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Diphtherie


Indikation

Der geringste klinische Verdacht auf eine Diphtherie sollte Anlaß für eine kulturelle Verifizierung sein (pseudomembranöse Beläge, Croup, Halsödem, akutes Rechtsherzversagen, Kontaktpersonen eines Diphtherieträgers oder -erkrankten). Auch geimpfte Personen können Keimträger und damit ansteckend sein!

Materialentnahme und Versand

Rachenabstrich: Bei pseudomembranösen Belägen unbedingt unterhalb der Pseudomembran entnehmen! Im übrigen je nach Lokalisation geeignete Abstriche einsenden (Wund-, Nabelabstrich etc.). Übliche Transportmedien verwenden. Ein Direktpräparat ist zur Diagnostik ungeeignet!

Dauer der Bearbeitung des Untersuchungsauftrags

2-3 Tage bis zur Keimdifferenzierung, weitere 2 Tage bis zur endgültigen Diagnose einschl. Toxinnachweis

Hinweise zur Bewertung

  • Nur lysogen durch Bacteriophagen infizierte Stämme von C. diphtheriae können das Diphtherie-Toxin produzieren.Toxinnachweis durch ELEK-Test.
  • Auch aktiv immunisierte Personen können Keimträger und damit Überträger einer Diphtherie sein (einschl. des behandelnden Arztes)!
  • Bei Verdacht auf eine Diphtherie darf das mikrobiologische Ergebnis nicht abgewartet werden: Es ist sofort die Gabe von Diphtherieantitoxin (=passive Immunisierung) einzuleiten!

Meldepflicht

Erkrankung und Tod