26
März
2021
|
12:48
Europe/Amsterdam

Forschungspreis der Gerhard-Domagk-Stiftung für Heidelberger Krebsforscher

Da im letzten Jahr die feierliche Preisübergabe Corona zum Opfer fiel, wurde diese jetzt – online – nachgeholt: Privatdozent Dr. Philipp Vollmuth ist mit dem Forschungspreis 2019 der an der Universität Münster angesiedelten Gerhard-Domagk-Stiftung ausgezeichnet worden. Vollmuth leitet in der Abteilung für Neuroradiologie am Universitätsklinikum Heidelberg die Sektion Computational Neuroimaging. Sein Spezialgebiet ist die Entwicklung von künstlicher Intelligenz-gestützten Methoden zur Analyse von Hirntumoren. In der prämierten Studie ging der Neuroradiologe der Frage nach, inwieweit künstliche Intelligenz anzeigen kann, ob eine Therapie anschlägt oder nicht. Dies hängt vor allem von der Wachstumsdynamik des Tumors ab; die bisher mittels Magnetresonanztomographie (MRT) ermittelt wird. Das Problem dabei: MRT-Ergebnisse sind bei diesem Einsatzfeld häufig unpräzise. Vollmuth entwickelte ein trainiertes maschinelles Lernverfahren unter Einsatz künstlicher neuronale Netzwerke. Damit kann das Ansprechen auf die Therapie bei Patienten mit Hirntumoren zukünftig besser beurteilt werden.

Die Gerhard-Domagk-Stiftung geht auf den berühmten Pathologen Prof. Gerhard Domagk zurück, der für seine Verdienste bei der Bekämpfung von Infektionskrankheiten als erster und bisher einziger Pathologe 1939 den Medizin-Nobelpreis erhielt. Weil der Mediziner sich außerdem sehr für die Krebsforschung interessierte, widmete er dieser seine Stiftung. Der jährlich verliehene Preis ist mit 10.000 Euro dotiert.