Heidelberg,
23
August
2019
|
16:37
Europe/Amsterdam

Erfolgreicher Ersteinsatz des Medical Intervention Car

Seit Montag können Rettungskräfte in besonderen Rettungssituationen die Unterstützung des Medical Intervention Cars (MIC) anfordern. Am Donnerstag folgte auch schon der erste Einsatz des neuen Rettungsfahrzeuges. Ein Patient hatte durch einen Unfall eine kritische Menge an Blut verloren und die Organe drohten zu versagen (Hämorrhagischem Schock). Die Einsatzkräfte reanimierten den Patienten. Eine Stabilisierung konnte allerdings erst erreicht werden, nachdem das MIC Blutkonserven an die Unfallstelle brachte. Inzwischen geht es dem Patienten den Umständen entsprechend gut.

Über den gelungenen Start freut sich auch das „MIC-Team“ der Klinik für Anästhesiologie und der Sektion Notfallmedizin am Universitätsklinikum Heidelberg: „Für genau solche Fälle haben wir das Medical Intervention Car auf die Straße gebracht,“ erklärt Prof. Dr. Erik Popp und der Initiator des Projektes, Dr. Niko Schneider, ergänzt: „Unter anderem der Bedarf nach Blutkonserven am Unfallort für nicht transportierfähige Patienten hat uns animiert, das Projekt umzusetzen“.

„Wir sind sehr froh, dass wir die Rettungskräfte unterstützen konnten und es uns gemeinsam gelungen ist, diese kritische Situation zu meistern,“ berichtet der Notarzt des ersten Einsatzes Dr. Frank Weilbacher. „Die gute Zusammenarbeit mit dem professionellen Team vor Ort ist entscheidend für die Patienten und diese Zusammenarbeit hat am Donnerstag hervorragend funktioniert,“ freut sich Prof. Markus Weigand, Ärztlicher Direktor der Klinik für Anästhesiologie über den gelungenen Start.

Wer das neue Fahrzeug einmal live erleben möchte hat dazu am 27. September Gelegenheit. Die Klinik für Anästhesiologie bringt zu Nacht der Forschung das baugleiche und voll ausgerüstete Ersatzfahrzeug mit. Ein Experte des „Team MIC“ steht für Rückfragen zur Verfügung.

 

Über das MIC

Nach dem Vorbild der Notfall-Versorgung im Motorsport werden mit dem neuen Einsatzfahrzeug, spezieller Ausrüstung und einem erfahrenen Notfallmediziner der Klinik für Anästhesiologie am Universitätsklinikum Heidelberg (UKHD) spezielle lebensrettende Maßnahmen am Einsatzort möglich gemacht, die im regulären Rettungsdienst derzeit nicht, oder nur eingeschränkt möglich sind.

Stationiert an der Chirurgischen Universitätsklinik, kommt das MIC zunächst werktags von 7 bis 17 Uhr zum Einsatz. Das Projekt ist auf zwei Jahre angesetzt und wird wissenschaftlich begleitet. Ein Team der Sektion Notfallmedizin möchte durch die Auswertung der Einsätze herausfinden, ob sich mit dem Fahrzeug die Versorgung der Bevölkerung verbessern lässt.

Möglich macht die Umsetzung unter anderem die Unterstützung von Volvo Car Germany: Für das Projekt hat Volvo zwei speziell umgebaute Volvo V90 Cross Country zur Verfügung gestellt, die Anfang Mai an das UKHD übergeben wurden.

 

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