Heidelberg,
28
Oktober
2021
|
10:55
Europe/Amsterdam

Durchbrüche durch die Bauchwand optimal behandeln

Zusammenfassung

Ärzte des Universitätsklinikums Heidelberg, der GRN Gesundheitszentren Rhein-Neckar gGmbH und des Kreiskrankenhauses Bergstraße klären auf / Telefon-Sprechstunden zu verschiedenen Aspekten der Hernien am 3. November / Bundesweiter Aktionstag der Hernien Selbsthilfe Deutschland e.V.

Oftmals zeigt sich zunächst nur eine deutliche Beule auf dem Bauch oder in der Leistenregion – bei sogenannten Hernien besteht eine Lücke im Bauchfell oder der Bauchwand, durch die sich Teile von Organen schieben. Unbeachtet können sie sich vergrößern und die betroffenen Organe massiv beeinträchtigen. Rauchen, Diabetes, starkes Übergewicht, aber auch Schwangerschaft, genetische Veranlagung und andere Erkrankungen begünstigen das Auftreten einer Hernie. Doch welche Möglichkeiten haben Betroffene, um das Auftreten einer Hernie zu vermeiden? Wann ist eine operative Behandlung der Hernie empfehlenswert und wie gelingt eine möglichst schnelle Genesung nach einer Operation?

Antworten auf diese Fragen liefern Experten des Universitätsklinikums Heidelberg (UKHD), der GRN Gesundheitszentren Rhein-Neckar gGmbH und des Kreiskrankenhauses Bergstraße anlässlich des Bundesweiten „Tag der Hernien“ am 3. November von 16 Uhr bis 18 Uhr. Sie stehen zu dieser Zeit für Betroffene in einer Telefonsprechstunde zur Verfügung. Die Teilnahme ist kostenlos.

Themen und Ansprechpartner

Hiatushernie: brauche ich eine Operation?
PD Dr. Franck Billmann [1]
Tel.: 06221 56 34411

Wie vermeide ich die Entstehung einer Hernie?
Dr. Matthias Hassenpflug [1], [2]
Tel.: 07261 66 17400

Narbenbrüche sicher wiederherstellen: wie? 
Prof. Dr. Friedrich Kallinowski [1]
Tel.: 06221 56 37480

Leistenbruch operieren: schnell wieder fit? 
Dr. Thorsten Löffler [3]
Tel.: 06271 83213

Nabelhernie: immer operieren?
Prof. Dr. Simon Schimmack [1], [4]
Tel.: 06252 701 213

[1] Klinik für Allgemein-, Viszeral und Transplantationschirurgie am UKHD
[2] Chirurgie an der GRN-Klinik Sinsheim
[3] Chirurgie an der GRN-Klinik Eberbach
[4] Allgemein- und Viszeralchirurgie am Kreiskrankenhaus Bergstraße, Heppenheim

Hernien – im Ernstfall gut behandelbar

Brüche, wie Hernien auch bezeichnet werden, sind häufig. Allein von einem Leistenbruch – die häufigste Form der Hernie – sind ein Viertel der Männer und etwa 2 Prozent der Frauen im Laufe ihres Lebens betroffen. Die Behandlung erfolgt operativ: „Die Lücke in der Bauchwand wird mit einer Naht verschlossen und zusätzlich in der Regel mit einem feinen Kunststoffnetz verstärkt“, erklärt Prof. Dr. Friedrich Kallinowski, Oberarzt an der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie am UKHD. „Dafür stehen verschiedene Verfahren zur Verfügung, mit denen sich der Bruch gut behandeln lässt und einem Rückfall zuverlässig vorgebeugt werden kann“, so Kallinowski.

Wird ein Bruch nicht behandelt, kann er im Laufe der Zeit größer werden und deutlicher hervortreten. In Einzelfällen können sich auch schwerwiegende Komplikationen entwickeln. Dazu gehören beispielsweise ein Darmverschluss, der mit heftigen Schmerzen, Übelkeit und Erbrechen einhergeht oder auch eine Bauchfellentzündung. Nicht jeder Bruch muss aber operiert werden. Treten keine Beschwerden auf und ist das Risiko für Komplikationen gering, kann auf eine Operation verzichtet werden. „Das geeignete Vorgehen muss mit jeder Patientin und jedem Patienten im Einzelfall abgestimmt werden. Deswegen sollte eine Hernie immer von einem Fachchirurgen begutachtet werden. Falls ein Eingriff notwendig ist, lassen sich Hernien zuverlässig und gut verträglich behandeln“, so Kallinowski.

Kontakt

Prof. Dr. Friedrich Kallinowski
Oberarzt
Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie
Universitätsklinikum Heidelberg

E-Mail: Friedrich.Kallinowski@med.uni-heidelberg.de

Simone Siegfried
1. Vorsitzende
Hernien-Selbsthilfe Deutschland e.V.

Tel.: 0152 25467515
E-Mail: info@hernien-selbsthilfe.de

www.hernien-selbsthilfe.de