13
Juli
2022
|
10:51
Europe/Amsterdam

Große Ehre für Heidelberger Spitzenforscher

Zusammenfassung

Die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina verleiht den Professoren Uwe Haberkorn, Stefan Pfister sowie Wolfgang Wick, Universitätsklinikum Heidelberg und Deutsches Krebsforschungszentrum, die Ernennungsurkunde in der Fachklasse Medizin / Professor Michael Boutros vom Deutschen Krebsforschungszentrum wird neu in die  Leopoldina aufgenommen

Die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina vereinigt Forscherinnen und Forscher, die in ihren jeweiligen Fachgebieten herausragende wissenschaftliche Leistungen erbracht haben. Ihre Ernennungsurkunden in der Klasse Medizin erhalten nun die Professoren Uwe Haberkorn (Universitätsklinikum Heidelberg UKHD und Deutsches Krebsforschungszentrum DKFZ), Stefan Pfister, (Hopp-Kindertumorzentrums Heidelberg KiTZ, UKHD, DKFZ) sowie Wolfgang Wick (UKHD und DKFZ)   

Bereits 2020 sind die Heidelberger Wissenschaftler Haberkorn, Pfister und Wick in die Leopoldina gewählt worden. Aufgrund der Corona-Pandemie fand in den vergangen Jahren keine Verleihung statt, weshalb die drei Mediziner in diesem Jahr im Rahmen des Symposiums nachträglich ihre Ernennungsurkunde erhalten.

Prof. Michael Boutros (DKFZ und Universität Heidelberg) ist in diesem Jahr neu in die Fachklasse Lebenswissenschaften, gewählt worden.

Die Wissenschaftler

Prof. Uwe Haberkorn, Ärztlicher Direktor der Nuklearmedizin am UKHD und Leiter der Klinischen Kooperationseinheit Nuklearmedizin am DKFZ, arbeitet unter anderem auf dem Gebiet der Darstellung des Gentransfers in bösartigen Tumoren und entwickelt neue radioaktive Medikamente, sogenannte Radiopharmaka, die zur Diagnostik und Therapie von Krebspatientinnen und -patienten eingesetzt werden können. 2018 erhielt er dafür den Erwin-Schrödinger-Preis der Helmholtz-Gesellschaft.

Prof. Stefan Pfister, Direktor des Hopp-Kindertumorzentrums Heidelberg (KiTZ), Kinderonkologe am UKHD und Leiter der Abteilung für Pädiatrische Neuroonkologie am DKFZ, gilt als weltweit führender Spezialist für kindliche Hirntumore und setzt sich intensiv für die Entwicklung neuer Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten gegen Krebs bei Kindern ein. In seinen Arbeiten hat er unter anderem charakteristische Fehler im Erbgut bestimmter kindlicher Hirntumore entdeckt sowie eine Klassifikation kindlicher Hirntumore entwickelt, die inzwischen in die Klassifikation der Weltgesundheitsorganisation (WHO) aufgenommen wurde. Zu seinen zahlreichen wissenschaftlichen Auszeichnung zählt der Deutsche Krebspreis 2013 sowie der Léopold Griffuel Award 2021.

Die klinischen und wissenschaftlichen Schwerpunkte von Prof. Wolfgang Wick, Geschäftsführender Direktor der Neurologischen Universitätsklinik Heidelberg und Leiter der Klinischen Kooperationseinheit Neuroonkologie am DKFZ, liegen insbesondere in der Behandlung von bislang nicht heilbaren Glioblastomen, der Erforschung von Therapieresistenzmechanismen und Präzisierung der Hirntumortherapie durch Biomarker und Immuntherapie sowie die Erforschung zu hirneigenen Tumoren und Krebsmetastasen im zentralen Nervensystem. Neben zahlreichen Auszeichnungen erhielt Prof. Wick 2015 den Deutschen Krebspreis.

Prof. Michael Boutros, Leiter der Abteilung Signalwege und Funktionelle Genomik am DKFZ und Professor der Universität Heidelberg, erforscht unter anderem die zellulären Signalwege, die zur Entstehung von Krebs beitragen und entwickelte mehrere Hochdurchsatz-Methoden, die es ermöglichen, viele Gene gleichzeitig zu untersuchen und den Einfluss einzelner Störfaktoren auf verschiedenen Signalwegen oder in ganzen Netzwerken zu überblicken.

Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina

Als Nationale Akademie der Wissenschaften leistet die Leopoldina unabhängige wissenschaftsbasierte Politikberatung zu gesellschaftlich relevanten Fragen. Dazu erarbeitet die Akademie interdisziplinäre Stellungnahmen auf der Grundlage wissenschaftlicher Erkenntnisse. Die Expertinnen und Experten, die Stellungnahmen verfassen, arbeiten ehrenamtlich und ergebnisoffen. Sie hat 1.600 Mitglieder aus mehr als 30 Ländern und vereinigt Expertise aus nahezu allen Forschungsbereichen.