort Baden-Württemberg“ gegründet. Ziel des Forums ist, eine engere Verbindung und Vernetzung der Bereiche Forschung, Gesundheitswirtschaft und -versorgung zu erreichen und Baden-Württemberg zu einem Gesundheitsstandort auf höchstmöglichem Niveau zu entwickeln. Es vereint aktuell mehr als 500 Expertinnen und Experten aus Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen, Forschungsinstituten und Universitäten sowie Biotech-, Pharma- und Medizintechnikfirmen aus Baden-Württemberg.

Auch das Universitätsklinikum Heidelberg trägt mit Unterstützung der Landesregierung dazu bei, die Gesundheitswirtschaft zu stärken und die Gesundheitsversorgung der Menschen in Baden-Württemberg weiter zu verbessern. Von der Aufbereitung und Lagerung von Zellen in einer Biobank, über personalisierte Therapie und komplementäre Medizin, bis hin zur optimierten Versorgung am Beispiel der Beinprothetik – das Spektrum der geförderten Projekte am UKHD ist breit gefächert.

 

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