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Zusammenhänge zwischen sensorischer Informationsverarbeitung im Gehirn und kognitiven Einschränkungen sowie kognitivem Remediationserfolg bei Patienten mit Schizophrenie


Kognitive Beeinträchtigungen stellen ein zentrales Charakteristikum der Schizophrenie dar. Neuropsychologische Interventionen wie kognitives Training (Cognitive Remediation Therapy, CRT) haben sich als effektive Ansätze zur Behandlung kognitiver Beeinträchtigungen erwiesen. Studien belegen, dass es an Schizophrenie erkrankten Menschen schwerer fällt einfache sensorische Reize adäquat zu verarbeiten. Diese basalen Defizite stehen zudem im Zusammenhang mit Defiziten in komplexeren kognitiven Leistungen, wie z.B. der Aufrechterhaltung der Aufmerksamkeit. Jedoch werden beim konventionellen CRT basale sensorische Leistungen nicht gezielt berücksichtigt und trainiert, was sich hinsichtlich der Wirksamkeit solcher Trainings als Flaschenhals erweisen könnte. Wir möchten in unserer Studie mit schizophrenen Patienten der Frage nachgehen, ob Zusammenhänge zwischen der Verarbeitung basaler akustischer und visueller Reize im Gehirn, der kognitiven Leistungsfähigkeit vor Beginn eines kognitiven Trainings und der Wirksamkeit dieses Trainings bestehen. Zur Erfassung der basalen sensorischen Verarbeitung leiten wir ereigniskorrelierte Potentiale (EKPs) ab, die durch Präsentation einfacher akustischer und visueller Reize im Gehirn evoziert werden. Darüber hinaus werden mögliche Zusammenhänge zwischen Veränderungen in sensorischen EKPs und kognitiven Leistungen vor und nach dem Training untersucht. Das Ausmaß der Zusammenhänge zwischen basaler sensorischer Informationsverarbeitung und der kognitiven Leistungsfähigkeit vor dem Training ist für eine Bewertung und Weiterentwicklung neurophysiologischer Modelle zur Kognition bei Schizophrenie bedeutsam. Die Zusammenhänge zwischen basaler Informationsverarbeitung, neurokognitive Leistungsfähigkeit vor dem kognitiven Training sowie Veränderungen der kognitiven Leistungsfähigkeit nach dem Training lassen Rückschlüsse darauf zu ob und in welchem Ausmaß sensorische Funktionen den Trainingserfolg in komplexen kognitiven Funktionen beeinflussen oder Grenzen setzen und Lernen ermöglichen.

 

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