Heidelberg,
16
August
2021
|
15:20
Europe/Amsterdam

Unterstützung nicht nur während der Pandemie: Trainingsprogramm für Eltern mit psychischen Erkrankungen

Zusammenfassung

Zentrum für Psychosoziale Medizin am Universitätsklinikum Heidelberg startet Studie zur Stärkung der Eltern-Kind-Bindung / Teilnehmerinnen und Teilnehmer gesucht

Eine psychische Erkrankung kann Eltern im Umgang mit ihren Kindern vor besondere Herausforderungen stellen und in der Familie für Verunsicherung sorgen. Die Covid-Pandemie mit Lockdown und zahlreichen Einschränkungen hat viele Betroffene zusätzlich belastet. Das Zentrum für Psychosoziale Medizin am Universitätsklinikum Heidelberg (UKHD) bietet psychisch belasteten Eltern (Müttern und Vätern) ab sofort Unterstützung in Form von zwei neuen psychotherapeutischen Gruppentrainings an: Im fünfwöchigen „Leuchtturm-Programm“ oder einem einmaligen „Leuchtturm-Workshop“, deren Wirksamkeit im Rahmen der UBICA II-Studie erprobt und verglichen werden, vermitteln speziell geschulte Therapeutinnen und Therapeuten Strategien zur Stärkung der elterlich Kompetenzen. „Es geht uns nicht darum, Mütter und Väter hinsichtlich `korrekter´ erzieherischer Maßnahmen zu belehren. Unser Ziel ist es, Eltern im Umgang mit ihren Kindern gerade auch in Hinblick auf die eigene psychische Erkrankung individuell zu unterstützen“, erläutert Studienleiterin Prof. Dr. Sabine Herpertz, Ärztliche Direktorin der Klinik für Allgemeine Psychiatrie am UKHD. Teilnehmen können Eltern, die sich in psychiatrischer oder psychotherapeutischer Behandlung befinden.

Beide Programme finden als Gruppen mit vier bis acht Teilnehmenden statt, sodass es viel Raum für den Austausch mit anderen betroffenen Eltern gibt. Die Eltern erlernen Strategien, ihren Familienalltag trotz der eigenen psychischen Belastung optimal zu meistern, alle Familienmitglieder zu entlasten und Unsicherheiten zu reduzieren. Das Elternprogramm und der Workshop unterscheiden sich vor allem im zeitlichen Umfang der beiden Angebote. Das „Leuchtturm-Programm“ umfasst insgesamt fünf Gruppensitzungen sowie fünf Einzelgespräche und zwei Sozialberatungen. Dabei stehen vor allem die Bindung zum Kind und damit verbunden das elterliche Einfühlungsvermögen und das gegenseitige Verständnis im Vordergrund. Der „Leuchtturm-Workshop“ ist als Einzeltermin konzipiert und dauert 90 Minuten. Im Fokus steht dabei, Wissen zu positiven Elternkompetenzen, den Umgang mit elterlichem Stress und Strategien zur Stressreduktion zu vermitteln. Die Zuteilung der Teilnehmenden zu „Leuchtturm-Programm“ oder „Leuchtturm-Workshop“ erfolgt zufällig.

Workshop und Gruppensitzungen finden im Zentrum für Psychosoziale Medizin, Voßstraße 9, 69115 Heidelberg statt. Sämtliche im Rahmen der Studienteilnahme erhobene Daten werden gemäß der geltenden gesetzlichen Datenschutzbestimmungen verwaltet und nur anonymisiert gespeichert. Sie können von Außenstehenden nicht den Namen der Teilnehmenden zugeordnet werden.

Wer sich für eine Teilnahme am „Leuchtturm-Projekt“ interessiert, wendet sich bitte an:

E-Mail: ubica.2@med.uni-heidelberg.de
Tel.: 06221 56-7468
Sollten Sie uns nicht unmittelbar erreichen, hinterlassen Sie uns gerne Ihre Kontaktdaten. Wir melden uns zeitnah zurück.

Weitere Informationen

www.ubica.de 
Flyer