Heidelberg,
12
Juli
2019
|
10:06
Europe/Amsterdam

Kopfklinik Heidelberg: Kurze Wege in der Schlaganfalltherapie

Zusammenfassung

Stroke-Unit des Universitätsklinikums Heidelberg ist innerhalb der Kopfklinik umgezogen / Neustart in räumlicher Nähe zur Notfallaufnahme im Südostflügel des Gebäudes / Kopfklinik wird in den kommenden Jahren umfassend saniert

Eine der größten deutschen Schlaganfallspezialstationen ist aus dem 3. Geschoss in der Kopfklinik im Neuenheimer Feld in frisch renovierte Räume im Erdgeschoss umgezogen. Der Umzug ist eine vorbereitende Maßnahme im Hinblick auf die Generalsanierung der Heidelberger Kopfklinik und bietet viele Vorteile für Patienten sowie behandelnde Ärzte und Ärztinnen und Pflegende. „Die renovierten Räume befinden sich nun auf einer Ebene zu Notfallaufnahme, Erstdiagnostik in der Neuroradiologie und möglicher medikamentöser oder katheter-basierter Intervention“, fasst Prof. Dr. Wolfgang Wick, Ärztlicher Direktor der Neurologie und Sprecher des Departments Kopfklinik zusammen.

Prof. Dr. Peter Ringleb, Ärztlicher Leiter der Stroke-Unit und Neurologischen Überwachungsstation, ergänzt: „Der Umzug verkürzt die Wege für die Patienten und Mitarbeiter und ermöglicht es, die Arbeitsabläufe unserer interdisziplinären und multiprofessionellen Teams besser zu verzahnen.“ Aktuell gibt es in der Stroke-Unit 20 Betten.

Die Patienten wurden unter Aufsicht und Betreuung eines interdisziplinären Pflege- und Ärzteteams mit ihrem Bett und einem mobilen Überwachungsmonitor in die fertigen, neuen Zimmer gebracht, so dass zu keinem Zeitpunkt ein gesundheitliches Risiko durch den Umzug bestand. „Das gesamte Pflegeteam hat den Umbau der neuen Räume mitgestaltet“, sagt Deborah Beilharz-Gabold, Gesamtpflegerische Leitung der Neurologischen Intensivstation und Stroke-Unit in der Kopfklinik. „Wir sind stolz, unsere Patienten nun in neuen, modernen Räumen versorgen zu können.“

Die Stroke-Unit: schnelle Hilfe im Notfall

Die Stroke-Unit wurde 1998 als eine der ersten Spezialstationen zur Behandlung von Schlaganfall-Patienten in Baden-Württemberg eröffnet. Alle Betten sind an eine zentrale Überwachungsanlage angeschlossen, was die kontinuierliche Überwachung der Herz-Kreislauffunktionen inklusive arterieller Blutdruckmessungen ermöglicht.

Mit hohem personellem und technischem Aufwand werden hier vor allem Schlaganfall-Patienten in der Akutphase umfassend betreut. Wichtige Ziele der Behandlung auf dieser Station sind die Akuttherapie und Sekundärprävention, die Vermeidung beziehungsweise Behandlung potentieller Komplikationen und eine individuell abgestimmte frühzeitige Rehabilitation. Darüber hinaus werden auch überwachungspflichtige Patienten mit anderen neurologischen Erkrankungen behandelt.

Die im Jahr 1987 in Betrieb genommene Kopfklinik – mit rund 38.000 m² Nutzfläche die größte Klinik des Universitätsklinikums Heidelberg – wird einer umfassenden Generalsanierung unterzogen. Die gesamte Baumaßnahme einschließlich Planung erstreckt sich über einen Zeitraum von circa 17 Jahren und ist damit eines der zentralen anstehenden Großprojekte des Landes Baden Württemberg. Die Kosten belaufen sich auf circa 400 Mio. Euro und werden vom Land Baden-Württemberg getragen.

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