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Candida spp.


Indikation

Zur Überwachung von Patienten, die gefährdet sind, an einer systemischen Infektion mit Candida spp. zu erkranken: immunkompetente und immunsupprimierte Intensivpatienten, Patienten mit längerfristigen, breit angelegten Antibiotikatherapien.

M3aterial

Serum

Testverfahren

HAT (Hämagglutinationstest), polyvalenter Suchtest zum Nachweis von Antikörpern gegen C. albicans, C. tropicalis, C. parapsilosis und C. glabrata

ELISA (enzyme-linked immuno sorbent assay) IgG, IgM, IgA, zum Nachweis von Antikörpern gegen C. albicans, der eine Differenzierung der Ig-Klassen ermöglicht

Hinweise zur Bewertung

HAT: Die Aussagekraft des Antikörpernachweises wird eingeschränkt durch weit verbreitete Basistiter und durch die Tatsache, dass auch mukokutane Candida-Infektionen (die keine Indikation für die serologische Untersuchung darstellen) zu erhöhten Titern führen. Bei immunkompetenten Erwachsenen gelten Titer <1:320 als unauffällig. Titerbewegungen um ≥2 Verdünnungsstufen weisen auf eine immunologische Auseinandersetzung mit Candida spp. hin. Bei immunsupprimierten Patienten ist die Orientierung an Grenzwerten nicht möglich. Es wird hier eine regelmäßige Überwachung (1-2 Mal wöchentlich) empfohlen. Titerbewegungen müssen in Verbindung mit Klinik, kulturellen Befunden und Immunstatus des Patienten interpretiert werden.

ELISA: Bei positivem HAT wird der Elisa durchgeführt, um im Falle einer Infektion mit C. albicans (häufigster Erreger von Candidosen) eine Differenzierung der nachgewiesenen Antikörper nach Ig-Klassen zu ermöglichen. Ein isoliertes, erhöhtes IgG spricht in den meisten Fällen für eine zurückliegende Infektion mit C. albicans. In Einzelfällen kann sich aber auch eine akute Infektion nur durch ein ansteigendes IgG bemerkbar machen (Verlaufsuntersuchung!). IgM-Antikörper gelten als sensitive Akutmarker bei floriden Infektionen, Persistenzen des IgM nach Abklingen der Infektion treten selten auf. IgA-Antikörper treten vor allem bei Infektionen im Schleimhautbereich auf.