„Grippe und Corona? Braucht kein Mensch!“ – unter diesem Motto steht die Grippeschutzimpfung für die Beschäftigten des Universitätsklinikums Heidelberg (UKHD), die im Oktober gestartet ist. Prof. Dr. Ingo Autenrieth, Leitender Ärztlicher Direktor, und Katrin Erk, Kaufmännische Direktorin, gingen mit gutem Beispiel voran und ließen sich von Marion Predikant, Leiterin des Betriebsärztlichen Dienstes, gegen Influenza – also die „echte“ Grippe – impfen.

„Die Grippe ist eine ernsthafte Krankheit, die insbesondere für Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit Vorerkrankungen und Personen über 60 Jahre mitunter auch lebensbedrohlich sein kann“, so Prof. Dr. Ingo Autenrieth. Genau wie viele andere Experten treibt ihn die Sorge um, dass in den kommenden Monaten Grippe und Corona – beides Erkrankungen mit ähnlichen Symptomen – gleichzeitig auftreten. Je nachdem, wie stark beide Erkrankungswellen ausfallen, könnte die medizinische Versorgung in Deutschland und auch am UKHD recht schnell an ihre Kapazitätsgrenzen geraten, wenn zeitgleich mehr Menschen einer ähnlichen medizinischen Behandlung bedürfen.

„Für eine eventuell auftretende Überlagerung von Grippe und Corona möchten wir als Klinikum der Maximalversorgung möglichst gut vorbereitet sein“, erklärt Prof. Autenrieth. Katrin Erk: „Wer gegen Grippe geimpft ist, schützt nicht nur sich selbst vor einer schweren Erkrankung, sondern vermeidet auch eine Ansteckung anderer. Das ist in Kliniken und Pflegeeinrichtungen besonders wichtig. Deshalb hoffen wir, dass viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unserem Aufruf folgen und sich gegen Grippe impfen lassen.“

Um den Beschäftigten den Zugang zur Impfung so einfach wie möglich zu machen, bietet der Betriebsärztliche Dienst in den kommenden Wochen verstärkt Impftermine in den Kliniken an. Poster in Signalfarben mit den Slogans „Grippe und Corona? Braucht kein Mensch!“, „Grippe und Corona? Gleichzeitig? Nicht mit mir!“ und „Grippe und Corona? Das Risiko ist mir zu hoch!“ unterstützen die Impfaktion am UKHD. Zusätzlich wird es erstmals ein Gewinnspiel geben: Jeder Beschäftigte, der vom Betriebsarzt geimpft wird, kann attraktive Preise wie E-Bikes und Tablets gewinnen.

Wie ernst das Risiko einer Grippe-Infektion ist, verdeutlichen die Zahlen des Gesundheitsamts: In der vergangenen Grippesaison 2019/20 wurden dem Gesundheitsamt 3.436 labordiagnostisch bestätigte Influenzafälle in Heidelberg und dem Rhein-Neckar-Kreis gemeldet. Bei 480 Fällen war ein Aufenthalt in einer Klinik notwendig, die meisten Betroffenen gehörten zur Altersgruppe ab 60 Jahren.

Neben medizinischem Personal empfiehlt die Ständige Impfkommission am Robert Koch-Institut Berlin (STIKO) die Grippeimpfung u. a. für alle Personen über 60 Jahre, Schwangere ab dem 2. Schwangerschaftsdrittel, Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit erhöhter gesundheitlicher Gefährdung infolge eines Grundleidens (z. B. Atemwegs-Erkrankungen; chronische Herz-, Nieren-, Leber- und Stoffwechsel-Krankheiten) und Bewohner und Personal von Alten- und Pflegeheimen.

Weitere Informationen im Internet

UKHD-Informationsseite zum Thema Grippe

Robert-Koch-Institut: Grippeschutzimpfung - Häufig gestellte Fragen und Antworten