Endoskop-Aufbereitung
Anforderung an das Untersuchungsmaterial
Die Durchführung der Probenentnahme vor Ort erfolgt durch geschulte Mitarbeiter des Hygiene-Institutes nach Empfehlungen von Höller et al. in der Loseblattsammlung "Qualitätssicherung von Reinigungs- und Desinfektionsprozessen". Die Methode zur Überprüfung der Aufbereitung von Endoskopen basiert auf den Empfehlungen der Kommission für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention am Robert-Koch Institut (RKI): Anforderungen an die Hygiene bei der Aufbereitung flexibler Endoskopie und endoskopischer Zusatzinstrumente.
Nach Absprache ist eine Durchführung und Überbringung durch informiertes Personal von auswärtigen Gesundheitseinrichtungen möglich. Die korrekte Probenahme ist aufwändig und darf nur nach Einweisung durch Mitarbeiter des Hygiene-Institutes erfolgen.
Beschreibung der Untersuchung
Abklatsch vom Außenmantel des distalen Endes des Endoskopes
Abstriche von Absaug-, Luft-, Wasser- und Biopsiekanal sowie evtl. Albarran-Hebel
Durchspülen der Kanäle mit Peptonwasser, Untersuchung von 10 ml mittels Membranfiltration
evtl. Untersuchung des Reinigungs-und Desinfektionsautomaten für Endoskope durch Entnahme des letzten Spülwassers (Untersuchung auf Koloniezahlen bei 20° und 36°C) auf E.coli / Coliforme Keime und Pseudomonas aeruginosa.
Befundung / Beurteilung
Auf der Rodac-Platte gilt als Richtwert bis zu 10 Kolonien/25 cm2, welche nicht überschritten werden sollen.
Beim Tupferabstrich werden nur vereinzelte Kolonien toleriert. Aus den Spülflüssigkeiten gilt als Richtwert < 1 KBE/ml Flüssigkeitsprobe. Erreger nosokomialer Infektionen dürfen nicht nachweisbar sein.
Untersuchungsdauer
2-4 Tage