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Mycoplasma pneumoniae


Indikation

V.a. atypische Pneumonie M. pneumoniae ruft in erster Linie atypische pulmonale Infektionen hervor, vor allem bei Schulkindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Zur Akutdiagnostik ist die PCR aus respiratorischen Materialien die Methode der Wahl. Die Serologie kann nur der retrospektiven Diagnosebestätigung dienen oder als Methode zweiter Wahl, für den Fall, dass kein respiratorisches Material zur Verfügung steht. V.a. extrapulmonale Manifestation einer Mycoplasmen-Infektion, z.B. Meningitis/Enzephalitis, Myokarditis Differentialdiagnostik bei Nachweis von Kälteagglutininen

Material

Serum

Testverfahren

ELISA (enzyme-linked immuno sorbent assay) IgG, IgM, IgA

Hinweise zur Bewertung

IgM-Antikörper treten ca. 6-10 Tage nach Infektion auf und persistieren für mindestens 12 Monate. Generell gilt, dass IgM-Antikörper bei ca. 80% der Patienten jünger als 20 Jahre und bei nur ca. 40% der Patienten älter als 20 Jahre auftreten. IgG-Antikörper treten ca. 10-14 Tage nach Infektion auf und persistieren für mehrere Jahre. IgA-Antikörper treten ca. 7 Tage nach Infektion auf und fallen nach ca. 5 Wochen wieder unter die Nachweisgrenze ab.

Bei Erstinfektion ist somit bei Kindern eine Serokonversion für IgG, IgA und IgM zu erwarten, bei Erwachsenen für IgG und IgA.

Da die Durchseuchung mit M. pneumoniae in der Normalbevölkerung sehr hoch ist, handelt es sich bei vielen Infektionen um Reinfektionen. Hier ist die Interpretation der Serologie schwierig, da sowohl IgG- als auch IgM-Antikörper vorbestehen können. Reinfektionen verlaufen ohne erneute Bildung von IgM-Antikörpern, aber IgA tritt in den meisten Fällen erneut auf. Außerdem kommt es zu einem Anstieg der IgG-Antikörper, der sich über eine Verlaufsuntersuchung zweier Seren im Abstand von 1-2 Wochen detektieren lässt.