Heidelberg,
20
Februar
2023
|
13:41
Europe/Amsterdam

Mit einer Pille das Altern hinauszögern – geht das?

Interviewreihe „Medizin am Abend“ zum Lesen und Hören

Zusammenfassung

Prof. Jürgen Bauer spricht über die Möglichkeit mit Medikamenten den Alterungsprozess von Skelett und Muskulatur zu verlangsamen / Der Experte gibt Einblicke in die aktuelle Altersforschung / Rückschlüsse auf den Alterungsprozess durch Analyse des biologischen Alters

Muskelschwund, Demenz und Osteoporose – nur wenige von vielen Erkrankungen, die im Alter die Lebensqualität einschränken können. Doch warum treten bei einigen Menschen diese Erkrankungen früher auf als bei anderen? Und wie können die Herausforderungen einer alternden Gesellschaft bewältigt werden? Mit diesen und weiteren Fragen beschäftigt sich Professor Dr. Jürgen Bauer, Ärztlicher Direktor des Geriatrischen Zentrums am Universitätsklinikum Heidelberg, Agaplesion Bethanien Krankenhaus Heidelberg, und sein Team, um Rückschlüsse auf den Alterungsprozess ziehen zu können.

Alterserkrankungen auf molekularer Ebene angreifen

Molekulare Mechanismen, die im Körper für die Reparatur der Zellen zuständig sind, funktionieren nicht unendlich lange. Dadurch werden Zellen abgebaut und der Körper altert. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler möchten durch molekulare Analysen herausfinden wie die Alterungsprozesse funktionieren und wie sie sich verlangsamen lassen, damit die Menschen auch im Alter möglichst lange gesund bleiben. Kern dieser Untersuchungen ist die sogenannte biologische Uhr, denn es gibt Menschen die schneller altern als andere. Mit umfassenden Labortests ist eine Abschätzung des biologischen Alters möglich. Das Team um Prof. Bauer kombiniert die Blutparameter mit dem Bewegungsverhalten – wie körperliche Aktivität und Feinheiten in den Bewegungen – wodurch weitere Rückschlüsse auf das biologische Alter gezogen werden können. Sind alle Parameter bekannt, können die Forschenden herausfinden, welche Personen zu einer Risikogruppe gehören und früher vom Alterungsprozess betroffen sind. Diese Personen könnten daraufhin frühzeitig eine Therapie, „die Pille gegen das Altern“, bekommen.

Wie die Chancen stehen, dass es eine solche Pille gegen das Altern geben wird. Weshalb es bei der Pille nicht darum geht noch älter zu werden, sondern gut zu altern. Warum es nicht nur eine spezifische Pille geben kann, die den Alterungsprozess beeinflusst, sondern viele Faktoren eine Rolle spielen. Und welche gesellschaftlichen Herausforderungen die Entwicklung eines solchen Medikaments mit sich bringt – darüber spricht Prof. Bauer in der Interviewserie „Medizin am Abend“:

Zum Interview

Audiobeitrag anhören

Weitere Informationen im Internet

 Agaplesion Bethanien Krankenhaus

Medizin am Abend

„Medizinische Themen des Alltags – allgemeinverständlich, fundiert, aktuell!“ Unter diesem Motto bieten das Universitätsklinikum Heidelberg und die Rhein-Neckar-Zeitung die Vortragsreihe „Medizin am Abend“ an. Renommierte Chefärzte und Spitzenforscherinnen des UKHD informieren regelmäßig im Interview mit der RNZ. Ergänzt werden die Interviews durch Audiobeiträge mit Raum für tiefergehende Informationen und zusätzliche Aspekte. Pandemiebedingt findet die beliebte Serie zurzeit ohne Vorlesung im Hörsaal der Kopfklinik statt. Alle Beiträge sind auch auf medizin-am-abend.de nachzulesen und nachzuhören.

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