Neues zehn Tonnen Herzstück in der Zentralwäscherei am Universitätsklinikum Heidelberg
Zwei neue Waschstraßen für die Klinik-Service GmbH am Universitätsklinikum Heidelberg sorgen auch in den nächsten Jahrzehnten für hygienisch reine und saubere Wäsche/ Pro Tag werden 18 Tonnen Wäsche am UKHD gewaschen / Neue Maschinen effizient, nachhaltig und energiesparend
Nach drei Jahren intensiver Vorbereitung und Umbauarbeiten nimmt die Zentralwäscherei der Klinik-Service GmbH (KSG), einer hundertprozentigen Tochter des Universitätsklinikums Heidelberg (UKHD), zwei neue Waschstraßen in Betrieb. Die Gesamtkosten der Maßnahmen belaufen sich auf rund drei Millionen Euro. Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) fördert im Rahmen der Bundesförderung für effiziente Gebäude die Erneuerung der Waschstraßen am UKHD.
„Der Austausch unserer Waschstraßen war aus vielen Gründen ein sehr wichtiger Schritt. Neben der Abschaffung der alten Waschmaschinen aus Aspekten der Fehleranfälligkeit nach über 20 Jahren im Einsatz, spielen vor allem die Reduzierung des Wasserverbrauchs, Energieeinsparung Dank neuester Technik, Effizienz und Nachhaltigkeit die bedeutendsten Rollen,“ betont Pirmin Huber, Geschäftsführer der KSG. Die beiden neuen Waschstraßen der Firma JENSEN-GROUP gewährleisten eine kürzere Transferzeit von einer Waschkammer zur nächsten, was für den Gesamtwäscheprozess eine deutliche Zeitersparnis bedeutet. Durch einen gasbeheizten Durchlauferhitzer können im Vergleich zur vorherigen Waschstraße bis zu 50 Prozent der Energie eingespart werden. Auch der angegebene Verbrauch von 4,5 Litern Wasser pro Kilogramm Wäsche ist ein weiterer Aspekt, der für die Erneuerung in der Zentralwäscherei spricht.
18 Tonnen am Tag, 16 Stunden ohne Unterbrechung an fünf Tagen
In der Zentralwäscherei der KSG am UKHD laufen die beiden Waschstraßen, bestehend aus zwölf und 15 Kammern, auf Hochtouren. „Im Regelbetrieb arbeiten wir im Zwei-Schicht-System und bearbeiten circa 17-18 Tonnen Wäsche an einem 16 Stunden Tag. Damit haben wir am Ende einer Arbeitswoche ungefähr 88 Tonnen Wäsche gewaschen. Das reicht von den klassischen Kasacks wie Klinik- und OP-Kleidung, über Bettwäsche, Handtücher bis hin zu Wischmopps“, beschreibt Marco Runge, Bereichsleitung Wäscheversorgung am UKHD und ergänzt: „Das Waschen in einem Klinikum muss selbstverständlich bestimmte Hygienestandards erfüllen. Es finden daher anders als bei der Waschmaschine, die jeder daheim hat, auch extra desinfizierende Waschprogramme statt. Die Qualität der Desinfektion wird zudem regelmäßig überprüft.“
Versorgung der Materialien gewährleisten
„Zuallererst möchte ich mich im Namen des gesamten Universitätsklinikums Heidelberg bei den Mitarbeitenden bedanken, die während der Umbaumaßnahmen und während der Installation der neuen Waschstraßen alles gegeben haben. Sie haben viele Stunden, Wochenend- und Nachtschichten geleistet, damit die Versorgungssicherheit gewährleistet werden konnte,“ betont Edgar Reisch, Pflegedirektor des UKHD und ehemaliger Geschäftsführer der KSG bis März 2023. Für den Austausch der beiden Waschstraßen wurden mehrere Wochen eingeplant: Nach Abtransport der ersten alten Waschstraße, konnte wenige Tage später eine der neuen Waschstraßen angeliefert werden – so wie drei Wochen später das Gleiche mit der zweiten Waschstraße passierte. 10 Tonnen wiegt das neue Herzstück der Wäscherei. „Der Einbau einer solch immens großen Maschine mit so vielen Details, ist nicht an einem Tag getan. Viele verschiedene Dienstleister, vom Schweißer bis zum Elektriker, arbeiteten Hand in Hand, bis die erste Waschstraße ihren Testdurchlauf starten konnte“, sagt Marco Runge. „Und in dieser Zeit musste die alte zweite Waschstraße, bevor auch sie abtransportiert und ausgetauscht wurde, auf ihre letzten Tage nochmals Höchstleistung bringen und 24/7 waschen.“