Organisation der BMBH
Die Prozesse der BMBH werden durch den BMBH-Vorstand überwacht, in dem die Leiter der beteiligten Biobanken vertreten sind. Er berichtet jährlich den Trägerinstitutionen (Medizinische Fakultät der Universität Heidelberg, Universitätsklinikum und Deutsches Krebsforschungszentrum), dem BMBF und dem wissenschaftlichen externen Beirat.
Von Beginn an ist die BMBH Mitglied der Telematikplattform für Informationstechnik und Medizin (TMF) und aktives Mitglied der AG Biobanken der TMF. Den Kern dieser Arbeitsgruppe bilden die 5 cBMBs, die in engem Austausch miteinander stehen. Seit 2006 ist die NCT Gewebebank auch Koordinator der AG Gewebebanken der Comprehensive Cancer Centers (CCC).
Die BMBH und ihre Mitgliedsbiobanken sind verantwortlich für die Koordination der Biobanken-Plattformen der BMBF-geförderten Deutschen Zentren für Gesundheitsforschung (DKTK, DZL, DZHK, DZIF).
Kooperationen der BMBH
Die BMBH ist Partner der German Biobank Alliance (GBA):
Der German Biobank Node (GBN) ist die zentrale Kooperationsplattform für deutsche Biobanken. Unter dem Dach von GBN arbeiten elf Biobankstandorte in der Biobankenallianz German Biobank Alliance (GBA) zusammen, um die biomedizinische Forschung mit hochwertigen Biomaterialproben und Daten zu unterstützen. Die BMBH ist Partner dieser Biobankenallianz.
Gemeinsam entwickeln die Biobanken der GBA einheitliche Qualitätsstandards, bauen eine vernetzte IT-Struktur auf und schaffen rechtliche und ethische Richtlinien für das Biobanking. Damit legen sie die Grundlage für die Weiterentwicklung und die Qualitätssicherung des Biobankings in Deutschland und Europa. Gefördert wird die Vernetzung deutscher Biobanken vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF).
Unsere Präsenz auf den Seiten des German Biobank Node
Aktuelle Informationen und Neuigkeiten zu den Tätigkeiten des German Biobank Node und der German Biobank Alliance finden Sie hier.
GBN ist weiterhin Partner im europäischen Biobankennetzwerk BBMRI-ERIC, in dem die Vernetzung und der Erfahrungsaustausch von Biobanken innerhalb Europas im Mittelpunkt steht.
Die BMBH fungiert als ein wichtiges Bindeglied und als Projektplattform für die nationalen Gesundheitsforschungsnetzwerke und Sonderforschungsbereiche:
- DZIF (Deutsches Zentrum für Infektionsforschung)
- DZL (Deutsches Zentrum für Lungenforschung)
- DKTK (Deutsches Konsortium für Translationale Krebsforschung)
- DZHK (Deutsches Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung)
- SFB 1118 – Reaktive Metabolite als Ursache diabetischer Folgeschäden
Die BMBH ist eingetragen im: German Biobank Directory
Aktive Mitgliedschaft in Biobank-Netzwerken:
- German Biobank Node (GBN)
- Biobanking and Biomolecular Resources Research Infrastructure (BBMRI)
- Arbeitsgruppe Gewebebanken der CCCs
- AG Biobanken der TMF
Zusammenarbeit mit Biobanken innerhalb nationaler und internationaler Verbünde, u. a. mit:
Die Teilbiobanken der BMBH im Überblick
Hier finden Sie einen Überblick über die unter dem Dach der BMBH organisatorisch zusammengeführten Biobanken am Standort Heidelberg. Alle beteiligten Biobanken unterstützen wissenschaftliche Projekte des Universitätsklinikums Heidelberg, des Deutschen Krebsforschungszentrums und aller sonstigen Konsortien, die Mitglied der BMBH sind und aktiv dazu beitragen.
Gewebebank des NCT
Entität: Tumorerkrankungen
Probenart: Paraffingewebe, Kryogewebe, TMAs
Leitung: Dr. A. Brobeil
Institution: NCT Heidelberg
NCT Liquidbank
Entität: Tumorerkrankungen
Probenart: Blut und -derivate
Leitung: Dr. R. Kirsten
Institution: NCT Heidelberg
Lungenbiobank Heidelberg
Entität: Erkrankungen der Lunge
Probenart: Paraffin- und Kryogewebe, Blut und -derivate
Leitung: Dr. T. Muley
Institution: Thoraxklinik Heidelberg
Pancobank des EPZ
Entität: Erkrankungen des Pankreas
Probenart: Kryogewebe, Blut und -derivate, Urin
Leitung: Prof. Dr. M. Büchler, Dr. N. Giese
Institution: Europäisches Pankreaszentrum/Chirurgische Klinik
Heidelberg CardioBiobank (HCB)
Entität: Herzerkrankungen
Probenart: Kryogewebe, Blutderivate
Leitung: Prof. Dr. H. A. Katus, Dr. T. Weis
Institution: Innere Medizin III - Kardiologie, Angiologie und Pneumologie
Vaskuläre Biomaterialbank (VBBH)
Entität: Gefäßerkrankungen
Probenart: Paraffin- und Kryogewebe, Blutderivate
Leitung: Dr. A. Peters
Institution: Chirurgische Klinik - Gefäßchirurgie
BioBank Med V
Entität: hämatologisch-onkologischen Erkrankungen
Probenart: Blut, Knochenmark, Urin
Leitung: PD Dr. Katharina Kriegsmann
Institution: Medizinische Klinik V - Hämatologie, Onkologie und Rheumatologie
Biobank der Hautklinik
Entität: Hauterkrankungen
Probenart: Paraffingewebe, Blut und -derivate
Leitung: Dr. F. Toberer
Institution: Hautklinik
DZIF Gewebebank
Entität: Infektiöse Erkrankungen
Probenart: Paraffin- und Kryogewebe
Koordination: Prof. Dr. P. Schirmacher
Institution: Pathologisches Institut Heidelberg
Qualitätsmanagement
Biobanken sind wichtige Ressourcen- und Technologieplattformen für Wissenschaft und Forschung. Nur durch qualitativ hochwertige Proben ist es möglich, sich mit der molekularen Pathogenese von Krankheiten, sowie deren Verhütung, Diagnose und Behandlung zu befassen. Um geeignete Proben von immer gleichbleibender hoher Qualität bereitstellen zu können, bedarf es einer standardisierten Probenentnahme und -aufbereitung.
Notwendig ist auch eine adäquate Lagerung und Datenerhebung.
Hier kommt das Qualitätsmanagement ins Spiel: Durch Orientierung an internationalen Normen und der Einhaltung geforderter Kriterien ist es möglich, die Nachfrage nach hochwertigen Biomaterialien zu Forschungszwecken adäquat abzudecken.
Für die Biobanken am Standort Heidelberg wird dies aktuell durch die Einführung eines Qualitätsmanagementsystems nach DIN EN ISO/IEC 20387 realisiert. Ausgehend von der bereits seit 2009 akkreditierten NCT-Gewebebank werden sukzessive für alle Biobanken SOPs erstellt und ein gemeinsames QM-System mit einheitlichen Qualitätsstandards implementiert.
