23
Juni
2020
|
14:12
Europe/Amsterdam

Covid-19-Koordinierungsstelle unter Federführung des Universitätsklinikums Heidelberg eingerichtet

Die Corona-Pandemie stellt auch die Gesundheitsversorger im Rhein-Neckar-Kreis vor enorme Herausforderungen. Die Kapazitäten der Intensivbetten für COVID-19-Patienten wurden temporär deutlich erhöht, gleichzeitig gilt es, auch die intensivmedizinische Versorgung von Patienten sicherzustellen, die an anderen akuten Erkrankungen leiden. Und bei jedem neuen Covid-19-Patienten stellt sich die Frage: Welche Krankenhäuser in Heidelberg und Umgebung haben freie Kapazitäten für Corona-Patienten? Unter Leitung des Universitätsklinikums Heidelberg (UKHD) hat das Gesundheitsamt des Rhein-Neckar-Kreises, das auch für die Stadt Heidelberg zuständig ist, daher gemeinsam mit den weiteren Krankenhäusern und Kliniken in Heidelberg eine COVID-19-Koordinierungsstelle eingerichtet. Als Partner und Schnittstelle zum Rettungsdienst arbeitet zudem die Integrierte Leitstelle Rhein-Neckar/Heidelberg (ILS) eng mit ihr zusammen.

Prof. Dr. Erik Popp, Sektionsleiter Notfallmedizin am UKHD
Es ist wichtig, die Verteilung der Patienten und die Belegung der Betten in Heidelberg und der Region zentral zu koordinieren. Wir danken für das Vertrauen der Kliniken und des Landratsamtes, diese Aufgabe federführend übernehmen zu dürfen
Prof. Dr. Erik Popp, Sektionsleiter Notfallmedizin am UKHD

In Echtzeit alle intensivmedizinischen Ressourcen überblicken

„Es ist wichtig, die Verteilung der Patienten und die Belegung der Betten in Heidelberg und der Region zentral zu koordinieren. Wir danken für das Vertrauen der Kliniken und des Landratsamtes, diese Aufgabe federführend übernehmen zu dürfen“, sagt Prof. Dr. Erik Popp, Sektionsleiter Notfallmedizin am Universitätsklinikum Heidelberg, der gemeinsam mit PD Dr. Michael Preusch, Klinik für Kardiologie, Angiologie und Pneumologie, die Covid-19-Koordinierungsstelle leitet. „So können bestehende Strukturen, die im Krisenfall an die Belastungsgrenze kommen, effizient entlastet werden. Die Zusammenarbeit mit dem Regierungspräsidium und Innenministerium als übergeordnete Stellen sowie anderen Leitstellen ist aufgrund des bestehenden hohen Grades an Vernetzung in der Notfallmedizin problemlos möglich“, ergänzt Notfallmediziner Preusch.

 

PD Dr. Michael Preusch, Klinik für Kardiologie, Angiologie und Pneumologie
Die Zusammenarbeit mit dem Regierungspräsidium und Innenministerium als übergeordnete Stellen sowie anderen Leitstellen ist aufgrund des bestehenden hohen Grades an Vernetzung in der Notfallmedizin problemlos möglich.
PD Dr. Michael Preusch, Klinik für Kardiologie, Angiologie und Pneumologie

Cloud-Technologie bildet das Rückgrat

Die COVID-19-Koordinierungsstelle dient als zentrale Anlaufstelle für einen bedarfsentsprechenden Umgang mit stationär aufgenommenen COVID-19-Patienten. In Echtzeit haben die Ärztinnen und Ärzte mittels einer Software den Überblick, wo im Rhein-Neckar-Kreis und der Stadt Heidelberg welche Kapazitäten vorhanden sind und in welchem Krankenhaus der Patient schnell und bestmöglich versorgt werden kann. Weiterer Hintergrund: Die Landratsämter müssen den Landes- und Bundesbehörden fortlaufend melden, wie viele COVID-19-Intensivbetten mit oder ohne Beatmungsmöglichkeiten es im Landkreis gibt. In Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Informations- und Medizintechnik (ZIM) am UKHD setzte SAP daher eine COVID-19-Dokumentationsplattform für das Betten-Management im Rhein-Neckar-Kreis und der Stadt Heidelberg auf. Sowohl das UKHD als auch 17 mit der Uniklinik vernetzte Krankenhäuser, die Feuerwehrleitstellen und das Gesundheitsamt können diese Lösung nutzen.

Der Unterschied zu einem reinen Bettenregister, wie es die Deutsche interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) mittlerweile bundesweit anbietet: Die „Corona“-Lösung bildet eine Vielzahl unterschiedlicher „Betten-Typen“ ab – d.h. Intensivbetten mit oder ohne Beatmungsmöglichkeiten, aber auch Kapazitäten außerhalb von Intensivstationen.

Die Zahl der durch die Covid-19-Koordinierungsstelle verwalteten Betten kann übrigens – an die jeweilige Lage angepasst – durch die Krankenhäuser der Region kurzfristig erweitert werden. Dazu wurde mittlerweile ein sogenannter interklinischer Stab eingerichtet, in dem neben dem Bettenthema auch die Frage der Logistik zur Versorgung mit Schutzausrüstung und ein gemeinsames Behandlungsschema für Covid-19-Patienten erörtert werden.

 

Weitere Informationen im Internet

In den Medien

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Betten-Management@SAP: Schnelle Hilfe für COVID-19-Patienten

SAP hat in kürzester Zeit eine Lösung zur Koordinierung dringend benötigter Krankenhausbetten entwickelt – auf Basis der SAP Cloud Platform.
17
Apr
2020
news.sap.com

Covid-19-Koordinierungsstelle eingerichtet

Das Gesundheitsamt des Rhein-Neckar-Kreises, das auch für die Stadt Heidelberg zuständig ist, hat gemeinsam mit den weiteren Krankenhäusern in Heidelberg sowie den kreiseigenen GRN-Kliniken unter Leitung des Universitätsklinikums Heidelberg eine Covid-19 Koordinierungsstelle eingerichtet.
03
Apr
2020
www.rhein-neckar-kreis.de