Heidelberg,
31
Mai
2022
|
12:57
Europe/Amsterdam

Ausgezeichnete Mukoviszidose-Forschung am Universitätsklinikum Heidelberg

Zusammenfassung

Mukoviszidose e.V. verleiht Professor Wielpütz den Adolf-Windorfer-Preis / Deutsche Röntgengesellschaft würdigt Prof. Wielpütz mit dem Marie-Curie-Ring / Magnetresonanztomographie macht bereits frühzeitig minimale Veränderungen in der Lunge sichtbar 

Für seine Beiträge zur Verbesserung der Diagnostik bei Mukoviszidose und chronischen Lungenerkrankungen erhält Professor Dr. Mark Oliver Wielpütz, Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie am Universitätsklinikum Heidelberg (UKHD) sowie am Deutsches Zentrum für Lungenforschung (DZL), den mit 5.000 Euro dotierten Adolf-Windorfer-Preis des Mukoviszidose e.V. sowie den Marie-Curie-Ring der Deutschen Röntgengesellschaft (DRG).

Magnetresonanztomographie macht frühe Veränderungen in der Lunge sichtbar

Prof. Wielpütz befasst sich in seinen Arbeiten unter anderem mit der Diagnostik der angeborenen Stoffwechselerkrankung Mukoviszidose und chronisch-obstruktiven Lungenerkrankungen (COPD). Mit seinem Team konnte er herausfinden, dass bei betroffenen Neugeborenen und Kleinkindern mittels Magnetresonanztomographie (MRT) frühzeitig minimale Veränderungen in der Struktur und Durchblutung der Lunge festgestellt werden können.

„Bei bereits etablierten Methoden wie der Spirometrie, welche zur Lungenfunktionsmessung angewandt wird, sind oft kleine Veränderungen nicht sofort erkennbar. Das bedeutet: Auch bei einem unveränderten Ergebnis besteht die Möglichkeit, dass die Erkrankung fortschreitet,“ sagt Prof. Wielpütz. „Mit der MRT haben wir – auch im Gegensatz zur strahlungsintensiven Computertomographie – eine strahlungsfreie Diagnostikmethode, die Erkrankungen in einem sehr frühen Stadium sichtbar machen kann, noch bevor die jungen Patientinnen und Patienten auffällige Symptome aufweisen.“ Für Mukoviszidose-Betroffene kann diese Erkenntnis dazu beitragen, dass frühzeitig mit einer Therapie begonnen werden kann, noch bevor irreversible Schädigungen an der Lunge eintreten. Darüber hinaus können zuverlässige Aussagen über die Wirksamkeit der bereits bestehenden Therapie bzw. nötige Änderungen ermöglicht werden.

Adolf-Windorfer-Preis

Der mit 5.000 Euro dotierte Adolf-Windorfer-Preis wird einmal jährlich für eine herausragende Arbeit auf dem Gebiet der Erforschung und der Therapie der Mukoviszidose vergeben. Finanziert wird der Preis im jährlichen Wechsel von den Regionalgruppen und Landesverbänden des Bundesverbands, im Jahr 2022 vom Mukoviszidose e.V. Landesverband Baden-Württemberg.

Marie-Curie-Ring

Der zur 50-Jahrfeier der Deutschen Röntgengesellschaft gestiftete Hermann-Holthusen-Ring, der von 2010 bis 2014 Wilhelm-Conrad-Röntgen-Ring hieß, wurde 2015 nach der bedeutenden Atomphysikerin und Radiologin Marie Curie umbenannt. Gewürdigt werden herausragende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die sich im besonderen Maße wissenschaftlich qualifiziert haben und ein herausragendes Engagement für das Fach Radiologie zeigen (zum Beispiel Gremienarbeit, Förderung des Nachwuchses, Förderung der Gleichstellung etc.).