11
April
2016
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00:00
Europe/Amsterdam

Universitätsklinikum Heidelberg feiert Richtfest für Neubau der Chirurgischen Klinik

Zusammenfassung

Größte Baumaßnahme von Land und Klinikum / 2018 soll der erste Bauabschnitt bezogen werden / Chirurgie schließt Heidelberger Klinikring

Der Neubau der Chirurgischen Universitätsklinik Heidelberg läuft nach Plan, der Rohbau des ersten Bauabschnitts ist fertig: Am 11. April 2016 wurde mit rund 300 geladenen Gästen aus Politik, Gesundheitswesen und Partnern aus Klinik und Forschung gemeinsam mit den Handwerkern Richtfest gefeiert. Im Frühjahr 2018 soll der Bauabschnitt mit rund 21.000 Quadratmeter Nutzfläche, der Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie, Herzchirurgie, Gefäßchirurgie, Urologie, Anästhesiologie und Radiologie beherbergen wird, beendet sein. Der Klinikbetrieb soll Mitte 2018 starten. Damit nähert sich der Heidelberger Klinikring auf dem Campus im Neuenheimer Feld seiner Vollendung. Mit 170 Millionen Euro Gesamtbaukosten ist der Neubau zwischen Medizinischer Klinik, Heidelberger Zoologischem Garten und der neuen Frauen- und Hautklinik derzeit die größte Baumaßnahme sowohl des Landes Baden-Württemberg als auch des Universitätsklinikums, das über die Hälfte der Baukosten des Neubaus trägt.

Staatssekretär Peter Hofelich vom Ministerium für Finanzen und Wirtschaft: "Mit dem Bau der neuen Chirurgie erhält der Heidelberger Klinikring seinen Schlussstein. 1987 wurde mit der Kopfklinik der erste Stein des Klinikrings gesetzt. Die neue Chirurgie wird nun die Lücke zwischen Frauen- und Hautklinik und Medizinischer Klinik schließen. Eine weitere Besonderheit des Klinikrings besteht darin, dass die einzelnen Gebäude durch ein rund sechs Kilometer langes, unterirdisches Gangsystem verbunden sind und somit optimal und zentral versorgt werden können."

Der Prorektor für Forschung und Struktur der Universität Heidelberg, Prof. Dr. A. Stephen K. Hashmi: "Das neue Gebäude der Chirurgischen Klinik stellt einen weiteren Quantensprung der auch international hoch-renommierten Heidelberger Medizin dar - nicht zuletzt, weil dieser Neubau eine noch bessere Integration in den Verbund der anderen Kliniken und eine hervorragende Anbindung an die Forschung der Medizinischen Fakultät Heidelberg, der ein großer Teil der Klinik-Ärzte ebenfalls angehört, ermöglicht."

Das Universitätsklinikum Heidelberg gehört zu den bedeutendsten medizinischen Zentren in Deutschland und Europa. "Die neue Chirurgie ist ein weiterer Meilenstein des wegweisenden Campus, auf dem Kliniken, Institute und Versorgungszentren durch den Heidelberger Klinikring miteinander verbunden sind. Diese Vernetzung ermöglicht eine Hochleistungsmedizin der kurzen Wege von der Patienten, Mitarbeiter und Studierende profitieren", sagte der Leitende Ärztliche Direktor Professor Dr. Guido Adler.

Prof. Dr. Markus W. Büchler, Zentrumssprecher Chirurgische Klinik, nannte als Beispiele für die wegweisende Infrastruktur der zukünftigen Chirurgie den zentralen Operationsbereich mit modernsten Operationssälen, mehr Betten in der Intensivpflege, noch bessere Zusammenarbeit mit der nun direkt angebundenen Klinik der Inneren Medizin und die Vermeidung umständlicher Patiententransporte durch das Neuenheimer Feld. Eine enorme Verbesserung speziell für die Notfallmedizin sei der Hubschrauberlandeplatz auf dem Dach des Neubaus mit direktem Zugang vom Helikopter in den Schockraum und die OPs über einen Aufzug. Professor Büchler betonte ferner die gemeinschaftliche Leistung des Großprojektes: "Ich bin stolz darauf, dass es uns gelingt, diese wegweisende Chirurgie aufzubauen und danke meinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie allen Beteiligten für ihr außerordentliches Engagement in der Planungs- und Bauphase."

Dr. Eckart Würzner, Oberbürgermeister der Stadt Heidelberg betont: "Der Neubau der Chirurgie ist ein großer Gewinn für Heidelberg als Stadt der Wissenschaft und Forschung. Damit schließt sich, dreißig Jahre nach dem Bau der Kopfklinik, der Klinikring im Neuenheimer Feld. Die kurzen Wege unterstützen die exzellente Gesundheitsversorgung am Universitätsklinikum und die weltweit renommierte medizinische Forschung."

1987 wurde mit dem Bau der Kopfklinik der erste Stein des Klinikrings gesetzt

Mit dem Bau der Kopfklinik im Jahr 1987 wurde der erste Stein des Klinikrings gesetzt, gefolgt von der Medizinischen Klinik 2004, der Kinderklinik 2008, dem Heidelberger Ionenstrahl-Therapiezentrum HIT 2009, dem Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen NCT 2010 und der Frauen- und Hautklinik 2013.

Im Bettenhaus werden neben den Normalpflegestationen zwei Intensiv- und zwei Intermediate-Care-Stationen untergebracht sein. 96 statt bisher 70 Intensiv- und Intermediate-Care-Betten sind geplant. Das Kernstück der Chirurgie wird der zentrale Operationsbereich mit 16 modernsten OP-Sälen sein, von denen drei als Hybrid-OPs ausgestattet sind. Außerdem wird es einen ambulanten OP-Bereich geben, eine Tagesklinik, eine Radiologische Funktionsdiagnostik und Ambulanzen. Rund 900 Quadratmeter Forschungsfläche werden der Wissenschaft beste Bedingungen bieten; für die Lehre sind ein neuer Hörsaal mit rund 200 Plätzen sowie Seminarräume geplant. Eine gemeinsame Notfallzufahrt von Medizinischer Klinik und der künftigen Chirurgie wurde bereits im August 2014 fertig gestellt. In einem späteren zweiten Bauabschnitt sollen die Akut-Orthopädie und die Unfallchirurgie errichtet werden.

Bauherr der Chirurgischen Klinik ist das Land Baden-Württemberg, vertreten durch Vermögen und Bau Baden-Württemberg, Amt Mannheim und Heidelberg. Entwurf, hervorgegangen aus einem internationalen Architektenwettbewerb, Ausführungsplanung und Baudurchführung liegen beim Architekturbüro Tiemann-Petri und Partner, Stuttgart.

Weitere Informationen

Baufortschritt im Film

Neubau Chirurgische Klinik

Zentrum Chirurgie Universitätsklinikum Heidelberg