Heidelberg,
25
September
2019
|
11:18
Europe/Amsterdam

Verein für krebskranke Kinder Odenwald e. V. spendet 50.000 Euro an das KiTZ

Pressemitteilung des Hopp-Kindertumorzentrums Heidelberg (KiTZ)

Der Verein für krebskranke Kinder Odenwald e.V. spendete für die Erforschung von Krebserkrankungen bei Kindern 50.000 Euro an KiTZ-Direktor Professor Olaf Witt und sein Wissenschaftlerteam. Insgesamt hat der Verein die Forschergruppe in den letzten vier Jahren bereits mit 150.000 Euro unterstützt.

Witt bedankte sich auch im Namen des DKFZ- und des UKHD-Vorstands herzlich für die Spende. „Wir freuen uns sehr, dass der Verein uns auch in diesem Jahr wieder mit einer so großzügigen Spende bedenkt“, so der KiTZ-Direktor, der die Klinische Kooperationseinheit „Pädiatrische Onkologie“ des DKFZ leitet und als Kinderarzt im Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin des Universitätsklinikums Heidelberg tätig ist.

Witt wird das Geld für ein neues Medikamenten-Testungsprogramm des INFORM-Projektes einsetzen, eine 2015 gestartete Initiative zur genetischen Analyse von Tumorproben krebskranker Kinder. Im Rahmen von INFORM suchen Ärzte und Wissenschaftler nach Fehlern (sogenannten Mutationen) im Erbgut von Hirntumoren, Bindegewebs- und anderen Krebserkrankungen, die den Krebs verursachen sowie nach passenden Medikamenten, die den Tumor bekämpfen. Die Mutationen werden genutzt, um bei der Diagnose Tumoren zu unterscheiden und voneinander abzugrenzen und um neue Angriffspunkte für zielgerichtete Therapien zu identifizieren, aber auch das erbliche Krebsrisiko abzuschätzen. Die gesammelten Daten dienen dazu, in klinischen Studien neue Therapien zu entwickeln.

Bisher wurden durch INFORM rund 1.000 Proben untersucht. Durch diese Erbgutanalyse kann bisher jedoch nur einem Teil der Kinder geholfen werden. „Mithilfe der Spende können wir die INFORM-Studie nun um ein Medikamenten-Testprogramm erweitern. Darin erstellen wir für jeden einzelnen Krebs an lebenden Tumorzellen ein Profil, mit dem man die individuelle Empfindlichkeit oder auch Resistenz (also die Unempfindlichkeit) gegenüber allen derzeit verfügbaren Medikamenten messen kann“, so Witt. Diese Information soll dann mit der Erbgutanalyse abgeglichen werden, um die Vorhersagekraft für das Ansprechen auf zielgerichtete und andere Medikamente weiter zu erhöhen.

Der in Erbach ansässige Verein „Verein für krebskranke Kinder Odenwald e.V.“ unterstützt Witt und seine Wissenschaftler schon seit 2015. Der Verein nimmt sich Familien an, in denen ein Kind an Krebs erkrankt ist, und ermöglicht zum Beispiel gemeinsame Familienurlaube. Er unterstützt darüber hinaus die Klinikclowns oder Angebote der Musiktherapie in der Heidelberger Kinderklinik. Neben diesen praktischen Hilfestellungen nach seinem Motto „Helfen macht glücklich“ stellt er auch finanzielle Mittel für die Krebsforschung zur Verfügung.

Ansprechpartner für die Presse

Dr. Elke Matuschek
Hopp-Kindertumorzentrum Heidelberg (KiTZ) Referentin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Im Neuenheimer Feld 130.3
69120 Heidelberg
T: +49 (0) 6221 56 36434
E-Mail: e.matuschek@kitz-heidelberg.de
E-Mail: presse@kitz-heidelberg.de
www.kitz-heidelberg.de

Dr. Sibylle Kohlstädt
Kommunikation und Marketing
Deutsches Krebsforschungszentrum
Im Neuenheimer Feld 280
69120 Heidelberg
T: +49 6221 42 2843
F: +49 6221 42 2968
E-Mail: S.Kohlstaedt@dkfz.de
E-Mail: presse@dkfz.de
www.dkfz.de

Doris Rübsam-Brodkorb
Leiterin Unternehmenskommunikation & Pressesprecherin Universitätsklinikum und Medizinische Fakultät Heidelberg Im Neuenheimer Feld 672
69120 Heidelberg
T: +49 6221 56-5052
F: +49 6221 56-4544
E-Mail: doris.ruebsam-brodkorb@med.uni-heidelberg.de
www.klinikum.uni-heidelberg.de

 

Das Hopp-Kindertumorzentrum Heidelberg (KiTZ)

Das „Hopp-Kindertumorzentrum Heidelberg“ (KiTZ) ist eine kinderonkologische Einrichtung des Deutschen Krebsforschungszentrums, des Universitätsklinikums Heidelberg und der Universität Heidelberg. Wie das Nationale Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) Heidelberg, das sich auf Erwachsenenonkologie konzentriert, orientiert sich das KiTZ in Art und Aufbau am US-amerikanischen Vorbild der so genannten "Comprehensive Cancer Centers" (CCC). Das KiTZ ist gleichzeitig Therapie- und Forschungszentrum für onkologische und hämatologische Erkrankungen im Kindes- und Jugendalter. Es verfolgt das Ziel, die Biologie kindlicher Krebs- und schwerer Bluterkrankungen wissenschaftlich zu ergründen und vielversprechende Forschungsansätze eng mit der Patientenversorgung zu verknüpfen – von der Diagnose über die Behandlung bis hin zur Nachsorge. Krebskranke Kinder, gerade auch diejenigen, für die keine etablierten Behandlungsoptionen zur Verfügung stehen, bekommen im KiTZ einen individuellen Therapieplan, den Experten verschiedener Disziplinen in Tumorkonferenzen gemeinsam erstellen. Viele junge Patienten können an klinischen Studien teilnehmen und erhalten damit Zugang zu neuen Therapieoptionen. Beim Übertragen von Forschungserkenntnissen aus dem Labor in die Klinik übernimmt das KiTZ damit Vorbildfunktion.

Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ)

Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) ist mit mehr als 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die größte biomedizinische Forschungseinrichtung in Deutschland. Über 1.300 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erforschen im DKFZ, wie Krebs entsteht, erfassen Krebsrisikofaktoren und suchen nach neuen Strategien, die verhindern, dass Menschen an Krebs erkranken. Sie entwickeln neue Methoden, mit denen Tumoren präziser diagnostiziert und Krebspatienten erfolgreicher behandelt werden können.

Beim Krebsinformationsdienst (KID) des DKFZ erhalten Betroffene, interessierte Bürger und Fachkreise individuelle Antworten auf alle Fragen zum Thema Krebs.

Gemeinsam mit Partnern aus den Universitätskliniken betreibt das DKFZ das Nationale Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) an den Standorten Heidelberg und Dresden, in Heidelberg außerdem das Hopp-Kindertumorzentrum KiTZ. Im Deutschen Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK), einem der sechs Deutschen Zentren für Gesundheitsforschung, unterhält das DKFZ Translationszentren an sieben universitären Partnerstandorten. Die Verbindung von exzellenter Hochschulmedizin mit der hochkarätigen Forschung eines Helmholtz-Zentrums an den NCT- und den DKTK-Standorten ist ein wichtiger Beitrag, um vielversprechende Ansätze aus der Krebsforschung in die Klinik zu übertragen und so die Chancen von Krebspatienten zu verbessern.

Das DKFZ wird zu 90 Prozent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und zu 10 Prozent vom Land Baden-Württemberg finanziert und ist Mitglied in der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren.

Universitätsklinikum und Medizinische Fakultät Heidelberg

Krankenversorgung, Forschung und Lehre von internationalem Rang Das Universitätsklinikum Heidelberg ist eines der bedeutendsten medizinischen Zentren in Deutschland; die Medizinische Fakultät der Universität Heidelberg zählt zu den international renommierten biomedizinischen Forschungseinrichtungen in Europa. Gemeinsames Ziel ist die Entwicklung innovativer Diagnostik und Therapien sowie ihre rasche Umsetzung für den Patienten. Klinikum und Fakultät beschäftigen rund 13.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und engagieren sich in Ausbildung und Qualifizierung. In mehr als 50 klinischen Fachabteilungen mit fast 2.000 Betten werden jährlich rund 65.000 Patienten vollstationär, 56.000 mal Patienten teilstationär und mehr als 1.000.000 mal Patienten ambulant behandelt. Gemeinsam mit dem Deutschen Krebsforschungszentrum und der Deutschen Krebshilfe hat das Universitätsklinikum Heidelberg das Nationale Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) Heidelberg etabliert, das führende onkologische Spitzenzentrum in Deutschland. Das Heidelberger Curriculum Medicinale (HeiCuMed) steht an der Spitze der medizinischen Ausbildungsgänge in Deutschland. Derzeit studieren ca. 3.700 angehende Ärztinnen und Ärzte in Heidelberg. www.klinikum-heidelberg.de