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Psychotherapie bei Angst und Panik

Vergleichsstudie zwischen analytischer Psychotherapie und Kognitiver Verhaltenstherapie

Zusammenfassung

Angststörungen zählen zu den häufigsten psychischen Erkrankungen. Sie nehmen oft einen chronischen Verlauf und treten meist mit anderen psychischen oder somatischen Erkrankungen auf. Sie schränken die Lebensqualität des Einzelnen ein und gehen mit sozialen und beruflichen Beeinträchtigungen einher. Unbehandelt kann infolge von Krankschreibungen und Frühberentung eine hohe ökonomische Belastung für das Gesundheitssystem resultieren. Insbesondere bei chronischen Angststörungen mit zusätzlichen Persönlichkeitsstörungen sind längerfristige Psychotherapien notwendig. Gerade hier fehlen bisher Wirksamkeits- und Nachhaltigkeitsnachweise sowie die Untersuchung von langfristigen Kosten-Nutzen-Relationen. Die APS-Studie ist eine kontrolliert-randomisierte Studie, bei der die ambulante Behandlung von Patienten mit Panik- und begleitenden Persönlichkeitsstörungen untersucht wird. Dazu werden zwei etablierte Therapieverfahren, die Kognitive Verhaltenstherapie sowie die Analytische Psychotherapie hinsichtlich ihrer Effekte, Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit miteinander verglichen. Die Patienten werden nach eingehender Diagnostik auf eine der beiden Behandlungsformen zufällig zugewiesen.

Die Therapien werden in beiden Verfahren durch erfahrene niedergelassene Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten durchgeführt. Die Finanzierung der Psychotherapie erfolgt durch die gesetzlichen bzw. privaten Krankenkassen. Die Dauer der Therapien liegt in Abhängigkeit des Verfahrens und des Therapieprozesses zwischen 1,5 bis 3 Jahren. Die Patienten werden in einem Zeitraum von 6 Jahren jeweils einmal jährlich befragt sowie nach der Therapie und nach 6 Jahren zusätzlich interviewt. Insgesamt sollen in den beteiligten Studienzentren 260 Patienten mit Panik- und komorbiden Persönlichkeitsstörungen eingeschlossen werden.

Die Studie findet an fünf Orten (Kassel, München,  Heidelberg, Berlin, Hamburg) statt. Die Rekrutierung endete im Frühjahr 2017. Augenblicklich erfolgen die Katamneseuntersuchungen. Der Abschluss der Studie ist etwa im Jahr 2021 zu erwarten.

Lokale Projektleitung

Lokale Arbeitsgruppe:
M. Volz, O. Klipsch, U. Dinger-Ehrenthal

Kooperationspartner:
C. Benecke (Uni Kassel), D. Huber (TU München, International Psychoanalytic University Berlin), H. Staats (FH Potsdam), S.Wiegand-Grefe (Universitätsklinikum Hamburg Eppendorf), H. Bents (ZPP, Heidelberg)

Laufzeit: 05/2012 - 05/2020

Gefördert von: Deutsche Gesellschaft für Psychoanalyse, Psychotherapie, Psychosomatik und Tiefenpsychologie e.V.

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